Der Chinesische Schopfhund existiert in einer nackten und einer behaarten Variante

 

Chinesische Schopfhunde sind kinderliebe und verspielte Begleiter

 

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Chinesische Schopfhunde existieren in zwei Varietäten: Als "Hairless"-Variante und als "Powderpuff"-Variante. Ein Gen ist für die Haarlosigkeit am Körper verantwortlich. Es kann bei dieser Variante auch mit einem unvollständigen Zahnapparat korrelieren.

Foto: ivabalk @ Pixabay

Die genaue Herkunft des Chinesischen Schopfhundes ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass die Rasse bereits vor vielen hundert Jahren in China entstanden ist. Über das Aussehen des kleinen, possierlichen Hundes, der von seiner Kopfbehaarung an die Papillon-Variante des Kontinentalen Zwergspaniels erinnert, an gehen die Meinungen deutlich auseinander:

Während sich mancher Hundefreund über die Optik hellauf begeistern kann, belächeln Andere das Äußere des quirligen und robusten Kerlchens als Ausgeburt eines mutmaßlich überzüchteten Modehundes.

 
 

Geschichte und Herkunft des Chinesischen Schopfhundes

 

Steckbrief Chinesischer Schopfhund

  • Ursprungsland: China
  • Patronat: Großbritannien
  • FCI-Standardnummer: 288
  • Widerristhöhe: (von FCI vorgegeben) Hündinnen 23 bis 30 cm, Rüden 28 bis 33 cm
  • Gewicht: (nicht von FCI vorgegeben) je nach Geschlecht zwischen 2,3 und 5,4 Kilogramm
  • Verwendung: Begleit- und Familienhund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 4: Haarlose Hunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Der Chinesische Schopfhund, auch bekannt unter dem Namen Chinese Crested Dog, ist eine interessante Hunderasse mit einer faszinierenden Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Nach wie vor ist nicht klar, ob die sehr alte Rasse wirklich ursprünglich aus China stammt.

Fakt ist, dass der Chinesische Schopfhund eng mit dem Mexikanischen Nackthund, dem Peruanischen Nackthund und auch dem Chihuahua verwandt ist. Einige vermuten daher, dass die Vorfahren des kleinen Hundes aus Mittel- bzw. Südamerika von Seefahrern nach China gebracht wurden.

Für die Wahrscheinlichkeit dieser Theorie spricht auch eine Analyse der Genanalytikerin Heidi Parker vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle, die 2017 die Gene von über 100 Hunderassen anhand von 13.000 Hunden verglich und dabei zudem eine nahe Verwandtschaft des Chinesischen Schopfhundes mit dem Chihuahua feststellte.

Tatsächlich blickt man in China in der Züchtung haarloser Begleithunde auf eine lange Tradition zurück: So belegen Quellen die Existenz solcher Hunde schon im 12. Jhd. v. Chr. und man vermutet, dass die Ahnen des Chinesischen Schopfhundes schon zur Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) äußerst beliebt waren. In der Vergangenheit war die Haltung der besonderen Gesellschaftshunde vor allem den Herrschenden und Angehörigen der oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten. Man züchtete auch größere Varianten, die für die Jagd verwendet wurden.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich die kleinen Vierbeiner von exotischen Kuriositäten zu beliebten Familienbegleitern entwickelt und sind heute bekannt für ihre charmante Persönlichkeit und ihr unverwechselbares Erscheinungsbild. Ab den 1920er Jahren gelangten erste Exemplare des Chinesischen Schopfhundes in die USA und sorgten dort in ersten Ausstellungen mit ihrer nackten Haut für großes Aufsehen.

Selbst in Europa wurde die Rasse in den letzten Jahrzehnten immer populärer, auch wenn sie nach wie vor stark polarisiert: Immer wieder werden Exemplare des Chinesischen Schopfhundes in recht fragwürdigen Wettbewerben neben Rassevertretern des Shar Pei zum „hässlichsten Hund“ auserkoren.

Nicht zuletzt diese Tatsache macht den kleinen Nackthund bei seinen Anhängern noch beliebter. Auch in Deutschland meldet der VDH eine steigende Zahl von Würfen der Rasse: So erblickten 1998 erst 37 das Licht der Welt, während 2003 bereits 60 Welpen geboren wurden. 2004 erhöhte sich die Zahl der geworfenen Welpen bereits auf 113 und 2011 wurden schon 227 Welpen geboren.

 

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Aussehen des Chinesischen Schopfhundes

 

Der Chinesische Schopfhund ist für sein charakteristisches Erscheinungsbild bekannt. Es gibt zwei offiziell von der FCI anerkannte Varianten dieser Rasse: die Hairless-Variante und die Powderpuff-Variante. Die Hairless-Variante – also die haarlose – verfügt über keine Behaarung auf der Haut des Körpers, während die Powderpuff-Variante ein dichtes, seidiges Haarkleid aufweist. Beide Varietäten haben allerdings den typischen, für die Rasse charakteristischen Haarschopf auf dem Kopf.

Auch wenn die FCI nur diese beiden Varianten anerkennt, benennt man im Phänotyp sogar 5 verschiedene Varianten, die sich lediglich in der Intensität der Körperbehaarung unterscheiden: True Hairless (THL), Moderate Hairless (MHL), Semi-Coated (SC), Hairy Hairless (HHL) und Powderpuff (PP).

Bei der haarlosen Version – also der True Hairless Version des Chinesischen Schopfhundes – kann die unbehaarte Haut verschiedene Farben aufweisen, einschließlich Rosa, Schwarz, Grau oder Schokoladenbraun, wobei dunklere Hauttöne bevorzugt werden. Fell wächst dem „Nackedei“ nur um den Kopf und an den letzten zwei Dritteln seiner Rute sowie an Vorder- und Hinterläufen. Hier sollte das Haar aber nur bis „Sockenhöhe“ wachsen.

Der üppige, wallende Schopf der Hairless-Variante – auch als Crest bezeichnet – reicht bis zum Hals und kann zum Rücken hin eine Mähne ausbilden. Die Haut der haarlosen Variante ist empfindlich und erfordert bei Sonne einen wirkungsvollen Sonnenschutz – z.B. in Form einer geeigneten Sonnencreme – da sie leicht einen Sonnenbrand bekommen kann. Typisch bei der haarlosen Variante ist auch, dass die Pigmentierung der Haut, die sich besonders weich, glatt und warm anfühlt, zum Winter hin ab- und im Frühjahr wieder zunimmt.

Die Powderpuff-Variante (PP) des Chinesischen Schopfhunds hingegen hat dichtes, seidiges Deckhaar mit Unterwolle, das in verschiedenen Farben und Kombinationen dem Rassestandard entspricht. Oft ist das Haarkleid zweifarbig und kommt in den Farben Schwarz, Weiß, Creme, Grau, Braun, Apricot und weiteren Schattierungen vor. Im Gegensatz zur haarlosen Variante haben Powderpuffs einen komplett behaarten flauschigen Schwanz und ein dichtes Haarkleid am gesamten Körper. Ihr Kopf trägt wie die haarlose Varietät den typischen Schopf.

Typisch bei beiden Varianten ist die ausgeprägte „Fahne“ ab der Mitte der Rute. Auch die Hairless-Variante des Chinesischen Schopfhundes trägt das Gen für ganzkörperbehaarte Hunde in sich und so findet man in den meisten Würfen auch in der Intensität der Behaarung unterschiedlich stark behaarte Welpen. Um die Gesundheit der Rasse zu garantieren, sind auch behaarte Exemplare in der Zucht wichtig, da sich ansonsten ein Gendefekt, der zu einem Fehlen der Zähne führt, verstärkt durchsetzen würde.

Daher ist bei haarlosen Schopfhunden auch die Wahrscheinlichkeit fehlender Zähne größer. Verantwortlich für die Korrelation von Haar- und (eventueller) Zahnlosigkeit ist das mutierte Gen FOXI3, welches 2008 identifiziert werden konnte. Beide Varianten des Chinesischen Schopfhunds haben einen eleganten Körperbau mit einer zierlichen Statur sowie geraden und schlanken Beinen.

Neben den Fellvarianten unterscheidet man beim Körperbau zusätzlich zwischen dem sog. Deer-Typ und dem Cobby-Typ. Während der Deer-Typ besonders schlank und in der Regel etwas kleiner ist, ist der Cobby-Typ von seiner Statur her stämmiger und auch meist etwas größer. In der Zucht wird mittlerweile der grazilere Deer-Typ bevorzugt.

Das anmutige und edle Äußere des Chinesischen Schopfhundes wird durch seinen zarten Kopf mit den auffälligen Gesichtszügen und einem schlanken, langen Hals sowie großen, sehr dunklen, mandelförmigen Augen unterstrichen. Die in Höhe der äußeren Augenwinkel recht tief angesetzten Ohren trägt der Chinesische Schopfhund aufrecht. Bei der Powderpuff-Varietät sind auch hängende Ohren erlaubt. Beide Varianten können an den Ohren die typische Befransung aufweisen.

Laut FCI Rassestandard sollten die Hunde – je nach Geschlecht – eine Widerristhöhe zwischen 23 und 33 Zentimeter aufweisen. Das Gewicht ist gemäß FCI nicht vorgegeben und beträgt in der Regel – je nach Geschlecht – zwischen 2,3 und 5,4 Kilogramm. Die Hunde haben normalerweise eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Chinesischen Schopfhundes

 

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Chinesische Schopfhunde gelten als anhängliche und liebevolle Begleiter. Sie haben einen leicht erziehbaren Charakter.

Foto: Nata Zotova @ Pixabay

Chinesische Schopfhunde lieben ihre Menschen! Sie sind in der Regel freundlich, verspielt und anhänglich gegenüber ihren Besitzern. Die kleinen Vierbeiner bauen enge Bindungen zu „ihrem“ menschlichen Rudel auf und genießen es, immer in der Nähe ihrer Lieben zu sein. Wer sich solch einen Hund zulegt, kann sich glücklich schätzen, denn er hat einen Freund für immer gefunden.

Neben seinem sensiblen und aufmerksamen Wesen weiß er sich auch in der Öffentlichkeit bestens zu benehmen und ist daher stets ein unkomplizierter Begleiter, sofern er ein Mindestmaß an Erziehung genossen hat. Der Chinesische Schopfhund ist zudem besonders neugierig und verspielt, was seine Erziehung enorm erleichtert.

Er genießt es, gemeinsam mit seiner Familie Zeit mit Spielen und Aktivitäten zu verbringen und zeigt eine hohe Lernbereitschaft. Trotz ihrem liebevollen und intelligenten Charakter sind Chinesische Schopfhunde durchaus wachsam und reagieren dementsprechend auf unbekannte Geräusche oder Vorgänge. Kläffer sind sie aber beileibe nicht.

Dennoch gilt wie bei anderen Rassen auch: Seien Sie in Ihrer Erziehung konsequent aber auch einfühlsam: Der sensible Hund braucht gewiss keine lauten Worte im Kasernenhofton und reagiert in der Regel sehr gut auf positive Verstärkung, in dem sie ihn bei gutem Verhalten mit einem kleinen Leckerli belohnen.

Konsequenz in der Erziehung ist dennoch bereits ab dem Welpenalter gefordert: Wenn Sie nicht wollen, dass der erwachsene Hund liebgewonnene Plätzchen – wie z.b. das Fußende im kuscheligen Bett – für immer für sich beansprucht, dürfen Sie ihn auch als noch so knuddeligen Welpen dort nicht schlafen lassen. Chinesische Schopfhunde sind auch für den Hundeanfänger geeignet.

Sind Sie sich in der Erziehung unsicher oder wollen Sie mit Ihrem kleinen Liebling effektiv Grundkommandos wie wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ einstudieren, kann sich auch der Besuch einer Hundeschule in den ersten Lebensmonaten lohnen. In speziellen Welpenspielstunden wird hier auch das Miteinander mit Artgenossen eingeübt und so die Grundlage für ein späteres gutes Sozialverhalten gefestigt.

Ein weiterer Vorteil für Sie ist, dass Sie gleichgesinnte Hundehalter kennenlernen – nicht selten sind dadurch schon dauerhafte Freundschaften, nicht nur unter Hunden, sondern auch deren Besitzern entstanden.
Mit Kindern kommt der anhängliche Hund bestens zurecht; Sie sollten aber darauf achten, dass Ihre Kinder die Rückzugsräume des kleinen Hundes, z.B. das Hundekörbchen oder ein sonstiger Platz, der nur dem Hund vorbehalten ist, respektieren und ihn dann auch in Ruhe lassen, wenn er sich einmal zurückziehen möchte.

Mit anderen Haustieren kommen Chinesische Schopfhunde gut aus. Da sie durchaus einen ausgeprägten Jagdtrieb haben können, sollte man sie aber rechtzeitig mit weiteren vierbeinigen Mitbewohnern sozialisieren. In der Öffentlichkeit wird man Sie sicher öfters auf die Nacktheit – sofern es ein Hairless-Schopfhund ist – ansprechen. Mancher Zeitgenosse wird Sie auch kritisieren und Ihnen evtl. die Förderung von „Qualzuchten“ vorwerfen.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Chinesischen Schopfhundes

 

Auch wenn Chinesische Schopfhunde auf den ersten Blick besonders zierlich und zerbrechlich wirken, gelten sie dennoch als Vertreter einer insgesamt robusten Rasse, die auch gegen einen Spaziergang an einem frostigen Wintertag nichts einzuwenden haben. Wichtig dabei ist, dass der Hund immer in Bewegung bleibt. Wenn Sie einen haarlosen Schopfhund besitzen, sollten Sie ihn auf jeden Fall mit einem wärmenden Hundemäntelchen ausstatten.

Planen Sie mindestens zwei kurze Spaziergänge pro Tag ein, um Ihrem Hund ausreichend Bewegung zu geben. Ändern Sie dabei gelegentlich auch die Routen Ihrer Spaziergänge, um die Neugier Ihres Hundes zu wecken. Da der Schopfhund als Sichtjäger einen mehr oder minder ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, sollten Sie seine Abrufbarkeit rechtzeitig einüben und ihn nur dann von der Leine lassen, wenn keine Gefahr besteht, dass er Kleinwild wie z.B. Hasen, nachjagt.

Im Sommer müssen Sie Ihren haarlosen Schopfhund auf jeden Fall vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen! Insbesondere hellhäutige Hunde können sich schnell einen Sonnenbrand zuziehen. Verwenden Sie dazu am besten eine Sonnenmilch mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Hält sich der Hund öfters in der Sonne auf, bekommt er – wie der Mensch – einen dunkleren Teint und ist gegenüber der UV-Strahlung auch nicht mehr so empfindlich.

Chinesische Schopfhunde sind intelligent und benötigen auch geistige Herausforderungen, damit sie sich nicht langweilen oder Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Verwenden Sie Spielzeuge, die seinen Intellekt fördern und geben Sie ihm Denksportaufgaben, um Ihren Hund geistig herauszufordern. Apportieren oder Versteck- und Suchspiele werden ihm besondere Freude bereiten. Wenn möglich, lassen Sie Ihren Schopfhund auch viel mit anderen Hunden spielen oder besuchen Sie einen Hundepark, um soziale Kontakte zu fördern.

Schopfhunde benötigen regelmäßige Bäder, um die Haut sauber zu halten. Verwenden Sie milde, hypoallergene Shampoos, die speziell für Hunde entwickelt wurden, um Hautreizungen zu vermeiden. Da die Haut ohne ein schützendes Fell schnell austrocknet, ist es wichtig, sie mit einer speziellen Feuchtigkeitscreme oder Lotion zu pflegen. Ein Vorteil der nackten Variante ist, dass ein nasser Hund seine Umgebung kaum mit dem typischen Hundegeruch belästigt.

Die Powderpuff-Variante hat dichtes, seidiges Fell, das regelmäßiges Bürsten erfordert, um Verfilzungen zu vermeiden. Zweimal pro Woche bürsten reicht in der Regel aber auch, um das Fell in gutem Zustand zu halten. Die großen Augen des Chinesischen Schopfhundes sind etwas anfälliger für Augenprobleme. Halten Sie die Augen sauber und überprüfen Sie sie regelmäßig auf Anzeichen von Reizungen oder Infektionen. Reinigen Sie auch die Ohren regelmäßig, um Ablagerungen und Infektionen zu unterbinden.

Achten Sie auf die Zahngesundheit Ihres Hundes. Bürsten Sie die Zähne regelmäßig oder geben Sie spezielle Kauartikel, die zur Zahnpflege beitragen. An das Zähneputzen gewöhnen Sie Ihren Liebling am besten schon im Welpenalter. Auch die Krallen sollten je nach Bedarf gekürzt werden. Bewegt sich ein älterer Hund weniger oder nur auf weichem Boden, können Sie zu lang werden und eine Verletzungsgefahr für den Hund darstellen. Überprüfen Sie zudem regelmäßig die Pfoten auf Schnittverletzungen oder Hautprobleme.

 
 

Rassetypische Krankheiten des Chinesischen Schopfhundes

 

Der Chinesische Schopfhund ist zwar im Allgemeinen eine robuste Rasse, kann jedoch bestimmte rassetypische Gesundheitsprobleme entwickeln. 1999 erstellte die Bundesregierung ein sog. „Qualzuchtgutachten“, das Zuchtverbote für Nackthunde empfiehlt. Es ist erwiesen, dass das Gen, welches für die Haarlosigkeit verantwortlich ist, auch zu weiteren Krankheiten oder Defekten führen kann. Im Fall des Chinesischen Schopfhundes können v.a. folgende rassetypischen Krankheiten auftreten:

  • Dentalprobleme: Chinesische Schopfhunde sind anfällig für Zahnprobleme, einschließlich Zahnsteinbildung und Zahnfleischerkrankungen. Regelmäßige Zahnhygiene, wie das Bürsten der Zähne und das Anbieten von geeigneten Kauartikeln, ist wichtig, um die Zahngesundheit zu erhalten. Daneben gibt es unter der haarlosen Variante immer wieder Hunde, die keinen vollständigen Zahnapparat ausbilden.
  • Augenprobleme: Chinesische Schopfhunde sind öfters von Augenproblemen wie Tränenfluss, Hornhautverletzungen oder Augenentzündungen betroffen. Regelmäßige Augenpflege und tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Einige Schopfhunde neigen genetisch bedingt zu einer Verlagerung der Linse im Auge, die in der Folge zu Grünem Star führen kann. Glücklicherweise gibt es hierzu einen Gentest, den jeder seriöse Züchter bei seinen Zuchthunden durchführen sollte. Auch für die PRA (Progressive Retina-Atrophie) kann der Chinesische Schopfhund eine erhöhte Anfälligkeit aufweisen. Bei der PRA degeneriert die Netzhaut des Auges allmählich und führt zu einem fortschreitenden Verlust der Sehkraft. 
  • Hautprobleme: Die empfindliche Haut der haarlosen Variante führt oft zu Hautirritationen, Allergien und eine erhöhte Anfälligkeit für einen Sonnenbrand. Die Haut muss daher immer gut gepflegt und vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.
  • Knieprobleme: Chinesische Schopfhunde sind, wie viele kleinere Rassen, anfälliger für eine Luxation der Kniescheibe (Patellaluxation), bei der die Kniescheibe aus ihrer normalen Position springt. Dies kann zu Lahmheit führen und in schweren Fällen eine chirurgische Behandlung erfordern.

Wenn Sie einen Chinesischen Schopfhund erwerben möchten, sollten Sie in jedem Fall einen verantwortungsvollen Züchter wählen, der auf die Gesundheit seiner Hunde achtet und Ergebnisse entsprechender Vorsorgeuntersuchungen vorlegen kann.

 

Ist der Chinesische Schopfhund für den Allergiker besser geeignet als andere Rassen?

 

Nicht selten wird behauptet, dass der nahezu Chinesische Schopfhund besser für einen Menschen mit einer Hundehaarallergie geeignet sein sollte. Bewiesen ist dies allerdings nicht, denn die allergieauslösenden Allergene befinden sich nicht im Haar, sondern in den Hautschuppen, dem Speichel und auch im Urin des Hundes. Die allergischen Reaktionen können bei einem Allergiker sehr unterschiedlich ausfallen.

So gibt es Hundehalter, die mit einem haarlosen Chinesischen Schopfhund sehr gut zurechtkommen, bei anderen hingegen kommt es im Kontakt mit dem Hund zu durchaus heftigen allergischen Reaktionen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Chinesischer Schopfhund für Sie als Allergiker geeignet ist, sollten Sie möglichst viel Zeit mit Ihrem Wunschwelpen beim Züchter verbringen, um zu sehen, ob allergische Reaktionen eintreten. Ansonsten können Sie sich auch vom Züchter Speichel-, Haut- und Haarproben mitgeben lassen und Ihren Hautarzt konsultieren, der mit Ihnen dann einen umfassenden Allergietest durchführt.

 

Häufig gestellte Fragen zum Chinesischen Schopfhund

 
Ist der chinesische Schopfhund eine Qualzucht?

Ja, der chinesische Schopfhund wird oft als Qualzucht angesehen, hauptsächlich aufgrund seines fehlenden Fells bei der haarlosen Variante und der bei dieser Variante genetisch bedingten, möglichen unvollständigen Ausbildung des Zahnapparates.

Wie sieht ein Chinesischer Schopfhund aus?

Den chinesischen Schopfhund gibt es in zwei Varianten: Erstens als „Powderpuff“, wobei diese Variante eine dichte, weiche Behaarung am ganzen Körper aufweist. Zweitens als „Hairless“-Variante, hier fehlt das Fell weitgehend, und die Haut ist direkt sichtbar. Nur Kopf, Pfoten und der Schwanz sind behaart.