Homöopathie und weitere alternative Heilmethoden bei Hunden
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Auch für den Hund, des Menschen treuester und liebster Freund, gibt es neben der Schulmedizin etliche alternative Heilmethoden wie Homöopathie, Phytotherapie, Kinesiologie, Akupressur und zahlreiche weitere Ansätze zu Heilung und Schmerztherapie.
Gerne wird heute auch ein Heilpraktiker oder ein anderer Alternativ-Mediziner aufgesucht, wenn dem Hund etwas fehlt. Hauptgrund dafür ist, dass man seinen Hund von der Chemie fernhalten möchte.
Der Weg zum Tierarzt ist für das Tier häufig mit Stress und für den Besitzer mit nicht geringem Kostenaufwand verbunden. Daher neigen immer mehr Hundebesitzer dazu, kleinere gesundheitliche Störungen selber zu behandeln und es sogar bei chronischen Erkrankungen erst einmal mit „Hausmittelchen“ zu probieren.
Eines sollte man vorweg jedoch unbedingt beachten: Bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Verletzungen sollten Sie immer einen Tierarzt konsultieren.
Am sichersten ist es, wenn man einen klassischen Tierarzt aufsucht, der sich auch auf dem Gebiet alternativer Heilmethoden Kompetenzen erworben hat, bzw. entsprechende Ausbildungen vorweisen kann. Manche Hundehalter tun derartige Ansätze schnell als Scharlatanerie ab und meinen, es handele sich hierbei um Placebo-Medizin oder an einen Glauben an Wunder. Man mag dazu stehen, wie man will, eines ist jedoch unbestreitbar: Immer mehr Tierphysiotherapeuten oder Tierheilpraktiker eröffnen eine Praxis und scheinen Erfolg damit zu haben.
Globuli für den Hund?
Die Homöopathie ist eine Behandlungsmethode, die auf den deutschen Mediziner und Apotheker Samuel Hahnemann im Jahr 1796 zurückgeht. Der Begriff selber bedeutet übersetzt „ähnliches Leiden“, was daher kommt, dass in der Homöopathie „Arzneimittel“ verwendet werden, deren Inhaltsstoffe in ihrer Grundsubstanz in unverdünnter Form beim gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen würde, wie bei dem entsprechenden Krankheitsbild.
Oder, wie Hahnemann es ausdrückte: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“ Homöopathie verspricht, eine sanfte Art der Heilung zu sein, bei der keine Nebenwirkungen auftreten.
Homöopathische Mittel für Hunde
Nur Apotheken dürfen homöopathische Arzneimittel verkaufen, wobei sie rezeptfrei sind. Ähnlich wie bei den pharmazeutischen Mitteln gibt es die homöopathischen auch in verschiedenen Darreichungsformen, wobei die wohl populärste die Globuli sind. Ferner bedient sich die Homöopathie der Dilution – Tropfen – sowie der Schmelztabletten.
Trägersubstanz sind in der Regel Saccharose – also Rohrzucker – in den Globuli, Laktose – Milchzucker – in den Tabletten sowie ein Alkohol-Wasser-Gemisch in den Tropfen.
Beim Hund lassen sich alle drei Darreichungsformen anwenden, wobei die Globuli am beliebtesten sind. Manche Hunde fressen Sie wie Leckerlis einfach aus der Hand, anderen legt man sie direkt in die Lefzen oder man löst sie auf und gibt sie ins Trinkwasser. Auch die Tabletten kann man auflösen, nachdem sie zuvor pulverisiert wurden.
Bei den Tropfen ist zu bedenken, dass sie bis zu 70% Alkohol enthalten können. Homöopathen raten, die Mittel jeweils eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten zu verabreichen. Was die Menge anbelangt, so sollte man sich beraten lassen, da es abhängig vom Krankheitsbild, von der Zusammensetzung des Mittels sowie vom Hund ist.
Wie bereits erwähnt, gibt es bei homöopathischen Mitteln keine Nebenwirkungen. Allerdings können so genannte „Erstverschlimmerungen“ auftreten. Homöopathisch therapierende Heilpraktiker sehen dies als unbedenklich an und werten es sogar als Zeichen dafür, dass das richtige Mittel gewählt wurde. Wichtig ist, homöopathische Arzneimittel trocken, licht- und wärmegeschützt aufzubewahren.
Da homöopathische Arzneimittel frei erhältlich sind, steht der Selbstbehandlung offensichtlich nichts im Wege. Sollten jedoch Erstreaktionen, die das Krankheitsbild verschlimmern, über einen längeren Zeitraum anhalten, so ist der Besuch eines Tierarztes unbedingt anzuraten. Grundsätzlich sollte man bei der Selbstbehandlung am Hund folgende Regeln beachten:
- Nur leichtere Beschwerden selbst behandeln.
- Chronische Erkrankungen oder sich wiederholende Erkrankungen nur nach ärztlicher oder therapeutischer Abklärung selber behandeln.
- Nur immer ein Mittel auf einmal einnehmen lassen.
- Keine zusätzlichen Mittel zu den vom Arzt verordneten Medikamenten verabreichen oder die verordneten Arzneimittel absetzen. Das kann lebensbedrohliche Folgen haben!
- Bei akuten, nicht vorhersehbaren Veränderungen und Symptomen – wie etwa unerklärlichem Gewichtsverlust, Apathie etc. – sofort zum Tierarzt.
- Bei genereller Verschlimmerung – also auch wenn die Erstverschlimmerung zu stark ist und länger anhält – sofort zum Tierarzt.
- Tritt innerhalb von 2-3 Tagen keine Besserung ein, ebenfalls sofort zum Tierarzt.
Unsere Meinung zur Homöopathie beim Hund: Der Glaube versetzt Berge, und auch wenn ein Versuch mit Homöopathie nicht schaden kann, wir glauben dennoch lieber an die Schulmedizin und an die Kraft der Pflanzen und Kräuter.
Phytotherapie – Kräuter für den Hund
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Phytotherapie, besser bekannt unter dem Namen Pflanzenheilkunde, ist eine Alternativmedizin, die auf die Heilkraft der Natur setzt. Sie versucht, Beschwerden und Krankheiten mit Hilfe von Kräutern und anderen Pflanzen oder Pflanzenteilen zu heilen.
Dabei wird die Phytotherapie nicht nur im akuten Stadion sondern auch präventiv eingesetzt. Neben der positiven Wirkung auf den Körper betonen Pflanzenheilkundler auch die Ergebnisse bezüglich des seelisch-emotionalen Bereichs.
Geschichte der Phytotherapie
Die Phytotherapie ist im Prinzip so alt wie die Menschheit, wenn nicht gar wie die Tierwelt, war doch die Natur einst die einzige Möglichkeit, Beschwerden, Verletzungen und Krankheiten zu behandeln und zu heilen.
Dass die Handhabung der Naturheilmittel einer Art Instinkt erwachsen sind, kann man daran erkennen, dass auch heute noch Tiere zu bestimmten Pflanzen, Pflanzenteilen oder Kräutern greifen. Der Hund frisst bei Verdauungsbeschwerden Gras, Schafe fraßen schon immer mit Vorliebe, die nach ihnen benannte Schafgarbe, oder sie wälzen sich in ihr, da diese Pflanze eine wundheilende und verdauungsstärkende Wirkung hat.
Schon aus der Zeit der alten Römer sind Dokumente überliefert, die von der Kräutermedizin berichteten. Das heute wieder auflebende Ayurveda ist eine uralte indische Heilkunde, die Tausende von Jahren vor unserer Zeitrechnung angewandt wurde, und auch die Tibeter sowie die Chinesen wussten schon damals um die Wirkungen der Pflanzen auf die menschliche Gesundheit.
In der westlichen Welt wurde die Phytotherapie von den Griechen, allen vorweg Hippokrates, sowie von den Römern betrieben. Paracelsus sowie Hildegard von Bingen widmeten sich im Mittelalter der Kräuterheilkunde. Die neuzeitliche Pharmazie trat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Vordergrund und verdrängte die Phytotherapie, da viele Wirkstoffe etlicher Naturheilpflanzen auch chemisch hergestellt werden konnten, wie etwa das starke Schmerzmittel Morphium.
Allerdings wächst in den letzten Jahren das Interesse an der Wirkung der Kräuter und Pflanzen wieder beachtlich.
Pflanzenheilkunde beim Hund – Anwendungsgebiete, Wirkung und Nebenwirkungen
Pflanzen, Pflanzenteile und Kräuter werden auf sehr unterschiedlichen Gebieten eingesetzt. So lassen sich beispielsweise beim Hund ebenso wie beim Menschen Krämpfe und Schleim mithilfe von Pflanzenextrakten lösen, Entzündungen können behandelt, das Immunsystem kann gestärkt, Schmerzen sowie rheumatische Beschwerden können gelindert und selbst gegenüber Keimen und Bakterien kann Widerstand geleistet werden.
Aber auch bei großer Unruhe sowie bei Angst, etwa vorm Silvester-Feuerwerk, kann man dem Hund auf pflanzlicher Basis Beruhigung verschaffen. Besonders häufig wird die Phytotherapie beim Hund bei der Hüftgelenksdysplasie, aber auch bei Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Harnwege sowie der Atemwege eingesetzt.
Ein weiteres bevorzugtes Gebiet ist die Darmsanierung. Was die Nebenwirkungen anbelangt, so sind bei richtiger Dosierung keine zu befürchten. Wobei die Betonung auf „richtiger Dosierung“ liegt, da eine Überdosierung teils fatale bis tödliche Folgen haben kann.
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Welche Pflanze für welche Krankheit?
Zur Stärkung des Immunsystems wird sehr häufig, besonders bei älteren Hunden, ein auf pflanzlicher Basis hergestelltes Präparat mit Echinacea – zu Deutsch Sonnenhut – verabreicht. Es hilft zum Beispiel dabei, das Tier vor Erkältung aber auch generell vor Bakterien-, Pilz- und Virenbefall zu schützen.
Kleinere Hautverletzungen beim Hund kann man mit einer Tinktur aus Calendula, der Ringelblume, reinigen und behandeln. Da diese nicht nur desinfizierend sondern auch wundheilend wirkt, verspricht es eine rasche Heilung. Verstauchungen, Quetschungen oder Prellungen können mit einem Umschlag versorgt werden, der in einer verdünnten Arnikatinktur getränkt wurde.
Damit werden die Beschwerden gelindert aber auch der Heilungsprozess vorangetrieben. Wichtig ist jedoch, ausschließen zu können, dass es sich nicht um einen Bruch handelt. Unbedingt zu beachten ist ferner, dass die Tinktur nie über längere Zeit auf der Haut verbleibt, da es zu Hautirritationen kommen kann. Zudem darf Arnika nie unverdünnt oder auf offene Wunden angewandt werden.
Bei Problemen im Magen-Darm-Bereich – wie etwa Blähungen oder Entzündungen – sollte der Hund Anis angeboten bekommen. Der Samen der Anisfrucht muss zuvor im Mörser geringfügig angestoßen werden, um die notwendigen ätherischen Öle freizusetzen. Verstopfungen kann man auch beim Hund mit Leinsamen entgegenwirken.
Dabei ist es wichtig, dass das Tier zusätzlich viel trinkt, damit der Leinsamen im Körper aufquillt und die Darm-Peristaltik aktiviert. Beim gegenteiligen Problem, dem Durchfall, sind getrocknete Heidelbeerfrüchte besonders wirkungsvoll.
Leidet der Hund unter beängstigender Appetitlosigkeit und verweigert er nahezu alles ihm angebotene Fressen, so kann man es mit der Eibischwurzel probieren, deren Bitterstoffe den Appetit sowie die Verdauungssäfte anregen.
Noch ein Tipp: Am besten ist es, wenn man all die pflanzlichen Heilmittel, die oral aufgenommen werden sollen, unters Futter mischt. Unsere Meinung zur Phytotherapie: Bis zu einem bestimmten Punkt mag Phytotherapie sinnvoll sein, wir sind aber der Meinung, dass man bei ernsthaften Erkrankungen und Verletzungen nicht ohne die Pharmazie und vor allem nicht ohne den Tierarzt auskommt.
Kinesiologie, Akupressur & Co.
Neben den bislang genannten Alternativmedizinen gibt es zahlreiche andere mehr oder weniger bekannte, die sowohl beim Mensch als auch beim Tier angewandt werden. Ihre Wirkungen sind bislang teils sehr umstritten, dennoch wollen wir sie hier an dieser Stelle kurz vorstellen.
Kinesiologie beim Hund
Die Kinesiologie ist ein recht neues Gebiet, bei dem es um den freien Fluss der Energien sowie um die Behebung der Blockaden geht. Sie kommt aus dem asiatischen Raum, genauer gesagt aus China. Ziel ist, das Energieniveau im Organismus des Hundes zu erhöhen und somit die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Für einen Laien ist die Kinesiologie etwas schwer zu erklären. Fakt ist, dass sie nicht den Anspruch erhebt, zu heilen, sondern als Wegbereiter zum Finden der Problematik, also der Ursache der Störung beziehungsweise Erkrankung und der Lösung gedacht ist. Dabei wird ein Muskeltest durchgeführt, der Aufschluss über die Beschwerden gibt.
Mittels eines so genannten Surrogattests soll der Kinesiologe über die Muskeln des Tierhalters Informationen über die Beschwerden des Hundes erhalten können. Da die meisten Hunde nicht mehr ihrem Ursprung entsprechend leben, verändert sich nicht nur ihr Umfeld, sie werden auch zunehmend verhaltensauffällig. Hinzu kommen „Zivilisationskrankheiten“ wie Allergien, Futterunverträglichkeiten, ADHS oder Krebs.
All diese Veränderungen nahmen die Vertreter der Kinesiologie zum Anlass, das Tier „ins Gleichgewicht“ bringen zu wollen und somit Stress beim Tier abzubauen. Hauptschwerpunkte in der Behandlung sind Ängste, Allergien, aggressives Verhalten, Übergewicht, Verstörtheit – etwa bei Tierheimhunden – oder beim Tod sowie beim Wechsel des Besitzers, und bei Ekzemen.
Unsere Meinung zur Kinesiologie beim Hund: Es klingt gut, jedoch reicht unser Vorstellungsvermögen derzeit nicht aus, an die Wirkung zu glauben.
Akupressur beim Hund
Akupressur ist den meisten unserer Leser ein Begriff. Beim Hund angewandt, erzielt sie ähnliche Wirkungen und Gefühle wie bei uns Menschen. Der Hund liebt es, angefasst, gestreichelt und massiert zu werden, was eine sehr gute Voraussetzung für die Akupressur ist.
Bei dieser Therapieform handelt es sich um eine mehr als 5000 Jahre alte chinesische Heilkunst. Dabei übt die Akupressur auf bestimmte Körperpunkte einen gezielten Druck aus, was den Fluss der blockierten Energie aktivieren soll.
Ziel ist es, die geistige wie auch die körperliche Stabilität zu erhöhen und somit dem geschwächten, mit Beschwerden behafteten Hund – wie etwa einem älteren Tier – die Lebensqualität zu erhöhen. Häufigste Betätigungsfelder sind chronische Schmerzen oder Hüftdysplasie.
Aber auch die allgemeine Stärkung des Immunsystems, der Muskeln, Gelenke, Knochen und Sehnen, die Freisetzung der beruhigend wirkenden und schmerzlindernden Endorphine sowie des körpereigenen Cortisons, das Schwellungen und Entzündungen lindert, werden angeregt.
Ferner dient die Akupressur der Kreislaufstärkung, der Körperentgiftung, der Verbesserung der Verdauung, der Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit, der Unterstützung bei Verhaltensänderungen und der Hilfe bei Beklemmungen und Angstzuständen.
Die Akupressur kann im Prinzip vom Besitzer selbst durchgeführt werden. Wichtig ist, dass das Tier Vertrauen in die Person und in die Umgebung hat. Dabei ist es gleichgültig, ob der Hund liegt, steht oder sitzt. Zu Beginn der Therapie muss er erst sanft an die Behandlung herangeführt werden. Das passiert durch Streicheln an von ihm bevorzugten Stellen.
Erst allmählich tastet man sich an die Akupressurpunkte heran. Diese müssen jedoch dem Menschen im Vorfeld bekannt sein. Dort wird nun ein sanfter jedoch beständiger Druck mit Daumen oder Zeigefinger ausgeübt. Der Druck wird gleichmäßig aber sanft erhöht und nach 5-15 Sekunden wieder verringert. Bitte nur dann Druck ausüben, wenn der Hund entspannt ist und keine Schmerzen an diesem Punkt signalisiert.
Unsere Meinung zur Akupressur beim Hund: Im Prinzip bedeutet eine Akupressur eine genussvolle Zeit gemeinsam mit dem Hund. Bei ernsthaften Beschwerden sollte man jedoch lieber zum Tierarzt gehen.
Reiki beim Hund
Reiki ist eine alte fernöstliche Heilkunst und bedeutet soviel wie „universelle Energie“. Diese Heilmethode geht davon aus, dass durch den Körper eines Lebewesens zahlreiche Energiewellen fließen, die diesen im Gleichgewicht halten. Ist das Gleichgewicht gestört, so kommt es zu körperlichen wie auch seelischen Beschwerden oder gar Krankheiten.
Reiki versucht nun, die Blockaden zu lösen und das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dabei bedient es sich der Hände, mit deren Hilfe der Therapeut den Energiefluss anregt und somit den Selbstheilungsprozess initiiert. Leute, die Reiki praktizieren, behaupten, dass es leicht auszuüben jedoch schwer zu verstehen sei.
Reiki soll den Körper mit Lebenskraft versorgen, wodurch Schmerzen und Beschwerden gelindert aber auch das Immunsystem gestärkt werden. Ferner hilft Reiki beim Stressabbau. Auch „Fernreiki“ wird angeboten, was jedoch nur praktiziert wird, wenn ein erster persönlicher Kontakt stattgefunden hat. Eine Reiki-Sitzung dauert bis zu 30 Minuten.
Reiki-Anhänger betonen jedoch auch, dass diese Heilmethode bei ernsthaften Verletzungen oder Erkrankungen keineswegs den Gang zum Tierarzt ersetzen kann. Unsere Meinung zu Reiki beim Hund: Wir haben große Probleme an die Wirkung des Reikis zu glauben, sind aber tolerant genug, jedem seinen Glauben zu lassen.
Jedoch sollte immer bei ernsthaften Verletzungen und Erkrankungen unbedingt ein Tiermediziner zu Rate gezogen werden.
Traditionelle chinesische Medizin beim Hund
TCM ist die Abkürzung für traditionelle chinesische Medizin, die ihre Anfänge bereits vor über 4000 Jahren in China hatte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts findet TMC auch hierzulande immer mehr Anhänger. Auch die TCVM – die traditionelle chinesische Medizin im Bereich der Tiere – kommt aus China. Die TCVM basiert auf folgenden 5 Säulen, also auf den 5 wichtigsten Therapieverfahren:
- Akupunktur: Durch den Körper fließen innere und äußere Energieleitbahnen, so genannte Meridiane, durch die das Qi – die Lebenskraft – fließt. Auf ihnen liegen die Akupunkturpunkte. Mittels Nadel oder Laser wird der Fluss des Qi bei Krankheit wieder in Harmonie versetzt.
- Phytotherapie: Sowohl Heilkräuter als auch tierische und mineralische Mittel werden alleine oder gemeinsam mit der Akupunktur eingesetzt.
- Tuina: Es handelt sich hierbei um eine Kombination von Massage und Akupressur, wobei Druck auf die Akupunkturpunkte ausgeübt wird.
- Diätetik: Mit Hilfe von bestimmten Lebensmitteln werden Heilungsprozesse unterstützt sowie das Immunsystem und der körpereigene Regulationsmechanismus gestärkt.
- Qi Gong: Im Prinzip handelt es sich um spezielle Bewegungs- und Atemübungen, wobei man beim Hund lediglich auf die Bewegung zurückgreifen kann.
Entsprechend gibt es in der TCVM 5 Elemente: Holz, Feuer, Erde, Wasser und Metall. Ihnen werden Organe sowie die entsprechenden Lebensmittel zugeordnet. Alle Nahrungsmittel und Rezepte werden ohne Salz und Zwiebel zubereitet. Hier einige Beispiele: Für ältere Hunde ist zur Stärkung die Hühnersuppe vorgesehen, eine alte „Weisheit“ übrigens, die bereits unsere Großmütter bei uns angewendet haben.
Rohkost im Futternapf soll aggressive Hunde ruhiger machen, und ein Kürbisbrei bei Energiemangel oder Inkontinenz Wirkung zeigen. Unsere Meinung zur traditionellen chinesischen Medizin beim Hund: Auch zu dieser Heilmethode möchten wir uns zurückhalten. Wenn wir auch die Verabreichung von Hühnersuppe zu einer bestimmten Stärkung sowie sämtliche anderen Druck-, Bewegungs- und Massagemethoden ansatzweise gut finden, so sind wir doch der Meinung, dass man im Ernstfall zum Tierarzt gehen sollte.
Alternative Schmerztherapie für den Hund: Cannabis-Öl oder CBD-Öl – Was ist der Unterschied?
Cannabis-Öl bzw. CBD-Öl erfreut sich bei Menschen mit Gesundheitsproblemen wie Schmerzen in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Nun sind immer mehr Halter in Deutschland mit Blick auf CBD-Öl auch auf den Hund gekommen! Eine Umfrage unter mehr als 2.000 Tierärzten zeigt, dass diese von mehr als 60 % der Hundehalter auf CBD Öl angesprochen werden.
Alternative Behandlungsformen zur Schmerzlinderung und Beruhigung sind gefragter denn je, zumal viele Hunderassen durch Überzüchtung von zahlreichen Krankheitsbildern betroffen sind.
Der Unterschied zwischen Cannabis-Öl und CBD(Cannabidiol)-Öl liegt darin, dass im Cannabis-Öl auch THC enthalten ist, eine Substanz, die verstärkt psychoaktiv wirkt. Will man man keinen Hund haben, der möglicherweise anfängt zu halluzinieren, oder ein sonst wie eigenartiges Verhalten an den Tag legt, sollte man also besser auf ein CBD-Öl zurückgreifen, dass so gut wie kein THC enthält.
Warum CBD-Öl für immer mehr Hundehalter interessant ist
CBD Öl für Hunde kann eine Alternative sein, um Ängste und Schmerzen bei diversen Krankheitsbildern zu reduzieren. Durch die gute Verträglichkeit und viele positive Erfahrungen von Hundebesitzern spricht viel dafür, einen Test mit CBD-Öl zu wagen. Hochwertige Produkte mit integriertem Lachsöl können durch Omega-Fettsäuren auch das Fell zum Glänzen bringen. Insofern sind die möglichen Wirkeffekte bei CBD ÖL für Hunde immer ganzheitlich zu betrachten.
Es handelt sich bei CBD um Cannabidiol, das aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Hierbei geht es ausdrücklich nicht um eine berauschende Wirkung, sodass Ängste von Hundehaltern in dieser Hinsicht unbegründet sind.
Solche Öle sind in Deutschland frei verkäuflich und somit vollkommen legal, wobei der Gehalt an THC bei maximal 0,2 % liegen darf. In Tests und Produktvergleichen zeigt sich aber schnell, dass THC in Ölen für Hunde oft gar nicht enthalten ist. Die Konzentration von CBD variiert bei den meisten Ölen zwischen 5 und 10 %. Oftmals wird Lachsöl beigemischt, das sich als sinnvoller Bestandteil der Nahrungsergänzung erweist und zu einem glänzenden und gesunden Fell beitragen kann.
Überblick: Was kann CBD-Öl bei Hunden bewirken?
Hunde und Menschen verfügen über ein Endocannabinoid-System. An dessen Rezeptoren kann eingenommenes CBD-Öl interagieren, und zwar in beruhigender und schmerzlindernder Form. Diese Rezeptoren befinden sich im gesamten Körper, sodass man bei Hunden eine ganzheitliche Wirkung bei gesundheitlichen Beschwerden erzielen kann.
Forscher gehen davon aus, dass das Endocannabinoid-System von Hunden über mehr Rezeptoren als das des Menschen verfügt. Das spricht potenziell für eine intensivere Wirkung, die gerade in wissenschaftlichen Studien erforscht wird. Wie schnell und intensiv CBD-Öl bei Hunden wirkt, lässt sich pauschal nicht sagen. Jeder Organismus reagiert anders. Über die Mundschleimhaut wird der Wirkstoff am schnellsten aufgenommen. Bei einigen Hunden kann sich bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Besserung zeigen.
Wofür Hunden CBD-Öl als Nahrungsergänzung geben?
Erste Forschungsergebnisse und Erfahrungsberichte zeigen, dass CBD-Öl eine beruhigende Wirkung erzielen kann. Das wäre vor allem für ängstliche und aggressive Hunde sehr interessant, um Stresssituationen wie etwa den Tierarztbesuch oder eine Reise problemloser bewältigen zu können. In der Forschung wird immer wieder von der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung von CBD gesprochen. Insofern können chronisch kranke Hunde von der Einnahme profitieren.
Zu denken ist vor allem an Arthritis bei Hunden und anderen Gelenkproblemen, die oft Schmerzen verursachen und die Lebensqualität erheblich herabsetzen. CBD-Öl kann sich positiv auswirken und die natürliche Bewegungsfreude fördern, die essenziell für die Gesundheit von Fellnasen ist. Viele Hundehalter berichten, dass ihr treuer Freund durch die Einnahme ausgeglichener wird, was viele Probleme im Lebensalltag verhindern kann. Nicht wenige Hunde sind auch von epileptischen Anfällen betroffen, auch hier kann ein Cannabidiol basiertes Öl wertvolle Dienste leisten.
Es spricht viel dafür, dass die Wirkung bei Hunden eine ähnliche ist, wie auch beim Menschen. Letztlich kann nur ein Test mit CBD-Öl zeigen, wie das Tier auf die regelmäßige Einnahme reagiert. Für viele Besitzer ist die jahrelange Gabe von Schmerzmitteln keine Alternative, da diese nicht selten mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sein können (ganz zu schweigen von den hohen Kosten).
Dosierung: Wie dem Hund CBD-Öl verabreichen?
Grundsätzlich sollten die Dosierungsempfehlungen des Herstellers auf dem Produkt beachtet werden. Bei empfindlichen Tieren empfiehlt es sich, mit einer geringeren Dosis zu starten und diese dann langsam zu erhöhen. CBD-Öl kommt für alle Hunderassen als Nahrungsergänzung in Frage. Je größer der Hund, desto höher kann die wöchentliche Dosis sein.
Am besten wird das Öl direkt über die Mundschleimhaut ein- bzw. aufgenommen. Die eine oder andere wählerische Schnuppernase wird es aber vorziehen, das Öl mit dem Futter aufzunehmen. Auch das ist eine problemlose Form der Verabreichung. Am besten gelingt die Einnahme, wenn das CBD-Öl als eine Art ‚Leckerli‘ in die Tagesroutinen integriert wird.
Verursacht CBD-Öl bei Hunden Nebenwirkungen?
Erfahrungsberichte zeigen, dass Cannabidiol für Hunde eine sehr gute Verträglichkeit aufweist. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Müdigkeit und trockene Schleimhäute. Dies kann den Hund dazu animieren, mehr zu trinken. Halter sollten ihren Hund genau beobachten, um mögliche Nebenwirkungen einschätzen zu können.
Schwangere Hündinnen sollten kein Cannabidiol-Öl einnehmen, da nicht klar ist, wie sich der Wirkstoff auf die Funktion der Plazenta auswirkt. Eine Rücksprache mit dem Tierarzt ist sehr sinnvoll, falls der Hund bereits Schmerzmittel einnimmt. Diese sollten nach Möglichkeit nicht mit Cannabidiol kombiniert werden.
Im Idealfall ist es möglich, konventionelle Schmerzmittel durch die regelmäßige Gabe von CBD-Öl zu ersetzen. Halter kennen ihren Hund und sein Verhalten ganz genau. Sie werden insofern am besten einschätzen können, wie ihr Hund auf CBD Öl reagiert und ob es sich angesichts dessen um eine gute Alternative zu konventionellen Medikamenten handelt.
Welches Cannabidiol-Öl sollte es für meinen Hund sein?
Hundehalter sollten auf Qualitätsprodukte setzen, die in Deutschland auf der Basis von Hanf aus der EU mit möglichst schonenden Verfahren gefertigt werden. Es sind viele vegane Produkte in Bio-Qualität frei verkäuflich, die ohne Zusatzstoffe auskommen. In dieser Hinsicht sind besonders Breitband CBD-Öle für Hunde zu empfehlen: Sie vereinen viele wertvolle Stoffe aus der Hanfpflanze für eine möglichst ganzheitliche Wirkung. In diesem Zusammenhang fällt oft der Begriff Entourage-Effekt.
Im Sinne einer ausgewogenen Nahrungsergänzung sollten Hundebesitzer darauf achten, dass das CBD-Öl in seiner Zusammensetzung speziell auf Hunde ausgerichtet ist. So ist es gut, wenn die Cannbidiol Substanzen in einem hochwertigen Lachsöl gelöst sind, dessen Omega 3 und 6 Fettsäuren zudem für eine wirkungsvolle Fellpflege sorgen.
Die wachsende Palette an Produkten zeigt, dass es einen großen Markt für CBD-Öle für Hunde gibt. Viele Hersteller agieren sehr transparent, indem sie regelmäßige Laboranalysen veröffentlichen. Das sorgt sicher für ein gewisses Maß an Grundvertrauen. Schließlich wollen Herrchen und Frauchen genau wissen, was sie ihrem treuen, besten Freund verabreichen.
Unsere Meinung dazu: Cannabidiol Produkte bzw. ein CBD-Öl können nicht schaden. Das Öl ist sozusagen ein „Multitalent“: Sowohl im Hinblick auf eine Beruhigung der Psyche als auch auch aus der Perspektive einer Therapie bei (leichten) Schmerzen kann ein CBD-Öl durchaus wertvolle Dienste leisten.
Fazit zu klassischer Tiermedizin versus Alternativmedizin
Viele alternative Heilmethoden werden sicher zu Unrecht als Scharlatanerie abgetan, wohingegen Verfechter der Naturheilverfahren die allopathische Tiermedizin (wiederum zu Unrecht) verteufeln. In der Schulmedizin keineswegs umstritten ist allerdings die Heilkunde mit Pflanzen und Kräutern, also die Phytotherapie. Die Wirkung der Behandlungen ist – ähnlich der Schulmedizin – empirisch nachweisbar. Zudem verwendet die Pharmakologie häufig Pflanzen und Kräuter für die Herstellung ihrer Medikamente. Bestimmte pflanzliche Wirkstoffkombinationen lassen sich auch gar nicht synthetisch herstellen.
Bezüglich möglicher Nebenwirkungen hat die Phytotherapie sicher die besseren Karten gegenüber der „klassischen“ Tiermedizin. Die erste Wahl erscheint uns also, bei (milden) Beschwerden Ihres Hundes zunächst auf Arzneien aus der Kräuter- oder Pflanzenheilkunde zu setzen. Von der Wirkung rein homöopathischer Mittel sind wir weniger überzeugt, dennoch kann auch hier ein Versuch nicht schaden.
Akupunktur, Akupressur und Tuina Massage verzeichnen dagegen nur bedingt nachweisbare Erfolge. Bei falscher Behandlung können sie auch Schaden anrichten. Etliche weitere Heilmethoden sind in ihren Wirkungen nicht eindeutig nachweisbar, was ihnen wiederum keine bis wenig Anerkennung in der Schulmedizin verschafft. Dennoch sollte man eine gewisse Offenheit alternativen Heilmethoden zeigen und sich daher dementsprechend einen Tierarzt suchen, der neben seiner klassischen Tiermedizinerausbildung auch fundiertes Wissen bezgl. alternativer Heilmethoden angeeignet hat.