Tipps zur Welpenerziehung – aufregende Lehrjahre für Junghund und Besitzer


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Frühes Training garantiert eine erfolgreiche Welpenerziehung

Früh übt sich: Mit der Welpenerziehung kann gar nicht früh genug begonnen werden. Bereits ab der achten Woche kann man mit der Welpenschule beginnen. Bis zum Alter von einem Jahr sollte der Welpe bzw. Junghund alle wichtigen Dinge gelernt haben.

Eine liebevolle und konsequente Welpenerziehung ist der Grundstein für einen prachtvollen erwachsenen Vierbeiner. Es ist erstaunlich, was junge Hunde in den ersten Lebenswochen (Sozialisationsphase) alles lernen können. Aber auch der Besitzer des Welpen muss sich mit dem natürlichen Verhalten seines Hundes vertraut machen und seinem kleinen Freund durch eindeutige Signale zu erkennen geben, was erwünscht ist und welche Verhaltensweisen im Zusammenleben mit Mensch und anderen Hunden nicht möglich sind.

Die aufnahmefähigste Phase (z.B. für das Erziehen zur Stubenreinheit oder die Gewöhnung an das Alleinsein) ist die Zeit zwischen der achten Woche und dem zwölften Monat. Von seinem Besitzer erwartet bereits der Welpe Führungsqualitäten als Rudelführer und dass ihm sein Platz in der Rangordnung eindeutig zugewiesen wird. Besonders bei der Welpenerziehung von sogenannten „Kampfhunden„, die eine genetische Vorbelastung mitbringen können, sollte man auf eine sorgfältige und konsequente Hundeerziehung achten.

Wenn es bei dem treuherzigen Welpenblick auch schwer fällt, vom Menschen wird erwartet, dass er seiner Rolle als Rudelführer (auch bei kleineren Hunden) gerecht wird. Erzieherische Versäumnisse im Welpenalter sind später nur noch sehr schwer zu korrigieren.

So gilt auch bei der Welpenerziehung: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Zumindest ist es so, dass Konsequenz in der Erziehung in den ersten Monaten des Welpen von entscheidender Bedeutung ist und man sich als Hundebesitzer später sehr viel schwerer tut, negative Verhaltensmuster zu unterbinden.

Ein frühes, erfolgreiches Training in der Welpenerziehung sorgt dafür, dass Konfliktsituationen mit anderen Welpen, Hunden und dem Menschen minimiert werden. Früh erkannte Verhaltensauffälligkeiten des Welpen können noch relativ einfach korrigiert werden. Dafür ist aber Voraussetzung, dass der Hundebesitzer einordnen kann, ob es sich um ein natürliches Verhalten des Hundes handelt oder ob das gezeigte Verhalten konsequent abtrainiert werden muss (z. B. das Beißen bei jungen Hunden).

Wer sich in der Deutung des Welpenverhaltens und den angemessenen Reaktionen unsicher ist, sollte sich professionelle Unterstützung suchen, z.B. einem Hundetrainer. Denn was der Hund im Welpen- und Junghundalter an positiven und negativen Erfahrungen sammelt, prägt sein Verhalten und seinen Charakter ein ganzes Hundeleben lang.

Den Welpen stubenrein bekommen – erste Voraussetzung fürs Zusammenleben

Welpen stubenrein

„Geschäft machen“ in der freien Wildbahn: den Welpen stubenrein zu bekommen, ist einer der ersten Schritte in der Welpenerziehung.

Ein wichtiger Baustein für ein entspanntes Zusammenleben mit einem Hund ist seine Stubenreinheit. Damit muss sehr früh, z.B. ab der 12. Woche, begonnen werden. Ein Indikator für den Beginn ist die Aufnahme von festem Hundefutter. Die Erziehung des Welpen zur Reinlichkeit kostet viel Zeit und aufmerksames Beobachten. Ein Zeichen dafür, dass der Hund zu seinem „Hundeklo“ muss, ist sein nervöses Schnüffeln.

Gelingt es dem Welpen, sich stubenrein zu verhalten, sollte er ausgiebig gelobt werden. Ist das Entleeren unglücklicherweise an einem unerwünschten Ort geschehen, reicht ein scharfes „Pfui“, damit der Welpe erkennt, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Dabei sollte aber beachtet werden, dass der Welpe erst mit ca. 6 Monaten physiologisch in der Lage ist seine Darmbewegung zu kontrollieren.

Video – Wie bekomme ich den Welpen stubenrein?

Stubenreinheit - Profi Tipps!

Grundgehorsam ist unverzichtbar – Konsequente Welpenerziehung von Anfang an

Welpe macht Sitz und bekommt Belohnung

Eines der ersten Kommandos, das der Welpe beherrschen sollte ist: „Sitz!“ Dabei sollte immer sofort mit einem Leckerli belohnt werden.

In der Erziehung des kleinen Welpen ist das spielerische Erlernen von Kommandos (“Sitz“, „Platz“, „Komm her“, „Bleib“), als Element eines Grundgehorsams essenziell. Mit diesem ohne Zweifel mühevollen Start investiert der Hundebesitzer in die Zukunft. Eines der initialen Kommandos ist „Sitz“. Zur Ausführung dieses Kommandos wird der Welpe durch ein hinter seinen Kopf gehaltenes Leckerli motiviert. Um das Leckerli fressen zu können, muss er sich setzen.

Diese Übung wird häufig wiederholt, bis der Welpe Kommando und Handlung verknüpft, um sich „seine Belohnung zu sichern“. Nach einem ähnlichen Muster kann man mit dem jungen Hund das Kommando „Komm“ einüben. Im Freien wird ihm z.B. mit seinem Lieblings-Hundekeks oder durch das sich schnell Entfernen des Besitzers ein Signal zum Kommen gegeben.

Bewegt sich der Hund in die richtige Richtung, gibt der Besitzer zeitnah das Kommando „Komm“. Sobald der Hund neben seinem Besitzer ist, erhält er gleich seine Belohnung und wird gelobt. Diese Abläufe werden immer wieder mit dem Welpen durchgespielt, bis er die neu gelernten Kommandos mit für ihn Positivem verknüpft.

Vertrauen durch Einfühlungsvermögen und Konsequenz

Wichtig in der Welpenerziehung ist, dass Kinder in der Rangordnung über dem Welpen stehen

Hundewelpe in Familie mit Kindern: Eine gute Welpenerziehung machte dem Welpen von Anfang an die Rangordnung in seinem „Rudel“ klar. Der Welpe steht im Rang unter dem Kind.

Ziel der Welpenerziehung sollte ein selbstbewußter, gehorsamer Hund sein, der Fröhlichkeit und Lebensfreude ausstrahlt. Wichtig ist es von Beginn an, eine gute Vertrauensbasis zum Welpen aufzubauen. Verbunden mit Liebe und Konsequenz entsteht eine stabile Beziehung zum jungen Hund. In dieser Lernphase ist das Spielen, auch mit anderen Hunden, entscheidend für eine gute geistige und körperliche Entwicklung.

Aber nicht nur der Welpenbesitzer selbst muss sich dem Welpen gegenüber so verhalten, dass es für den Welpen nachvollziehbar ist, sondern auch die in der Familie lebenden Kinder. Die Rollenverteilung zwischen Hund und Kind muss dem Welpen unmissverständlich klar gemacht werden. Besonders entscheidend ist dies bei Welpen großer Hunderassen und bei Kampfhunden. Bei letzteren kann diese Rollenunsicherheit beim ausgewachsenen Hund sogar gefährlich werden. Durch einen artgerechten Umgang mit dem Hund, bereits in den frühen Jahren, lässt sich späterer Aggressivität oder Unsicherheit vorbeugen.

Viele Eindrücke trainieren die Reaktionsfähigkeit

Der Welpe sollte schon früh mit akustischen Reizen, wie z.B. einem Rasenmäher konfrontiert werden.

Erfolgreiche Welpenerziehung garantiert später einen gelassenen und angstfreien erwachsenen Hund: Kennt der Hundewelpe schon früh bestimmte akustische Reize, wie das Geräusch eines Rasenmähers, wird er später auch anderen Stresssituationen gegenüber gelassen reagieren. Gerade auch in Bezug auf eine Ausbildung als Rettungshund oder Blindenhund ist so etwas von großer Wichtigkeit.

Je früher, desto besser sollte der Welpe für ihn fremde Gegenstände des Alltags kennenlernen (z.B. Staubsauger, Küchenmixer, Rasenmäher), um angstvolle Reaktionen auf vermeintliche Bedrohungen zu vermeiden. So lernt der Hund, auf unbekannte Eindrücke angemessen zu reagieren. Damit wird auch die Verkehrssicherheit des Hundes trainiert. Schon früh im Welpenalter sind (routinemäßige) Besuche beim Tierarzt erforderlich. Damit der Welpe mit den Berührungen einer fremden Person umgehen kann ist es sinnvoll, dies vorher durch Streicheln des gesamten Hundekörpers zu üben.

Schritt für Schritt trifft der junge Hund auf für ihn ungewohnte Situationen, Menschen und Gegenstände. Um den Hund behutsam an diese neuen Erfahrungen heranzuführen, sollte in der Welpenerziehung mit leichten Übungen gestartet werden und dann der Schwierigkeitsgrad langsam gesteigert werden (z.B. vom Feldweg zum Stadtzentrum). Wenn dies erfolgreich ist, kann der Besitzer sich über einen selbstbewußten und gelehrigen Hund freuen, der sich ganz selbstverständlich an seinen Anweisungen orientiert.

Erfolgreiche Welpenerziehung durch klare Kommandos

Ein Welpe sollte so erzogen werden, dass er auch ein klares Signal sofort reagiert.

Ein weiterer wichtiger Faktor in der Welpenerziehung: Klare Kommandos. Achten Sie darauf, den Welpen nicht mit einem Wortschwall zu überziehen, sondern geben Sie klare Anweisungen wie „Platz!“ Befolgt der Welpe das Kommando sollte sofort mit Leckerlis belohnt werden.

Wecken Sie den Ehrgeiz des jungen Hundes! Wenn auch nicht jeder Hund der Wunschvorstellung eines wohlerzogenen, folgsamen Begleiters entsprechen kann, ist ein gewisser Grundgehorsam eine notwendige Voraussetzung für ein erfreuliches Zusammenleben von Mensch und Hund. Die notwendigen Basis-Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Komm“, und „Pfui“ sollte der Hund beherrschen.Diese Kommandos können vom Hundebesitzer auch durch individuelle „Stichwörter“ ersetzt werden (z.B. „Komm“ für „Hierher“).

Diese einfach strukturierten Kommandos können die Welpen aller Hunderassen schnell verstehen und ausführen. Damit beim Hund keine Verwirrung entsteht, muss die Verknüpfung von Kommando und Verhaltensweise immer dieselbe sein. Hunde sind von Natur aus gern in Gesellschaft des Menschen und möchten seine Anerkennung. Bei der Ausbildung des Welpen darf nicht davon ausgegangen werden, dass der kleine Hund unsere Sätze versteht. Er tut dies zwar, aber in abgewandeltem Sinne.

Für den Welpen entscheidend ist ein in unserem „Wortschwall“ enthaltenes Klangbild. Soll der Hund in seinem Körbchen Platz nehmen, sollten wir ihn nicht mit „Ginger, schau wie weich das Kissen in deinem Körbchen ist“, auffordern. Der Welpe wird sich wohl in Richtung seines Schlafplatzes begeben, aber nur weil er das Klangbild „Körbchen“ wahrgenommen hat. Der Rest des Satzes ist für ihn bedeutungslos. Daher ist es für eindeutige Anweisungen an den Welpen wichtig, Schlüsselwörter zu verwenden. Sonst entstehen Missverständnisse und der Welpe ist irritiert.

Der Welpe verknüpft Signale mit Verhalten

Erfolgreiche Welpenerziehung durch Verknüpfung von akustischen und visuellen Signalen

Handzeichen für das Kommado „Platz!“ Wichtig bei einer guten Welpenerziehung ist die Verknüpfung von gesprochenen Kommados wie „Sitz!“ oder „Platz!“ und einem eindeutigen Handzeichen. Durch diese Verknüpfung von Signalen begreift der Welpe besonders schnell und nachhaltig.

Ist die Reaktion auf eindeutige, verbale Befehle im Verhalten des Welpen verankert, kann der nächste Lernschritt in der Welpenerziehung erfolgen. Jetzt werden die Kommandos von einer Zeichensprache begleitet. Auf diese Weise begreift der Welpe, dass das Zeichen ihm signalisiert, ein vom Besitzer erwartetes Verhalten zu zeigen.

So heißt z.B. das Kommando „Komm fressen“ und gleichzeitiges in die Hände Klatschen für den Welpen, dass ein gefüllter Napf auf ihn wartet. Dies Verbindung von Handzeichen und Stimmkommando sind eine effektive Kombination, die für verschiedene Bereiche einsetzbar sind, in denen der Hund Anweisungen befolgen soll. Anhand kurzer und prägnanter Befehle kann der junge Hund die Anweisungen seines Menschen einordnen und sie nach dessen Vorstellungen umsetzen.

Video – nonverbale Signale in der Welpenerziehung

Handzeichen - Nonverbale Kommunikation - Lautlos aber eindeutig - Hundeerziehung

Leinenführigkeit – Kontrolliertes Spazierengehen

Hier wird die Leinenführigkeit auf einem Waldspaziergang trainiert

Leinenführigkeit beim Welpen: Auch die Leinenführigkeit ist ein wichtiger Schritt in der erfolgreichen Welpenerziehung. Ist dem Welpen dabei auch die Rangfolge im „Rudel“ klar, so wird er auch bei dem nächsthöheren Rudelmitglied, z.B. einem Kind, brav an der Leine laufen, ohne zu ziehen.

Die unternehmungslustigen Welpen wollen bald ins Freie. Die ersten Schritte sollten aber an der Leine erfolgen. Im Alter von etwa vier Monaten sollte der Welpe behutsam und geduldig an die Hundeleine gewöhnt werden. Das Training für ein korrektes Laufen an der Leine („Leinenführigkeit“) sollte erst ab dem neunten Monat beginnen, um eine Überforderung des jungen Welpen zu vermeiden. Zunächst wird der kleine Hund nichts mit der Leine zu tun haben wollen.

Leinenführigkeit in der Welpenerziehung bedeutet nicht bei Fuß gehen, sondern nicht unkontrolliert nach vorne ziehen. Was bei einem kleinen Hund noch ganz possierlich aussehen mag, ist dann bei dem ausgewachsenen Hund ein ernstes Problem, das nur noch mühsam zu beheben ist. Um den Welpen langsam an das Laufen an der Leine zu gewöhnen, sollte man ihn an kurzer Leine führen.

Dadurch lernt er, dass Hundeleine und „Gleichschritt“ mit dem Menschen zusammengehören und nichts mit wild an der Leine zerren zu tun hat. Nach einigen Tagen des „Kurzhaltens“ hat sich der Welpe in die Leinensituation gefügt. Seiner Lauffreude sollte er beim Freilaufen nachgehen können. Das bei Fuß gehen ist eine weitere Trainingsstufe.

Video – Leinenführigkeit mit dem Welpen trainieren

Welpe an Leine gewöhnen ► 3 Tipps zur Vorbereitung von Welpen für eine gute Leinenführigkeit

Der Mensch als Rudelführer

Die Rangordnung muss in der Welpenerziehung klar festgelegt werden

Als „Rudelführer“ darf der Mensch dem Welpen ( hier ein Dobermann Welpe ) den Hundefutternapf jederzeit wegnehmen, z.B. zum Befüllen. Ein Knurren sollte dabei nicht geduldet werden. Eine gute Welpenerziehung muss daruf ausgerichtet sein, dass der Welpe darauf vertrauen kann, dass er den Hundefutternapf auch gefüllt wieder hingestellt bekommt.

Kleine Hunderassen und Welpen verleiten Hundebesitzer oft, sich nicht hundgerecht zu verhalten. Bereits der Welpe erwartet, dass „sein Mensch“ die Rolle des Rudelführers übernimmt und kann mit Gleichberechtigung nicht umgehen. Er erwartet Führungsqualitäten, eindeutige Anweisungen, Zuweisung seines Platzes in der Rangordnung und das Setzen von Grenzen. Er muss seine Position im menschlichen Rudel (Familienrudel) zugewiesen bekommen.

Dies ist eine rangniedere Rolle, damit er sich sicher fühlen und bedingungslos vertrauen kann. Die Einordnung in die Rangstruktur vollzieht der Hund aber nur, wenn er erkennen kann, dass der Mensch seiner Funktion als Rudelführer gerecht wird. Dazu gehört auch, dass dieser dem Welpen konsequent und unmissverständlich beibringt, Erwünschtes zu tun und Unerlaubtes zu lassen. Welpen sollten z.B. nicht vom Tisch aus gefüttert werden, da im Hunderudel der Ranghöhere zuerst frisst.

Der Welpe muss auch lernen, dass sein Napf nicht sein Eigentum ist, sondern ihm auch weggenommen werden darf und sei es nur zum Befüllen. Strafe (eine für den Hund unangenehme Situation) sollte es aber nicht wegen des normalen Übermutes der Welpen geben, sondern nur bei Verstößen gegenüber Verboten. Wird dem Welpen zu viel Freiraum gelassen, wird er dies vermutlich als Schwäche des Rudelführers interpretieren. Als Folge kann es geschehen, dass der Hund versucht, die Führungsrolle zu übernehmen.

Dieses dadurch ins Ungleichgewicht geratene Ranggefüge wird unweigerlich zu Konflikten führen. Der menschliche Rudelführer muss z.B. bestimmen, wann er bereit ist, Aufmerksamkeit zu geben oder Platz auf dem Sofa einzuräumen.

Erfüllt der Mensch diese von Welpen erwartete Führungsfunktion nicht, kann dies im ungünstigsten Fall zu täglichen Kämpfen oder sogar zu einem überforderten und aggressiven Problemhund führen. Eine wichtige Aufgabe der Welpenerziehung ist es, die stimmige Einordnung des jungen Hundes in das Familienrudel zu gewährleisten. Auch für den Hund ist es gesund, wenn der Mensch klar die Rudelführung übernimmt.

Individuelle Welpenerziehung – am Beispiel von Dobermann-Welpen

Fast jeder kennt die beeindruckende Hunderasse des Dobermann. Dabei handelt es sich ausgewachsen um große, temperamentvolle Hunde. Daraus ist abzuleiten, dass bereits die Welpen eine intensive Grundausbildung und eine optimale Sozialisation erhalten sollten. Wichtig ist es, kontinuierlich am Gehorsam zu arbeiten.

Es ist sehr ratsam, die kleinen Dobermannhunde in eine Welpenschule zu geben. Diese Welpen benötigen bereits in den ersten Lebenswochen eine klare Rangstruktur. Der Welpenbesitzer sollte auch wissen, dass diese Hunderasse ein „Elefantengedächtnis“ besitzt und einmal Erlaubtes nicht mehr vergisst.

Die Erziehung von sog. „Kampfhunde Welpen“ – eine großeHerausforderung


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Welpenerziehung bei Kampfhunden

Bullmastiff Welpe: In manchen Bundesländern zählt auch diese Hunderasse zu den sog. „Listenhunden“. Eine frühzeitige Sozialisierung mit anderen Welpen und eine konsequente Erziehung werden aber auch diesen Welpen zu einem friedfertigen Hund machen.

Noch wichtiger ist eine konsequente Welpenerziehung bei Hunderassen, die zu den Kampfhunden bzw. Listenhunden zählen (z.B. Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Bandog, Tosa Inu, Rottweiler, Mastiff, Bordeaux Dogge).

Mit der Erziehung sollte der Besitzer nicht das ererbte Potenzial (Aggressivität, Widerstandskraft) fördern, sondern eher gegensteuern. Schon im Welpenalter sollten besonders die Welpen von Kampfhunderassen auf den Menschen geprägt werden und sich an vielfältige Umweltreize gewöhnen. Der Umgang mit Artgenossen muss frühzeitig eingeübt werden.

Beim Beißen hört der Spass auf

Da der kleine Hund mit Hilfe seines Mauls die Umgebung erkundet, ist das Beißen erstmal nichts Ungewöhnliches im Welpenalter. Er lernt im Spiel mit anderen Welpen, wie weit er gehen kann. Um zu lernen, dass der Mensch bezüglich Beißen empfindlicher ist, müssen ihm früh die Grenzen aufgezeigt werden. Ruft sein Besitzer laut „Aua“ so merkt der Welpe, dass er etwas Unerwünschtes getan hat. Zieht sich der Mensch zurück, wird der Hund beim nächsten Spielen oder Üben vorsichtiger sein.

Beißen aus Versehen kommt fast nicht vor. Versäumt man bei der Welpenerziehung diese Phase und trainiert keine Beißhemmung, kann es mit einem ausgewachsenen Hund zu unliebsamen Zwischenfällen kommen. Nicht immer ist es leicht einzuschätzen, ob das Beißen noch ein üblicher Entwicklungsschritt ist oder schon eine Absicht oder Unkontrolliertheit dahintersteht. Eine professionelle Antwort auf diese und andere Fragen erhält man vom Hundetrainer oder in einer guten Hundeschule.

Video – dem Welpen das Beissen abgewöhnen

Beißhemmung Welpe ► Welpe beißt ► Welpen beißen abgewöhnen

Knurren und Bellen sowie Betteln durch konsequente Welpenerziehung abgewöhnen

Unarten des Welpen mit konsequenter Hundeerziehung unterbinden

Naschen vom Tisch oder Betteln sind Verhaltensweisen des Welpen, die nicht toleriert werden dürfen.

Ein etwas ungestümes und übermütiges Verhalten gehört zum jungen Welpen. Nicht zu tolerieren ist jedoch ein penetrant wirkendes Knurren und Bellen des Hundes mit dem Ziel, Aufmerksamkeit einzufordern oder die Spielbeteiligung des Menschen einzufordern. Wenn dieses Verhalten des Welpen auch nervend ist, sollte der Hundebesitzer seinen Unmut nicht durch wütendes Schimpfen ausdrücken, denn dies animiert den Hund, das falsche Verhalten fortzusetzen.

Besser ist ein völliges Ignorieren des Hundes. Durch dieses Abwenden des Menschen lernt der Welpe, dass sein Verhalten ihn seinen Wünschen nicht näher bringt und wird es in Zukunft lassen. Konsequente Reaktion ist hier ebenso wichtig wie bei einer weiteren Unart des Welpen, dem „Betteln“ am Tisch. Wird dieses „unverschämte“ Verhalten von Anfang an ignoriert, gewöhnt sich der Welpe das Betteln schnell ab. Widerstehen wir auch nur einmal der Versuchung und geben ihm einen Leckerbissen vom Tisch, ist es arbeitsintensiv, dem Welpen dieses Verhalten wieder abzutrainieren.

Eine Alternative ist ein leichter Schlag mit einer Zeitung, da bereits das damit verbundene Geräusch für den Welpen unangenehm ist. Ein Verhalten, das dem Welpen eine für ihn unangenehme Reaktion seines Herrchens oder Frauchens einbringt, wird er in Zukunft vermeiden.

Das Lernpensum eines Welpen innerhalb weniger Wochen ist enorm. Da kann es vorkommen, dass ihm auch einmal etwas nach mehreren Versuchen misslingt. Dann sollte man den kleinen Hund nicht durch Tadel demotivieren, sondern ihm durch bereits beherrschte Übungen Erfolgserlebnisse vermitteln. Gewalt ist in der Erziehung des Hundes grundsätzlich obsolet.

Video – die größten Fehler in der Welpenerziehung

💕7 häufige Fehler der Welpenerziehung

Positive Verstärkung in der Welpenerziehung – Lernmotivation durch Lob und Leckerli

Belohnung und positive Bestärkung sind das A & O in der Welpenerziehung.

Das „Leckerli“ als Belohnung für Erfolge in der Welpenerziehung: Nach und nach kann das Belohnungsleckerli auch durch andere positive Signale, z.B. Streicheln und Loben ersetzt werden. Vor den Übungen zur sollte der Hund gut ausgeschlafen sein. Eine Fütterung direkt vor den Erziehungsübungen sollte vermieden werden.

Der kleine Welpe lernt spielerisch und schnell mit Lob als positiver Verstärkung. Zeigt der kleine Hund das von ihm erwünschte Verhalten, sollte er zeitnah mit direktem Bezug zu seinem Verhalten gelobt werden. Dies kann zunächst mit Leckerlis geschehen, z.B. verbunden mit einem einem anderen positiven Signal z.B. in die Hände klatschen. Um nicht einen übergewichtigen Welpen heranzuziehen, können die Leckerlis als Belohnung Schritt für Schritt durch positive Signale (z.B. Stimmbelohnung) ersetzt werden.

Der kleine Hund sollte vor dem Training gut ausgeschlafen sein und nicht unmittelbar vor den Übungen gefüttert werden. Müdigkeit, mögliche Magenprobleme und die Gleichgültigkeit gegenüber Leckerlis wären kontraproduktiv. Auch die jeweilige Tagesform des Welpen ist zu berücksichtigen. Die Übungen mit den Kommandos sollten mehrmals wiederholt werden, dann lernt sie der Welpe schnell, indem er sie positiv verknüpft.

Generell ist es sinnvoller ein gewünschtes Hundeverhalten zu belohnen, als ein unerwünschtes zu bestrafen. Der Welpe ist ein Hundebaby, bei dem ähnlich wie bei einem Kleinkind die Konzentrationsfähigkeit noch in der Weiterentwicklung begriffen ist. Dennoch kann der Welpe auch in dieser frühen Phase bereits einiges aufnehmen. Dabei sollte der Welpenbesitzer aber auf kurze Lern- und Arbeitsphasen von maximal zehn Minuten achten, um den jungen Hund mit seinen wenigen Monaten, nicht zu überfordern.

Durch viel Spiel und einigen Trainingseinheiten behält der neugierige Welpe seine Freude am Lernen. Infolge einer geglückten Welpenerziehung kann eine für Hund und Mensch wunderbare Beziehung entstehen. Damit wird späteren Verhaltensauffälligkeiten wirksam vorbeugt.

Wie Sportler die erste Zeit zum Aufwärmen nutzen, sollte beim Welpen das Training mit ausgiebigem Spielen eingeleitet werden, um zu erreichen, dass der Welpe für die ersten leichten Übungen (z.B. einfache Kommandos) aufnahmefähig ist. Erzielt der junge Hund seine ersten Erfolge, sollte das Training in sein heißgeliebtes Spielen übergehen. Im welpengerechten Training erfolgt das Einüben erwünschter Verhaltensweisen, ohne den Welpen zu überfordern.

Der junge Hund und seine Natur – Lernen in der Welpenschule

Gerade für den Hundeanfänger ist der Besuch einer Welpenschule eine wertvolle Bereicherung

In der Welpenschule bekommt der junge Hund Kontakt zu anderen Hundewelpen und lernt im Spiel das friedliche Miteinander.

Besonders Anfänger in der Hundehaltung können vom Besuch einer Welpenschule profitieren. Welpenerziehung ist nichts, was sich so nebenbei ergibt, sie bedeutet viel Geduld und unermüdliches Engagement. In diesem ersten Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund können auf beiden Seiten Unsicherheiten und Missverständnisse auftreten.

Gute Anlauflaustellen für Unterstützung sind Welpenkurse, die von verschiedenen Hundeschulen Hundeexperten, Tierarztpraxen und auch Tierheimen angeboten werden. Dort wird das notwendige Fachwissen rund um den Hund (Hundeernährung, artgerechte Haltung, natürliches Verhalten des Hundes) vermittelt und das richtige Verhalten eingeübt. Das in den ersten Wochen in der Familie entstandene Vertrauen wird in der Welpenschule dadurch spielerisch ausgebaut und mit viel Spass die Basis für eine selbstbewusste und fröhliche Hundepersönlichkeit gelegt.

Spielerischen Umgang mit anderen Welpen in der Welpenschule erlernen

Die Welpenschule hilft dem jungen Hund zu einer guten Sozialisierung

Aber bitte nur mein eigenes Bällchen: Auch dieser Huskywelpe lernt auf spielerische Art und Weise in der Welpenschule das postive Miteinander von Hunden untereinander, sowie Hund und Mensch.

Bereits ab der neunten Woche können Welpen, die sich in dieser Zeit in der Prägephase ihrer Entwicklung befinden, mit ihren Besitzern die Kurse einer Welpenschule besuchen. Wenn auch die Prägung hauptsächlich auf seinen Besitzer erfolgen soll, ist es doch förderlich, dass der junge Hund nach seinen Wurfgeschwistern auch andere Welpen, Kinder und Erwachsene kennen lernt. So kommt der Welpe mit dem Sozialverhalten gleichaltriger Artgenossen in Kontakt und lernt den natürlichen Umgang mit ihnen.

Auf spielerische Weise (gerne mit eigenem Bällchen) wird die richtige Kommunikation von Mensch zu Hund und Hund zu Hund trainiert. Eine gute Ergänzung in der Welpenschule sind auch spezielle Übungsparcours, wobei eine demotivierende Überforderung des Welpen unbedingt zu vermeiden ist. Spielen und Lernen sollten in einem gesunden Wechsel erfolgen. Die Welpenkurse können also eine wertvolle Unterstützung in der ersten Phase der Hundeerziehung bieten.

Bildnachweise Pixelio.de (von oben nach unten )
2.Foto von oben: Marcus Brauer/pixelio.de