Impfungen für den Hund und mehr – Infos zur Hundemedizin

Hundebeauftragter der Gemeinde Binningen
STEFAN K. WITTLIN
Kynologe-Hundetherapeut-Tierpsychologe-Buchautor
CH-4102-Binningen-BL
0041 61 421 03 92

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wittlin_fotoKeine Angst, dies wird nun bestimmt kein Studium der Veterinärwissenschaften, sondern ein Infoblatt, das Ihnen für die „kleineren Fälle“ mal ganz nützlich sein könnte. Selbstverständlich können Sie mich im Falle einer medizinischen Frage auch anrufen, um Rat zu erhalten.

Als allgemeingültiger Tipp sage ich Ihnen aber, dass wenn Sie unsicher sind, was das Krankheitsbild anbelangt, lieber einmal zuviel als einmal zu wenig den Tierarzt zu Rate ziehen! Trotzdem gibt es das eine oder andere, das Sie ganz beruhigt auch selbst lösen können. Und genau von diesen kleineren Fällen möchte ich Ihnen nun erzählen. Ja! Das Vorgehen ist das gleiche wie von Mensch zu Mensch! Der Unterschied? die Nasengröße!

Impfungen

Ein Thema, das jeden Haustierbesitzer mindestens einmal im Jahr interessieren muss! Ja, es muss sein, dass geimpft wird! Ich bin ein großer Gegner der Thesen, die in letzter Zeit mit einer für mich fast schon verantwortungslosen Art verbreitet wurden. Diese besagen, dass das Impfen (gerade bei Hunden & Katzen) nicht mehr nötig wäre.

Dies mit der Begründung, dass die Hundekrankheiten gegen die geimpft werde, eh schon lange nicht mehr existieren resp. vorkommen. Entschuldigen Sie meine Wortem aber bitte, wie blöd muss man seinm um solche unqualifizierten Worte vom Stapel zu lassen? Gerade weil bei uns in der Schweiz vorsorglich gegen diese Hundekrankheiten geimpft wird/wurde, sind diese Ansteckungskrankheiten eben auch medizinisch „im Griff“ und nicht mehr verbreitet! Eigentlich doch mehr als klar!

Aber es gibt leider immer mehr dieser Besserwisser und vermeintlichen Tierspezialisten! Ich empfehle im Einklang mit Dr. med. vet. Tschäppet, dass bei Hunden gleich welcher Hunderasse folgende Impfungen am Hund jährlich durchgeführt werden:

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Staupe

Eine Viruserkrankung, bei der die Ansteckung meist durch Kontakt von Hund zu Hund erfolgt. Kann aber auch z.B. via dem Mensch an dessen Schuhen oder Kleidung erfolgen! Immer noch verlaufen sehr viele Staupe-Erkrankungen tödlich! Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Staupe. Die da wären die Lungenstaupe, Darmstaupe oder auch Nervenstaupe.

Anzeichen sind je nach Art natürlich unterschiedlich. Hohes Fieber, Augen- und Nasenausfluss, hohes Fieber, sehr starker Durchfall, Erbrechen, Husten, Krämpfe, Absolute Nahrungsverweigerung, Lähmungen, Ohnmachtsanfälle bis zum Tod!

Zwingerhusten

Beim Zwingerhusten kommen auch wieder verschiedene Faktoren zum Tragen. Übertragen wird dieser Husten, wie der Name schon sagt, oft in einem Zwinger. Kommt das Tier also aus einer Zucht mit Zwingerhaltung (von einer solchen Sie ja sowieso keinen Hund kaufen sollten!!) ist die Möglichkeit gross, dass das Tier diesen Husten in sich trägt.

Dann wird die Krankheit auch von Hund zu Hund übertragen. Dies kann beim Spaziergang, im Hundesport aber auch auf Ausstellungen der Fall sein. Die Anzeichen sind ein hartnäckiger, trockener, stark reizender Husten. Die Erkrankung ist eigentlich nicht tödlich, aber langwierig in der Behandlungsdauer.

Leptospirose

Nebst dem Fremdwort Leptospirose wird diese gefährliche Erkrankung auch „Stuttgarter Hundeseuche“ genannt. Diese bakterielle Hundekrankheit kann nebst dem Tier auch den Menschen befallen und gefährlich werden! Die Bakterien können an vielen Orten auftreten.

Oft sind sie in schmutzigen Gewässern wie kleinen Seen oder Tümpeln zu finden. Leidet der Hund an starker Müdigkeit, Lustlosigkeit, wackeligem Gang, wie auch Kraftlosigkeit, sind dies alles Anzeichen der eventuellen Ansteckung mit den gefährlichen Bakterien. Was dann folgt ist Durchfall, keinen Appetit, Fieber (siehe spez. Abschnitt Fieber!) etc.  Der Ausgang der Hundekrankheit ist oft tödlich!

Parvovirose

Parvovirose ist eine sehr gefährliche und tödlich verlaufende Hundekrankheit für Ihr Tier! Natürlich, wie in allen erwähnten Fällen bei Nichtimpfen resp. zu später Behandlung! Parvovirose ist eine nicht seltene Hundekrankheit, deren Erreger extrem widerstandsfähig (über Jahre!) sind.

Eine Übertragung zum Hund kann auch über den Menschen stattfinden. Eine absolut heimtückische Erkrankung, die in schlimmsten Fällen innerhalb Stunden (!!) zum Tode des Hundes führen kann! Andere Anzeichen sind wiederum Fieber, blutiger Durchfall, Flüssigkeitsverlust, Magen- Darm Probleme. Ist das Tier nicht geimpft, ist der Tod des Hundes die sichere, traurige Konsequenz!

Tollwut

Zur Tollwut muss wohl nicht all zu viel gesagt werden. Sie ist wohl jedem Tierbesitzer bekannt! Lange Zeit sicherlich die am meisten gefürchtete Hundekrankheit. Dies hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Konsequente und sinnvolle Prävention wurde nicht nur in der Schweiz betrieben.

Alle an uns grenzenden Länder haben sich auch stark gemacht für die nötigen Vorsichtsmassnahmen, zum Glück! All dies hat die Schweizer Behörden sogar dazu bewogen, die Tollwutimpfung nicht mehr als „gesetzlich vorzuschreiben“! Eine Impfung ist nur noch Pflicht, wenn Sie mit dem Tier die schweizerischen Grenzen übertreten.

Je nach Wohngebiet ist es jedoch angebracht, sich bei Ihrem Tierarzt beraten zu lassen. Wie ich schon erwähnt habe, ist es klar, dass der Hund nur durch das konsequente, jährliche Impfen geschützt ist. Darum empfehle ich also ganz klar, dass Sie Ihren Hund jedes Jahr gegen Paravirose, Staupe, Leptospirose & Zwingerhusten impfen lassen!

Die Tollwutimpfung resp. deren Notwendigkeit besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt! Sollte Ihr Hund nach einer Impfung Durchfall haben oder sich für kurze Zeit ein wenig „anders“, bzw. ruhiger verhalten, ist dies nicht weiter tragisch.

Dies hängt  mit der Impfung zusammen und ist eine normale Reaktion auf den jeweiligen (für den Körper ja fremden) Impfstoff! Betreffend der Zwingerhusten- Impfung ist noch ein Nachtrag zu erwähnen. Bei dieser Impfung kommt es öfters zu einer Verhärtung um die Nadel- Einstichstelle! Im Normalfall verschwindet diese klumpenartige Verhärtung nach 3-4 Tagen. Ganz selten kann es auch zu einer Infektion dieser Stelle führen, die aber mit Antibiotika lokal behandelt werden kann.

Verletzungen

Immer wieder kommt es vor, dass Ihr Hund sich irgendwo, irgendwie verletzt. Speziell als Welpe/Junghund ist die Verletzungsgefahr natürlich höher, als bei einem erfahrenen, erwachsenen Tier. Dann spielt natürlich auch das individuelle Temperament eine Rolle.

Trotz allen Vorkehrungen und „Sicherheitseinrichtungen“ kann es aber immer zu kleinen Unfällen kommen. Als erstes versuchen Sie das Tier zu beruhigen und zeigen ihm, dass Sie da sind, um zu helfen. Es heißt jedoch immer aufgepasst, da der Hund auch einmal „paradox“ reagieren kann. Damit meine ich, dass Vorsicht geboten ist, da der Hund mit der Situation auch überfordert sein kann und sich nach Leibeskräften wehrt.

Soll nichts anderes heißen, als dass er auch mal seinen Meister recht unsanft beißen / schnappen kann. Daher wichtig, dass Sie ihm gut zureden und nicht hysterisch reagieren. Dies verunsichert den Hund noch mehr und es kann zum Schnappen kommen. Meint er nicht böse, daher bitte auch nicht tadeln! Das weitere Vorgehen versuchen Sie, wenn möglich, zu zweit zu bewältigen.

Eine Person versorgt das Tier und die andere hält und beruhigt ihn so gut es geht. Die Wundversorgung läuft dann ab, als ob Sie ein Kind oder Erwachsenen versorgen würden. Also keine Angst, wenn Sie sich nicht „ganz ungeschickt“ verhalten passiert dem Tier und Ihnen nichts!

Je nach Größe der Wunde (Schnitt, Schürfung, Hautriss, Scherbe oder Dorn etc.) muss entschieden werden, ob Sie nach der ersten Hilfeleistung den Gang zum Tierarzt antreten müssen. Sollte dies nicht nötig sein, (auch hier soll wieder der Spruch gelten: lieber einmal zu viel zum Arzt als einmal zu wenig!) können Sie wie erwähnt verfahren, wie bei einem Menschen. Soll heißen, dass Sie die gleichen Salben, Binden, und Pflaster usw. benützen können wie beim Menschen.

Wichtig ist, dass der Hund den Verband nicht weg beißen oder reißen kann! Lässt sich der Hund das nicht „beibringen“, hilft wohl nur eine Halskrause die sie vom Veterinär erhalten resp. kaufen können. Beobachten Sie die Wunde und das Tier gut. Er soll daran nicht schlecken können (Bakterien!) und die Wunde muss sauber gehalten werden.

Frischer Verband oder frisch aufgetragene Salben bringen Sie am sinnvollsten kurz vor dem Spaziergang an. Dies aus dem einfachen Grund, weil der Hund auf dem Spaziergang mit allem anderen beschäftigt ist, nur (allermeist) nicht mit der Wunde!

Abschließend möchte ich nochmals sagen, dass, wenn Sie sich nicht sicher sind, der Weg zum Tierarzt sicherlich nicht falsch ist! Dieser kann Ihnen dann nämlich auch zeigen wie man sein Haustier „richtig“ verbindet“!

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Fieber messen – Durchfall und Magen/Darm Erkrankungen

Das mit dem Hund und Fieber ist eine solche Sache, einfach aber dann doch nicht soooo einfach. Das Erkennen, ob Ihr Tier Fieber hat oder nicht, ist eigentlich nur sicher mittels Fiebermessen festzustellen. Der „Trick“ mit der kalten / nassen Nase ist da eben dann doch nicht so genau!

Des Hundes Riechorgan kann eben auch mal bei 100% Gesundheit trocken und heiß sein. Gerade, wenn Sie zum Beispiel von draußen nach Drinnen kommen, kann es sein, dass die Nase trocken und warm ist. Alles normal und kein Fieber!

Sollten Sie jedoch einmal wirklich das Gefühl haben, dass der Hund matt, glasige Augen und kraftlos etc. ist, kann eben nur das richtige Temperaturmessen Sicherheit geben. Hier gibt es einen sehr wichtigen Punkt, den Sie wissen müssen. Die Normaltemperatur des Hundes ist um einiges höher als beim Menschen! Plus, eine eigentlich auf den ersten Blick kleine Temperaturschwankung (nach oben!) kann für das Tier lebensbedrohlich/tödlich sein!!

Die Normaltemperatur beim Hund liegt bei so ca. 38-38,5(bis fast 39°!) Grad!

Dies ist auch der Grund, wieso der Mensch es als sehr angenehm empfindet, wenn das Tier in der kalten Jahreszeit ihm nahe ist. Wie erwähnt ist eine gering höhere Temperatur schon ein Alarmzeichen, das ernst genommen werden muss! Gehen Sie in solchen Fällen direkt zum Veterinär! Und fast hätte ich es vergessen!

Das Fieber misst man am besten im After des Hundes. Wenn nötig ,auch hier wieder zu zweit „arbeiten“. Einer beruhigt und der andere misst die Temperatur, am besten mit einem elektronischen Fiebermesser. Nicht selten steht Fieber im Zusammenhang mit Problemen im Magen- Darm Bereich. Durchfall, Magenschmerzen, Koliken etc. sind sichere Zeichen, dass in dieser „Gegend“ etwas nicht koscher ist. Ich wiederhole mich gerne und sage es auch hier nochmals:

Solange Sie Ihren Hund nicht durch und durch kennen und verstehen, Erfahrung mit Hundekrankheiten haben, dann bitte gehen Sie zum erfahrenen Tierarzt Ihrer Wahl oder dann eben zum Notfalltierarzt! Ganz wichtig erscheint mir hier zudem das Wort „Prävention“! Versuchen Sie Ihren Freund auf vier Pfoten beim Spaziergang immer zu beobachten.

Nur so können Sie auch rechtzeitig eingreifen, wenn er etwas Verbotenes isst oder in die Schnauze nimmt! In den allermeisten Fällen ist dies nämlich der Grund für Magenverstimmungen oder dann im schlimmeren Fall für die Vergiftungen!

Parasiten und Ungeziefer

Ein Thema bei dem viele Menschen schon mal anfangen sich zu kratzen, aber es muss besprochen und darf nicht verharmlost werden. Parasiten können eben auch viel Schlimmeres als „nur“ Juckreiz bei Tier und Mensch auslösen! Bei Nichtbehandlung über längere Zeit kann es durchaus vorkommen, dass dem Tier nicht mehr geholfen werden kann und/ oder der Mensch irreparable Folgeschäden erleidet. Mit den Flöhen, Nissen, Milben und vor allem Zecken ist also in keiner Weis zu spaßen!

Flöhe

Bei dieser unbeliebten Spezies (Floh = Insekt), handelt es sich um die wohl am häufigsten auftretenden Parasiten. Flöhe lauern überall, sei dies nun am Tier selbst, dem Hundebett, Teppich, anderes Tier, Tierheim etc.! Die Flöhe haben zwar keine Flügel, aber springen dafür sehr hoch von überall her auf das Tier oder den Menschen!

Sollte Ihr Hund einmal von diesen ungeliebten Tieren befallen sein, dann müssen Sie schnell reagieren und ihn von dieser Plage befreien. Dabei können Sie sich nicht alleine auf Ihre Augen verlassen. Vergessen Sie nie, dass Sie nebst dem Tier auch unbedingt die Umgebung/Wohnung absuchen resp. flohfrei kriegen!

Es braucht dringend ein Mittel und/ oder Medikament, das die Plagegeister auch wirklich komplett entfernt! Fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat! Im untersten Abschnitt dieses Kapitels erkläre ich, was genau zu tun und zu lassen ist. Wird nichts unternommen, können verschiedenste „Folgeschäden“ eintreten.

Die Flöhe ernähren sich ausschließlich (zumindest die erwachsenen Flöhe) von Blut. Beim Blutsaugen verlieren sie auch immer Speichel. Dieser Flohspeichel ist dann der Auslöser des starken Juckreizes! Nicht selten entstehen Allergien, die den Körper (Hund & Mensch) großflächig befallen können! Nebst Allergien kommt es zu Pilzbildungen, Bandwürmern, Blutarmut etc.  Sagen Sie also den Flöhen den „Kampf“ an!

Zecken

Ein Tier (Zecke = Spinnentier) das nicht/nie verharmlost werden darf! Zecken kommen je nach dem nicht so häufig vor wie Flöhe. Je nach dem soll heißen, dass es darauf ankommt,wo Sie sich mit Ihrem Hund aufhalten resp. wo Sie Ihre Spaziergänge hinführen. Alle Gebiete nahe und im Wald sind mit Sicherheit die Heimat der Zecken!

Gerade wenn sich der Hund im Unterholz seine Stecken sucht oder holt, bringt er nebst dem Holzstück eben oft auch noch eine oder gar mehrere Zecken mit sich! Diese kleinen aber trotzdem sichtbaren Spinnentiere suchen sich dann im Fell einen geeigneten Platz zum Blutsaugen.

Stellen, die oft von Zecken bevorzugt werden sind der Kopfbereich, Nacken, Unterseite/Bauch, zwischen den Hinterbeinen! Entweder erblicken Sie eine Zecke visuell und bevor sie zu gestochen hat, oder dann wenn sie schon das x-fache des Eigengewichtes mit Blut voll gesogen ist. Es ist ja so, dass die Zecke einen Platz sucht, dann zu beißt und anschließend längere Zeit Blut saugt. Ist sie satt und voll gepumpt lässt sie sich vom Hund (oder Mensch) runterfallen.

Eine voll gesaugte Zecke ist in keinem Fall zu übersehen! Aber so weit sollte es ja schon gar nicht erst kommen. Ist es dann doch mal passiert, gehen Sie bitte wie folgt vor: Sie müssen nun die Stelle schön freilegen, so dass Sie das Tier auch gut sehen und packen können. Eine Zecke die am Saugen ist lässt sich durch nichts abhalten außer mit Gewalt! Diese „Gewalt“ müssen Sie jedoch weise einsetzen.

Erwischen Sie nämlich nur den Körper ohne den Kopf, wird es höchstwahrscheinlich zu einer zusätzlichen Infektion kommen. Das A und O ist also, dass die ganze Zecke erwischt wird! Aber wie packe ich das doch relativ kleine Vieh an?

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Zeckenzange verwenden

Es gibt da zwei Möglichkeiten, die da wären: 1. Mit der Hand und 2. : Mit einer speziellen (im Handel günstig erhältliche) Zeckenzange! Absolut wichtig ist bei der Aktion, dass Sie die Zecke nicht einfach herausziehen, sondern Sie den Parasit im Uhrzeigersinn herausdrehen und gleichzeitig nach oben ziehen! Nur so können Sie eben auch den Kopf inkl. Beißzähne sicher entfernen!

Dies ist die absolut einzige richtige Art, gegen eine festgebissene Zecke vorzugehen! Alles was Sie bis heute Gegenteiliges darüber gehört haben, können Sie vergessen. Niemals die Zecke mit Öl oder etwas anderes beträufeln! Damit erreichen Sie nämlich genau das Gegenteil! Durch das Öl muss die Zecke erbrechen und dieses Sekret läuft dann nebst dem Speichel zusätzlich in die Wunde!

Ergebnis= noch größere Infektion! Zecken sind Überträger von gefährlichen Hundekrankheiten für Tier und Mensch! Wird jemand angesteckt/infiziert kann es Auswirkungen bis hin zum Tode haben! Es ist also größte Vorsicht geboten, wenn es um diese unangenehmen Parasiten geht!

Was tun? Was hilft?

Kontrolle, Pflege, Kontrolle und nochmals pflegende Kontrollen! Dies ist der allerbeste und vor allem preislich unschlagbar billigste Schutz gegen die ungewollten Tierchen & Insekten sowie die Früherkennung von anderen Hundekrankheiten!

Pflegen Sie Ihren Hund vom ersten Tag an sehr gut. Das heißt, dass Sie ihn je nach Fell täglich bürsten und kämmen! Ja Sie haben richtig gelesen. Tägliche Pflege ist unerlässlich, wenn Sie ein sauberes, parasitenfreies Tier haben wollen. Auf diese Weise verhindern Sie auch, dass der Hund anfängt unangenehm zu riechen.

Immer wieder werde ich gefragt, was ich denn spezielles tun würde, dass meine Hunde so glänzen und absolut keinen üblen Geruch „von sich geben“? Die Antwort ist auch dann, dass dies nur dank täglicher Pflege der Fall ist.

Kein Hund stinkt von sich aus

Eine der „beliebtesten“ Ausreden (zu) vieler Hundehalter ist das alte Märchen von Hunden im Regen! Da kommt die Ausrede Nr.1 die da lautet:  „Ach wissen sie, wenn der Hund in den Regen kommt stinkt er nachher, das ist normal“.  Bitte entschuldigen Sie mich, aber dies ist reinster Quatsch! Der Grund, wieso ein Hund, wenn er nass wird übel riecht, ist wieder einmal auf des Halters „Mist“ gewachsen.

Da geht der Hund mit Meister z.B. in den feuchten Wald. Der Hund tobt umher und ist schlussendlich voller Dreck. Nun geht der Besitzer nach Hause und reibt das Tier nur mit einer (meist noch alten!) Decke trocken. Er tut also nichts anderes, als dass er den Dreck 1. trocken reibt und 2. denselben Schmutz noch schön tief in des Hundes Fell!

Und solche Leute fragen sich/mich dann, wieso ihr Hund wenn es regnet so „unschön“ riecht?! Man braucht also auch da mal wieder einmal kein Mathematiker oder sonstiges Genie sein, um heraus zu finden, dass der Regen den Dreck auflöst. Anschließend „mottet“ der Hund dann so ganz wunderbar vor und in sich hin!! Es ist also nie und nimmer normal, dass ein Hund riecht oder irgendwann stinkt!

Der Regen ist nicht schuld

Oder geben Sie dem Regen die Schuld, wenn Sie im Bereich der menschlichen „akuten Transpirationsflächen“ unschön riechen? Eben doch nicht, danke! Es liegt also klar am Besitzer, wie sauber und von welchen „Tierchen“ der Hund befallen ist! Ausnahme von den Zecken! Diese haben in keiner Weise etwas mit Unsauberkeit zu tun!

Da hat das Tier, wie der Mensch einfach Pech wenn es/er befallen wird. Um von alle dem nichts erleben zu müssen, liegt es demnach an den täglichen Kontroll- und Pflegestunden (Minuten?). Haben Sie den Hund schon als Welpe, dann gewöhnen Sie ihn von der ersten Woche an schon an diese Berührungen.

Streicheln Sie Ihren Hund

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Streicheln Sie ihn überall und ich meine überall! Also bitte auch zwischen den hinteren Beinen! Er wird Sie deshalb nicht hassen, sondern ist froh, dass wenn er denn mal wirklich still halten soll, diese Berührungen schon kennt! Sie glauben ja nicht, was für unglaubliche Fälle von vernachlässigter Pflege ich schon selbst gesehen habe! Mal ganz ehrlich, da gab es Dinge die klar an Tierquälerei grenzten!

Und dann erst noch die darauf folgenden (billigsten!) Ausreden!  Nehmen Sie sich also Zeit für die Pflege und den täglichen körperlichen Kontakt mit dem Tier. Es wird Ihnen und in erster Linie dem Hund nur dienen. Ich bin gerne und immer bereit, Ihnen einmal Ihren Hund „anatomisch und vor Ort“ zu erklären resp. näher zu bringen. Zu viele Tierhalter haben nämlich leider keine Ahnung, was denn nun bei ihrem Tier wo ist!

Also auch wieder (böse gesagt) Leute die lieber Goldfische gekauft hätten. Denn Gold- Fische muss (oder besser sollte) man nämlich nicht auf den Schoss nehmen und streicheln & kraulen. Diese (Kontroll-) Streicheleinheiten dienen aber auch dazu, eventuelle Veränderungen festzustellen. Es könnte sein, dass der Hund beim Streicheln an einer Stelle auf einmal „jault / schreit“.

Ein Zeichen für Sie, nochmals genauer zu sehen, um was es sich da handeln könnte. Eine Wunde, Verstauchung oder was auch immer der Grund dafür sein könnte. Auf diese Art der für den Hund sehr angenehmen Kontrollen kann man also oft ein Problem in einem frühen Stadium erkennen und in den Griff bekommen!

Denn eines dürfen Sie nicht vergessen, der Hund kommt nicht zu Ihnen, um von seinen Schmerzen zu erzählen….! Es liegt also an Ihnen, das Tier täglich ein wenig zu beobachten und gut zu pflegen! Der gesunde Hund wird sich bei Ihnen für die gute Pflege mit all seiner Liebe bei Ihnen bedanken!

Also, nochmals in Stichworten zusammengefasst:

  • Jährliches Impfen!
  • Bei Verletzungen im Zweifelsfalle immer zum Tierarzt!
  • Parasiten sind für Tier & Mensch nicht ungefährlich!
  • Pflegen Sie Ihren Hund regelmäßig! Je nach Fell täglich!
  • Kontrollieren Sie ihn auf Veränderungen wie Schwellungen, Hautveränderungen, Risse in Pfoten, Augen, Ohren etc. usw.

Sorgen Sie allgemein gut für Ihren Freund auf 4-Pfoten, denn er hat es mehr als verdient!

Bei Fragen zum Thema dieses Infoblattes können Sie gerne den Hundetherapeuth Stefan K. Wittlin kontaktieren