Der Cairn Terrier – ein urwüchsiges, kleines Energiebündel voller Temperament

 

Cairn Terrier sind liebenswerte Familienhunde mit Charme und Witz

 


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Cairn Terrier sind sehr lebhafte Hunde, die viel Auslastung und Bewegung brauchen.

Der Cairn Terrier – Der kleine, lebhafte Cairn Terrier mit dem struppigen Fell und dem verschmitzten Blick ist ein Vertreter der ursprünglichsten schottischen Terrierrasse.

Früher wurde dieser mutige Hund als Jagdhund eingesetzt. Seine Aufgabe war es, die in den Steinhügeln, den „Cairns“ des Schottischen Hochlandes lebenden Füchse zu fassen.

Seine Munterkeit und Gelehrigkeit hat der Cairn Terrier beibehalten und kann heute als liebenswerter Familienhund die von seinen Besitzern geschätzten Wesenszüge wie Gutmütigkeit, Ausgelassenheit und Anhänglichkeit ausleben. Der kleine Wildfang liebt lange Spaziergänge, Sport und ausgiebiges Spielen.

Wenn das gegeben ist, kann der Cairn Terrier auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Als Terrier verhält er sich gleichgeschlechtlichen Artgenossen gegenüber typischerweise dominant. Seine Familie bzw. sein „Rudel“ hat der Cairn Terrier gerne um sich und begeistert immer wieder aufs Neue mit seinem Charme. Auch Schauspielerin Megan Fox besitzt einen Cairn Terrier namens Sullivan.

 

Geschichte und Herkunft des Cairn Terriers

 

Steckbrief Cairn Terrier

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 4
  • Widerristhöhe: (von FCI festgelegt) 28 bis 31 cm
  • Gewicht: 6 bis 7,5 kg
  • Verwendung: Terrier
  • FCI-Gruppe 3: Terrier
  • Sektion 2: Niederläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.

Man bezeichnet ihn auch als den „Urtyp des schottischen Terries“: Wenn man seine schottischen Geschwister, den Skye Terrier, den West Highland White Terrier und den Scottish Terrier miteinander vergleicht, so hat sich der Cairn Terrier seine gesunde Urwüchsigkeit am meisten bewahrt.

Obwohl der Cairn Terrier zu den ältesten Terriern Schottlands zählt, wurde er erst als letzter vom britischen Kennel Club anerkannt. Seine Anfänge hatte diese Terrierrasse wohl bereits im Mittelalter. Im Schottischen Hochland war früher der Fuchs eine ernsthafte Bedrohung für die Lämmer der großen Schafherden. So wurde schon um das Jahr 1600 ein niederläufiger Terrier (farblich an die Umgebung angepasst) gezüchtet, der Füchse, Otter und Ratten jagen sollte. Die Füchse leben in den schottischen Highlands nicht in einem unterirdischen Bau, sondern in eiszeitlichen Steinhügeln (die gälische Bezeichnung dafür ist „Cairns“).

Der Begriff „Cairns“ wurde zum Namensbestandteil der Rasse des Cairn Terriers, die ab 1909 als offiziell anerkannt wurde. Cairn Terrier mit einer rötlichen Fellfärbung hatten auch das Risiko, dass sie in einigen unglücklichen Fällen vom Jäger mit dem Fuchs verwechselt und erschossen wurden. Aufgrund einer harten Selektion wurden nur die fittesten Cairn Terrier zur Zucht weiter verwendet und so entwickelte sich im Laufe der Jahre ein äußerst robuster und mutiger Jagdhund.

 

Cairn Terrier, Praxisratgeber

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Video zur Rasse des Cairn Terriers

 
► Cairn Terrier [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Cairn Terriers

 

Der Cairn Terrier besitzt die FCI-Standard-Nr. 4 und gehört zur Gruppe 3 (Terrier) und Sektion 2 (Niederläufige Terrier). Die Schulterhöhe des niederläufigen Hundes sollte laut FCI zwischen 28 und 31 Zentimeter betragen. Das Idealgewicht liegt bei 6 bis 7,5 Kilogramm. Der urtümliche Hund hat eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren, manche Exemplare erreichen sogar ein Alter von 18 Jahren.

Der Kopf mit den kleinen aufrecht stehenden Ohren ist kürzer und breiter als z.B. der des großen Airedale Terriers. Das starke, dichte und wasserabstoßende Fell erleichtert das Streifen durch das Gebüsch und ist laut FCI Standard in cremefarben, weizenfarben, grau, rot oder fast schwarz zugelassen. Damit haben Cairn Terrier eine sehr ähnliche Farbigkeit wie die Landschaften des schottischen Hochlandes, was ihnen früher beim Jagen eine recht gute Tarnung verliehen hatte. Auch gestromte Exemplare sind erlaubt, während einfarbig weiße oder reinschwarze Hunde nicht erwünscht sind.

Die für seine Körpergröße besonders großen und kräftigen Pfoten halfen den kleinen Terriern beim Stellen und Ausgraben der Beutetiere unter den Steinhaufen im schottischen Hochland, den „Cairns“. Überhaupt strahlt der Cairn Terrier mit seinem kompakten und niedrigen Körperbau und dem kräftigen, breiten Schädel samt borstiger Augenbrauen viel Vitalität, Robustheit und Durchsetzungsvermögen aus.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Cairn Terriers

 


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Aufgrund seiner inneren und äußeren Natürlichkeit und seiner ansteckenden Fröhlichkeit wird der kleine Kerl mit dem struppigen Fell von vielen gleich ins Herz geschlossen. Der Cairn Terrier ist jedoch äußerst selbstbewusst. Mit Kindern kommt er gut aus und besitzt daher durchaus auch die Eignung zum Familienhund. Sein knuffiges Aussehen verführt allerdings viele Besitzer dazu, auf eine konsequente Hundeerziehung des kleinen Kerlchens zu verzichten.

Aufgrund seiner Vergangenheit als mutiger Kämpfer kann es dann passieren, dass er trotz seiner geringen Größe die Rolle des „Rudelführers“ anstrebt und seine Familie dominiert. So kommt es vor, dass er ihm liebgewonnene Plätzchen auf dem Sofa, oder am Fußende des Betts als sein Revier betrachtet und dies mit unangemessenem Knurren verteidigt.

 

Typische Rassekrankheiten beim Cairn Terrier

 

In der Regel bewahrt sich der Cairn Terrier bis ins hohe Hundealter seine Vitalität und Aufgewecktheit. Da sich die Popularität des Cairn Terriers immer in gesunden Grenzen gehalten hat, sind Überzüchtungen und infolgedessen rassetypische Erkrankungen recht selten. Dennoch sollte man einen Rassewelpen immer bei einem seriösen und vertrauenswürdigen Züchter erwerben und drauf achten, dass der kleine Hund alle wichtigen Impfungen bekommen hat und bei bester Gesundheit ist. 

Lassen Sie sich Nachweise über wichtige Vorsorgeuntersuchungen der Elterntiere zeigen. Gelegentlich kann bei Junghunden die cranio-mandibuläre Osteopathie, eine schmerzhafte Knochenerkrankung des Schädels, auftreten. Ansonsten kann der Cairn Terrier von manchen Augenerkrankungen betroffen sein. Insbesondere der Grüne Star (Glaukom) kann auftreten. Wird die Krankheit, die einen erhöhten Augeninnendruck auslöst und zu einer Schädigung des Sehnervs und der Netzhaut führt, nicht rechtzeitig erkannt, kann eine recht schnelle Erblindung die Folge sein. In der Regel kann man den Grünen Star aber gut medikamentös behandeln.

Manche Hunde sind auch vom Entropium betroffen. Dabei rollt sich meist das untere Augenlid nach innen ein, was zur Folge hat, dass Wimpern und Haare zu Reizungen der Hornhaut führen. Diese Erkrankung ist glücklicherweise rein „mechanischer“ Natur und man kann ein Etropium mit geringem operativem Aufwand gut entfernen.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Cairn Terriers

 

Cairn Terrier zeichnen sich durch einen mutigen und besonders selbstbewussten Charakter aus. Ihre Erziehung sollte besonders konsequent erfolgen.Im Allgemeinen stellt der Cairn Terrier keine großen Ansprüche an seine Haltung. Er benötigt nicht viel Platz und kann gut in einer (kleinen) Stadtwohnung gehalten werden. Cairn Terrier lieben Beschäftigung in Form von Hundesport wie Agility, Dogdancing oder Discdogging, dem Fangen und Apportieren einer Frisbee-Scheibe.

Auch Kunststückchen lassen sich diese gelehrigen Hunde gerne beibringen. Das Toben, viel (sportliche) Bewegung und Spielen dürfen allerdings nicht zu kurz kommen. Der Cairn Terrier ist außerdem ein guter Schwimmer. Auch das ausgiebige Graben im Garten liebt er, was nicht immer zur Freude seiner Besitzer gereicht.

Das raue, dichte Fell ist pflegeleicht. Es sollte wie bei Terriern üblich, öfter getrimmt werden. Die losen, abgestoßenen Haare können abgezupft werden. Baden sollte man den kleinen Racker eher selten. Dies darf nur, falls unbedingt erforderlich, mit einem rückfettenden Shampoo geschehen, damit die Haarstruktur nicht zerstört wird.

 
 

Cairn Terrier in Not

 

Cairn Terrier sind zwar relativ einfach zu halten, stellen aber von der Erziehung her schon gewisse Ansprüche. Sie sind nicht unbedingt Anfängerhunde. Dies ist einer der Gründe, warum die kleinen Hunde im Tierheim abgegeben werden. Oft passiert es aber auch,  dass eine Familie Nachwuchs bekommt und dann einfach kein Platz mehr für den kleinen Racker da ist.

Dabei kann auch ein Zusammenleben mit einem Kind in der Familie gut funktionieren, wenn der kleine, manchmal etwas eifersüchtige Terrier rechtzeitig an den neuen Mitbewohner in der Familie gewöhnt wird.

Wer sich einen Cairn Terrier zulegen möchte, tut also gut daran, einmal ein paar Tierheime zu besuchen und zu schauen, ob sich hier nicht ein Liebling findet, bevor man zu einem Züchter geht. Manchmal findet man auch Cairn Terrier Mischlingswelpen, es muss ja nicht immer unbedingt ein reinrassiger Hund sein.

 

Häufig gestellte Fragen zum Cairn Terrier

 
Wie viel kostet ein Cairn Terrier?

Für einen Cairn Terrier mit ordnungsgemäßen Papieren und Stammbaum sollte man mit einem Preis von 900 € bis 1.500 € rechnen. Cairn Terrier sollten gemäß Rassestandard zwischen 28 und 31 groß sein und haben ein wasserabweisendes und dichtes Fell, das in den Farben Creme, Weizenfarben, Rot, Grau oder nahezu Schwarz erlaubt ist. Man kann den agilen Cairn Terrier auch in einer Stadtwohnung halten, wenn man ihm genügend Bewegung bietet und ihn auch mental (z.B. mit Agility) fordert. Die kleinen Hunde sind sehr lernwillig und freuen sich über jede neue Herausforderung. 

Sind Cairn Terrier Kläffer?

Der Cairn Terrier ist ein sehr wachsamer Hund. Das bedeutet, dass er durchaus öfters einmal anschlägt, wenn er meint, etwas Verdächtiges bemerkt zu haben. Letztlich hat er aber keine überzogene Bellfreude und eine gute Erziehung wird auch verhindern, dass er zu einem nervtötenden Kläffer wird. Cairn Terrier sind sehr selbstbewusst und wissen genau, wie sie ihren Kopf durchsetzen können. Daher ist es sehr wichtig, den kleinen Hund von Anfang an konsequent zu erziehen und ihm zu zeigen, wer „Herr im Haus“ ist. Ansonsten passiert es schnell, dass sich der kleine Schwerenöter als Rudelführer auserkoren sieht und versucht, die Menschen um ihn herum zu dominieren. Als Anfängerhund ist er weniger geeignet.