Der Deutsche Wachtelhund – ein Jagdhund mit hoher Apportierfreude und feiner Nase

 

Der Deutsche Wachtelhund liebt das Wasser

 


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Der Deutsche Wachtelhund liebt das Wasser und hat als Jagdhund eine sehr feine Nase.Der Deutsche Wachtelhund – Dieser jahrhundertealte deutsche Rassehund ist das Resultat von Kreuzungen verschiedener kleiner und mittelgroßer Jagdhunde. Ausschlaggebend war die Absicht, einen Hund zu erhalten, der unterschiedlich einzusetzen und in nahezu jedem Gelände gängig ist. Seine offizielle Eintragung als Hund mit Rassestandard ist auf das Jahr 1903 zu datieren.

Während er schon damals zu einer fast unbekannten Rasse zählte, hat sich bis heute nichts an diesem Status geändert. Wer sich bei Hunden nicht auskennt, verwechselt ihn gerne mal mit Münsterländern oder dem Springer Spaniel. Während er heute als Jagdhund gehalten wird, fungierte er früher auch als Wachhund. Er ist ein Hund mit hohem Zeit- und Erziehungsaufwand sowie hohem Bewegungsdrang.

 
 

Geschichte und Herkunft des Deutschen Wachtelhundes

 

Steckbrief Deutscher Wachtelhund

  • Ursprungsland: Deutschland
  • Standardnummer: 104
  • Widerristhöhe: Rüden: 48 bis 54 cm, Hündinnen: 45 bis 52 cm
  • Gewicht: 18 bis 25 kg
  • Verwendung: Stöberhund, Jagdgebrauchshund.
  • FCI-Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
  • Sektion 2: Stöberhunde. Mit Arbeitsprüfung.

Bereits vor einigen Jahrhunderten war in unterschiedlichen Quellen von Hunden dieses Typs, die dem Deutschen Wachtelhund äußerlich ähnelten und zum Aufstöbern von Wild eingesetzt wurden, die Rede. Selbst der Name „Wachtelhund“ war zu finden. Doch erst seit 1903 wird er als Reinzucht mit nachweislicher Abstammung geführt, was die stammbuchregistrierte Zucht belegt. Die Zucht nahm ihren Anfang mit einem Hund aus Oberbayern namens „Lord Augusta 1834 L“, der mit unterschiedlichen Hündinnen gepaart wurde.

Zu Beginn entstanden nur braune sowie weißbraune Hunde, teils mit Abzeichen beziehungsweise Brand. Dank der Kreuzung mit der Hündin „Baby auf der Schanze 1838“ entstanden braunschimmelfarbene Nachkommen. Schließlich initiierte der deutsche Jäger und Autor Rudolf Frieß, der an der Zucht der Deutschen Wachtelhunde beteiligt war, dass man eine Trennung zwischen den braunen und den Braunschimmel-Hunden vornehmen müsse.

Damit beugte man nicht nur der Inzucht vor, man erhielt auch zwei unterschiedliche Charaktere: Den braunen Hund als Kurzjager, der leichter darin zu halten ist, nicht über das Treiben hinaus zu jagen – also bogenrein ist -, sowie den Blauschimmel, der eher als Weitjager agiert und gut spurwillig ist. Heute sind diese Unterschiede nicht mehr so klar voneinander abgegrenzt.

 

Der Deutsche Wachtelhund

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Aussehen des Deutschen Wachtelhundes

 

Der Deutsche Wachtelhund ist von der FCI als Apportier-, Stöber- und Wasserhund – Gruppe 8 – in der Sektion 2 – Stöberhund – anerkannt und bekam die Standard-Nummer 104 zugeteilt. Man findet ihn auch unter der Kurzbezeichnung „Deutsche Wachtel“. Sein Heimatland ist – wie der Name vermuten lässt – Deutschland. Hunde dieser Rasse haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.

Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 48 bis 54 cm, Hündinnen lediglich 45 bis 52 cm, wobei die Hunde ein Gewicht von etwa 18 bis maximal 30 kg auf die Waage bringen. Das Fell des Deutschen Wachtelhundes ist lang, kräftig, dicht anliegend und lockig oder glatt mit dichter Unterwolle. Dabei gibt es die beiden Farbschläge Braun und Braunschimmel. Ersterer ist uni braun, manchmal sogar rot, und häufig mit geschimmelten oder weißen Abzeichen an Zehen und Brust.

Der Braunschimmel hat als Grundton Braun, wobei es ebenfalls einen Rotschimmel gibt, welcher als Grundfarbe Rot hat. Hinzu kommen hier Platten oder Mantel an Rücken und Kopf. Zu den Blauschimmeln zählen ebenso Schecken mit weißer Grundfarbe. Vom Körperbau her sind die Deutschen Wachtelhunde mittelgroß, länger als hoch und sehr muskulös. Der Kopf wirkt erhaben, und die kleinen Hängeohren sind hoch sowie breit angesetzt. Die Rute des Hundes ist gut befedert.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Deutschen Wachtelhundes

 


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Ein Deutscher Wachtelhund sollte nur in erfahrene Hände von Jägern und Förstern gelangen. Er hat einen liebevollen und lebhaften Charakter.

Der Deutsche Wachtelhund ist ein liebevoller, lebhafter, anpassungsfähiger, sehr gelehriger, apportierfreudiger und feinnasiger Hund, der sowohl ein allumfassendes Talent auf dem Gebiet der Jagd, als auch gute Eigenschaften für einen Familienhund besitzt. Ferner ist er extrem wasserliebend. Menschen gegenüber ist er stets freundlich gesinnt.

Aufgrund seines extremen Jagdtriebes sollte der Deutsche Wachtelhund nur in erfahrene Hände von Jägern und Förstern vermittelt werden, die ihm eine konsequente, adäquate Erziehung bieten können. Hier kann er als sehr umweltsicherer, fährten- und spurwilliger Stöber- sowie Jagdgebrauchshund eingesetzt werden, der schon bald nach Einweisung und gewisser Führung selbstständig arbeiten kann.

Wird er nicht artgerecht gehalten, so kann der Deutsche Wachtelhund schnell zu einem verhaltensauffälligen Tier werden, das nicht gehorcht und wildern geht. Kommen ihm jedoch entsprechende Aufgaben zu und ist er dadurch ausgelastet, so ist er auch gut in der Familie zu halten.

 
 

Typische Rassekrankheiten des Deutschen Wachtelhundes

 

Im Allgemeinen gilt der Deutsche Wachtelhund als gesunde und robuste Rasse. Wie bei vielen mittelgroßen bis großen Hunderassen besteht allerdings auch bei ihm ein gewisses Risiko zu Hüftgelenks- und Ellbogendysplasien. Hierzulande kontrolliert der Verein für Deutsche Wachtelhunde e.V., dass nur Elterntiere mit gesunden Hüften eine Zuchtzulassung erhalten. Fragen Sie am besten bei bei Ihrem Züchter nach entsprechenden Röntgenuntersuchungen, die belegen, dass die Hundeeltern frei von HD oder ED sind.

In der Wachstumsphase sollte man zudem darauf achten, dass die Gelenke der jungen Hunde nicht überlastet werden. Das bedeutet, dass ausgiebiges Laufen, z.B. in Form einer Begleitung beim Fahrradfahren, aber auch exzessives Treppensteigen besser vermieden werden sollten, um Fehlbildungen des Skelettapparates zu vermeiden. Manchmal können Deutsche Wachtelhunde auch von Kniescheibenluxationen betroffen sein. Auch hier gilt, dass man das Risiko minimiert, wenn man den Hund in der Wachstumsphase physisch nicht überfordert. Zudem sollte man dem Welpen, bzw. dem jungen Hund ein spezielles Futter verabreichen, das in seiner Zusammensetzung kontinuierlich an die Wachstumsphase angepasst wird. 

Insbesondere sehr energiehaltiges Futter führt zu einem ungesund schnellen Wachstum, was in der Folge Wachstumsstörungen verursachen und den Skelettapparat nachhaltig schädigen kann. Zunächst brauchen junge Hunde ein stärker mineralstoffhaltiges Futter mit einem höheren Gehalt an Calcium und Phosphor. Je älter der Junghund wird, desto stärker sollte der Mineralienanteil im Futter sinken.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Deutschen Wachtelhundes

 

Hunde dieser Rasse benötigen extrem viel Auslauf, was im Klartext viele Stunden und mehrere Kilometer am Tag bedeutet. Zwar können sportlich veranlagte Menschen dieses bieten, jedoch ist damit keineswegs der Jagdtrieb des Hundes gestillt. Spaziergänge mit dem Deutschen Wachtelhund bedeuten somit nicht nur große Weiten und hoher Zeitaufwand, auch ist zu bedenken, dass der Hund sich gerne mal von seinem Besitzer entfernt, eigenständig auf Jagd geht und lange Zeit nicht zurückkehrt.

Spaziergänge in der Nähe von Wasser bedeuten ferner stets, dass sich der Hund in die nassen Fluten stürzt. Das wasserabweisende, robuste Fell des Hundes benötigt nur gelegentliches Durchbürsten, damit abgestorbene Haare entfernt werden. Zudem sollten die Ohren regelmäßig gereinigt, sowie die Krallen – möglichst vom Fachmann – beschnitten werden.

 

Häufig gestellte Fragen zum Deutschen Wachtelhund

 
Wie viel kostet ein Wachtelhund?

Für einen Wachtelhund Welpen mit ordnungsgemäßen Papieren muss man beim Züchter zwischen 800 € und 1.200 € bezahlen. Der Wachtelhund hat ein langes, gelocktes oder glattes Fell, das über eine dichte Unterwolle verfügt. Es gibt ihn in zwei Farbschlägen: 1. Einfarbig Braun/Rotbraun mit weißen oder schimmelfarbigen Abzeichen an Zehen und Brust. 2. Braunschimmel/Rotschimmel mit brauner/roter Grundfarbe mit weißen Abzeichen an Kopf und Rücken. Rüden werden 48 bis 54 cm groß, während Hündinnen 45 bis 52 cm Widerristhöhe erreichen. 

Wie alt wird ein Deutscher Wachtelhund?

Deutsche Wachtelhunde erreichen ein Alter von 12 bis 14 Jahren.