Der Border Terrier – Klein aber oho!

 

Wie alle Terrier ist auch der Border Terrier ein Hund mit ausgeprägtem Jagdinstinkt

 

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Der Border Terrier braucht viel Auslauf und will beschäftigt werden.

Der Border Terrier entstammt ursprünglich dem englisch-schottischen Grenzgebiet. Aufgrund seines Jagdtriebs braucht er viel Bewegung und möchte beschäftigt werden.

Der Border Terrier stammt – der Bezeichnung „border“ für Grenze entsprechend – aus dem schottisch-englischen Grenzgebiet. In Großbritannien gehört er zu den beliebtesten Jagdterriern überhaupt. Dem quirligen Hund wird, wie allen Terriern, eine große Kinderliebe nachgesagt. Auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder besaß einen Border Terrier namens „Holly“.

Der Border Terrier wurde ursprünglich gezüchtet, um auf Farmen in der Grenzregion zwischen England und Schottland als vielseitiger Arbeitsterrier eingesetzt zu werden. Diese Hunde hatten eine Reihe von Aufgaben, die sie erfüllen sollten: So setze man die kleinen, quirligen Hunde zur Ratten- und Schädlingsbekämpfung, zur Fuchs- und Dachsjagd, als Reitbegleitung, aber auch zum Hüten von Vieh und dem Bewachen von Haus und Hof ein.

Heutzutage werden Border Terrier oft als liebevolle Haushunde gehalten, da sie besonders aktiv, intelligent und loyal sind. Sie behalten immer noch viele ihrer ursprünglichen Eigenschaften, die sie zu großartigen Begleitern für sportlich-aktive Familien machen.

 

Geschichte und Herkunft des Border Terriers

 

Steckbrief Border Terrier

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 10
  • Größe / Widerristhöhe: 28 bis 40 cm
  • Gewicht: Rüden: 5,9 – 7,1 kg, Hündinnen: 5,1 – 6,4 kg
  • Verwendung: Terrier
  • FCI-Gruppe 3: Terrier
  • Sektion 1: Hochläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.

Auf den ersten Blick verwechseln ihn viele gerne mit einem unscheinbaren Mischling. Der Border Terrier ist eher ein Hund, der durch sein kluges und neugieriges Wesen überzeugt, als durch sein Aussehen.

Früher gab man ihm auch die Namen „Coquetdale Terrier“ oder „Redesdale Terrier“. In den weitläufigen Bergregionen und Heidelandschaften des heutigen schottischen Northumberland National Parks verrichtete er seinen Dienst als ausdauernder und laufstarker Jagdhund, der trotz seiner kurzen Beine in der Lage war, auch längere Distanzen neben dem Pferd zurückzulegen.

Einst wurde er zum Austreiben der Füchse aus ihrem Bau und zur Rattenjagd eingesetzt, wozu er wegen seiner kurzen Läufe natürlich besonders prädestiniert war. Dabei arbeitete er oft in der Meute, was ihn zu einem mit anderen Hunden sehr verträglichen Vierbeiner macht. Auf den Höfen beschützte er Tauben, Hühner und Kaninchen vor Mardern und Füchsen.

Seine wahre Herkunft jedoch ist eher unklar. Vermutlich teilt er seine Abstammung mit dem Bedlington Terrier und dem Dandie Dinmont Terrier.

Fakt jedoch ist, dass Ende des 18. Jahrhunderts Hunde, die dem heutigen Border Terrier ähneln, auf zahlreichen Gemälden vieler zeitgenössischer Maler zu finden waren.

Die Zucht der Border Terriers begann jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während der kleine Hund vom United Kennel Club (UKC) bereits 1920 anerkannt wurde, fand die  Anerkennung der Hunderasse durch die FCI erst 1963 statt. In Großbritannien ist die Rasse heute insbesondere als Familienhund sehr beliebt, auch wenn man ihn immer noch für die Jagd auf den Fuchs einsetzt. So belegte der Border Terrier bei den Registrierungen des UK Kennel Club Im Jahr 2008 den achten Platz.

 
 

Video zur Rasse des Border Terriers

 
► Border Terrier [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Border Terriers

 

Der Border Terrier hat die FCI-Standardnummer 10 zugeteilt bekommen. Dabei wird er in der Gruppe 3, der Terrier, sowie der Sektion 1, Hochläufige Terrier, geführt.

Diesem Hund werden keine von der FCI festgelegten Schulterhöhen zugeordnet. Wichtig jedoch ist, dass die Widerristhöhe, die in der Regel bei Rüden und Hündinnen zwischen 28 cm und 40 cm beträgt, passend zum Gewicht sein soll, welches zwischen 5 und 7 Kilogramm liegt. Sein Körper ist schmal dabei relativ lang proportioniert.

Die Lebenserwartung des Border Terriers liegt bei 12 bis 15 Jahren. Das Fell ist dicht und drahtig mit eng anliegendem Unterhaar. Das macht ihn robust und widerstandsfähig, und selbst gegen extrem schlechtes Wetter ist er damit gewappnet.

Dabei sind die Fellfarben einfarbig rot, grau-schwarz oder blau-grau meliert mit rotbraun, sowie weizenfarben erlaubt. Die Ohren der Hunde sind klein, V-förmig und hängend, dabei liegen sie an der Wange an.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Border Terriers

 

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Border Terrier haben einen kinderlieben Charakter.

Kinderliebe pur: Border Terrier eigen sich auch sehr gut als Familienhunde.

Wie alle Terrier ist auch der Border Terrier lebhaft, robust sowie mutig und hat einen sehr eigenen Charakter. Zudem hat er natürlich einen angeborenen, starken Jagdtrieb. Er kann hart arbeiten und ausdauernd jagen. Heute wird er eher als Begleithund gehalten.

Obwohl er sich manchmal besonders hartnäckig und willensstark gibt, ist der Border Terrier freundlich und selten aggressiv. Er liebt Kinder, neigt aber zuhause dazu, auch Katzen und andere kleine Haustiere zu jagen.

Der immer noch recht „urtümliche“ Hund kann wegen seines freundlichen und unkomplizierten Wesens auch durchaus als Familienhund gehalten werden. Seine Erziehung ist, aufgrund seiner ausgeprägten Persönlichkeit, nicht immer ganz einfach. Hundekenntnis sowie Konsequenz sind dabei unabdingbar. 

Manchmal legt er auch einen ausgesprochenen „Dickschädel“ an den Tag und testet seinen Rudelführer auf Kompetenz und Konsequenz. Logischerweise ist er dabei natürlich auch von seiner Vergangenheit als Jagdhund geprägt, der bei der Jagd auf den Fuchs im Bau eigenständig die richtigen Entscheidungen treffen musste.

Somit sollte man ihm bereits im Welpenalter als Erstes eine gute Abrufbarkeit antrainieren. Dabei ist der Besuch einer Hundeschule besonders sinnvoll, denn so lernt der kleine Racker auch gleich das soziale Miteinander mit Artgenossen.

Seine ausgeprägte Menschenliebe macht ihn auch zu einem ausgezeichneten Therapiehund, insbesondere für Kinder und ältere Menschen.

 

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Auslauf, Pflege und Haltung des Border Terriers

 

Der Charakter des Border Terriers ist von Kinderliebe und einem starken Jagdtrieb geprägt.Menschen, die sich nicht gerne oder nur wenig bewegen können oder wollen, sollten sich keinen Border Terrier anschaffen. Der sehr lauffreudige Hund benötigt extrem viel freien Auslauf und Spaziergänge in der Natur. Er braucht auch ausreichend geistige Beschäftigung und liebt Hundesportarten wie z.B. Agility.

Bei entsprechendem Training kann man den Border Terrier auch gut als Begleitung mit dem Pferd mitnehmen. Wenn er genügend Bewegung geboten bekommt, ist er auch für eine Stadtwohnung geeignet.

Wenn das Fell des Border Terriers egelmäßig mit den Fingern in Form gezupft wird, hat man zuhause auch einen kaum bis gar nicht haarenden Vierbeiner. Zudem empfiehlt es sich, den kleinen Wirbelwind alle 3 Monate fachmännisch trimmen zu lassen. 

Da der Border Terrier für die Bildung von Zahnstein recht anfällig ist, macht es Sinn, den kleinen Hund bereits als Welpen an eine regelmäßige Zahnpflege mit entsprechender Hundezahnbürste und Hundezahnpasta zu gewöhnen.

 

Rassetypische Krankheiten beim Border Terrier

 

Der Border Terrier ist eine allgemein recht robuste Rasse, denn sein eher unspektakuläres Äußeres verhinderte es glücklicherweise, dass er jemals zu einem „Modehund“ avancierte. So standen bei seiner Zucht immer charakterliche Merkmale, wie z.B. eine gute Jagdtauglichkeit im Vordergrund. Vergleicht man den kleinen Hund mit anderen Rassen, so ist der Border Terrier nur selten von rassespezifischen Erkrankungen betroffen.

Was den Knochenapparat anbelangt, kann gelegentlich Hüftgelenksdysplasie (HD) auftreten. Eine Problemstelle können die Augen sein: An Grauem Star (Katarakt) können die Hunde manchmal schon in jungen Jahren erkranken. Auch die progressive Retina-Atrophie (PRA), bei der es zu einem fortschreitenden Absterben der Sehzellen in der Netzhaut kommt, ist eine bekannte Erkrankung bei dieser Rasse. Auch Herzinsuffizienzen der kleinen Hunde sind im fortgeschrittenen Alter möglich.

Eine weitere für die Rasse typische Erkrankung stellt das Canine Epileptoid Cramping Syndrom (CECS) dar. Derzeit ist unklar, was die Ursache dieser neurologisch bedingten Krankheit ist. Man vermutet, dass eine Unverträglichkeit von Gluten der Auslöser sein könnte. Symptomatisch für CECS sind epilepsieähnliche Krampfanfälle, die bereits im jungen Alter bis zu drei Jahren auftreten, wobei die Spanne eines Auftretens erster Krankheitssymptome altersmäßig von 6 Wochen bis zu 7 Jahren reichen kann.

Meist ist die Muskulatur des Skeletts und der Darm von Krämpfen betroffen. Die Anfälle haben eine Dauer von einigen Sekunden bis hin zu 2 Stunden, allerdings behält der Hund dabei sein Bewusstsein. Mittels eines EEG während eines Krampfanfalls kann zweifelsfrei festgestellt werden, ob es sich um eine normale Epilepsie (von der Border Terrier auch betroffen sein können) oder um CECS handelt. Spricht der Hund nicht auf normale Antiepileptika an und zeigt er auch nicht die für eine Epilepsie typischen Symptome wie z.B. Bewusstseinsverlust, Urinabsatz oder Speicheln, wird es sich mit ziemlicher Sicherheit um CECS handeln.

Eine Therapie von CECS ist nicht möglich. Es gibt Studien, die belegen, dass ein glutenfreies Futter die Häufigkeit der Anfälle zu minimieren scheint. Am besten befragen Sie Ihren Züchter zu den oben genannten, möglichen Erkrankungen und inwieweit dazu Vorsorge getroffen wurde.

 

Border Terrier in Not

 

Manchmal kommen Border Terrier in Not, weil die Hunde aufgrund ihrer geringen Größe bezüglich des nötigen Auslaufs schlicht unterschätzt werden. Dieser kleine Hund braucht jede Menge Bewegung.

Möchte man einen erwachsenen Border Terrier aus dem Tierheim adoptieren, kann auch ein Unterricht mit einem Hundetrainer sinnvoll sein, um eventuelle Erziehungsdefizite aufzuspüren und abzutrainieren.

 

Häufig gestellte Fragen zum Border Terrier

 
Ist der Border Terrier ein Familienhund?

Border Terrier sind gute Familienhunde, denn sie lieben Kinder. Da sie einen ausgeprägten Jagdtrieb haben, ist mit weiteren Haustieren aber etwas Vorsicht geboten. Der Terrier typische, eigenwillige Charakter der Hunde erfordert aber schon eine etwas konsequentere Erziehung. Border Terrier sind sehr quirlige Hunde mit einem großen Bewegungsdrang. Die Haltung in einer Stadtwohnung ist zwar möglich, aber man sollte dem kleinen Streuner immer viel Auslauf in der freien Natur bieten. Wind, schlechtes Wetter und Kälte machen dem robusten Border Terrier überhaupt nichts aus. 

Was kosten Border Terrier?

Border Terrier Welpen mit Ahnentafel erhält man bei einem seriösen Züchter ab etwa 1.000 €. Das Fell des kleinen Terriers ist grau-schwarz, einfarbig rot, oder blau-grau meliert mit rotbraunen Nuancen oder weizenfarben. Die FCI fordert für Border Terrier Rüden und Hündinnen eine Widerristhöhe von 28 bis 40 cm. 

Ist der Border Terrier ein Jagdhund?

Ja, das ist er. Border Terrier haben einen starken Jagdtrieb, daher muss man aufpassen, wenn man ihn ohne Leine laufen lässt. Sie wurden früher insbesondere zur Jagd auf Ratten und Mäuse eingesetzt.