Der Akita – ein charakterstarker, treuer Hund mit Wolfsähnlichkeit
Inhaltsverzeichnis
Der reinrassige Akita gilt auch heute noch als Statussymbol in Japan
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Der Besitzer eines solchen Hundes muss im europäischen Straßenbild mit einiger Aufmerksamkeit von Passanten rechnen, denn diese Hunderasse strahlt eine besondere Kraft und Würde aus.
Der reinrassige Akita ist immer noch ein Statussymbol in Japan. Da dieser Hund einen „eigenem Kopf“ hat, erfordert eine glückliche Beziehung zu seinem Besitzer eine gewisse Erfahrung mit Hunden. So legendär wie die Eigenwilligkeit dieser Rasse ist ihre Treue. Im Film Hachiko – eine wunderbare Freundschaft wartet ein Akita zehn Jahre am Bahnhof auf die Rückkehr seines Herrchens.
Neben dem japanischen Akita gibt es auch den American Akita, der seit dem Jahr 2000 von der FCI als eigene Rasse geführt wird, und von seiner Statur her kräftiger und etwas größer ist.
Geschichte und Herkunft des Akitas
Steckbrief Akita
- Ursprungsland: Japan
- Standardnummer: 255
- Widerristhöhe: Rüden: 64 – 70 cm, Hündinnen: 58 – 64 cm
- Gewicht: nicht festgelegt
- Verwendung: Begleithund
- FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.
Der Akita Inu ist ein japanischer Nationalhund. Bei einer der ältesten Hunderassen weltweit gibt es über deren Herkunft unterschiedliche Forschungsergebnisse und Interpretationen. Geht man vom Aussehen des Akita aus, dann erscheint die Meinung von Dr. Watase plausibel, dass der Ursprung bei den Hunden des hohen Nordens liegt, die mit Menschen auf die japanischen Inseln kamen.
Der Akita ist eng mit der Japanischen Geschichte verwoben und auch der Hundecharakter weist „japanische Züge“ von Zurückhaltung und Stolz auf. Um diese Hunderasse zu erhalten, hat Kaiser Hirohito im Juli 1931 den Akita zum Naturerbe erklärt. Die Hunderasse durfte bis 1945 nicht exportiert werden.
Aufgrund der Ursprünglichkeit dieser Hunde wird eine Kreuzung mit Grauwölfen in früheren Zeiten vermutet. Es gibt bereits vor 5000 Jahren Hinweise auf Akita-ähnliche Hunde. Die Akitas zählen zusammen mit dem (Neuguinea-) Dingo, dem Chow Chow und dem Shar Pei zur Asiatischen Gruppe.
Beim Akita finden sich auch biologische Anteile von chinesischen Wölfen. Es handelt sich um eine Rasse, die genetisch kaum mit anderen untersuchten Rassen verwandt ist und daher als „altertümliche Rasse“ gilt. Ab dem Jahr 1603 wurden Akitas gezielt gezüchtet und zunächst sogar in Hundekämpfen eingesetzt. Während der Ära der Tohugawe waren diese mutigen Hunde Begleiter der Samurai. Die Akitas wurden auch zur Bärenjagd eingesetzt, während sie heute ihre Funktion als Wachhund und als Begleit- und Familienhund wahrnehmen.
Video zur Rasse des Akitas
Aussehen des Akitas
Der Akita ist eine von der FCI im Jahr 2001 anerkannte Rasse. Sie besitzt die Standard-Nr. 255 und zählt zur Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) sowie zur Sektion 5 (Asiatische Spitze und verwandte Hunderassen). Die Widerristhöhe der Rüden beträgt ca. 67 Zentimeter, die der Hündinnen 61 Zentimeter, wobei die Größe gemäß FCI jeweils um drei Zentimeter nach oben und unten abweichen darf.
Das von der FCI nicht festgelegte Gewicht liegt bei den männlichen Akitas bei ca. 40 Kilogramm, während weibliche Exemplare etwa 35 Kilogramm auf die Waage bringen. In der Regel liegt die Lebenserwartung zwischen 10 und 14 Jahren.
Ursprünglich war der Akita ein japanischer Spitz, eine eher kleine bis mittelgroße Hunderasse. Verpaarungen mit anderen Hunderassen ließen den heutigen Akita entstehen. Er besitzt einen muskulösen Körper, eine widerstandsfähige Konstitution und ein majestätisches Erscheinungsbild. Sein rauhaariges Fell mit einer weichen, dichten Unterwolle ist rot-falbfarben, sesamgelb, gestromt oder weiß.
Heute gibt es den Akita gibt es in zwei Varietäten, den rein japanischen Typus (Akita) und den amerikanischen Typus (American Akita, der etwas irreführender Weise früher auch „Great Japanese Dog“ genannt wird). Nach der Aufteilung durch die FCI wird der japanische Typus als „Akita“ bezeichnet, der japanische Ausdruck „Inu“ für Hund entfällt. Für den amerikanischen Typus, den American Akita, wurde unter der FCI-Standardnummer 344 ein eigener Rassestandard geschaffen.
Wesen, Charakter und Erziehung des Akitas
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Dieser wunderschöne Hund hat im Aussehen und Wesen noch etwas von der Ursprünglichkeit des Wolfes behalten. Er benötigt einen Besitzer mit Erfahrung, der ihm seinen Platz in der Rangordnung zuweisen kann und mit seinem speziellen Wesen umgehen kann.
Um ein guter Familienhund zu sein, sollte der Akita auf jeden Fall von klein auf mit Kindern sozialisiert werden. Aufgrund seines starken Charakters ist er ein stressfreier Hund, den so schnell nichts erschüttern kann.
Der ausgesprochen treue Vierbeiner besitzt durch seine Vergangenheit einen starken Jagd- und Schutztrieb. Seine Neigung zur Dominanz und sein Bewusstsein für Rangordnungen machen den Akitu zu einem Hund, der eine konsequente Führung braucht.
Im Unterschied zu anderen Hunderassen, die ebenfalls eine gute Sozialisation benötigen, muss das „Unterordnungs-Verhalten“ mit ihm immer wieder trainiert werden. Sind diese Voraussetzungen gegeben, ist dieser selbstbewusste und souveräne Hund ein zuverlässiges Mitglied der Familie. Von fremden Hunden und anderen Haustieren ist er eher wenig begeistert und verhält sich sehr dominant. Unterwürfiges Verhalten ist ihm fremd.
Von Natur aus hat der der Akitu als „Asiate“ eher die Tendenz misstrauisch und zurückhaltend zu sein und will nicht gerne sein „Gesicht verlieren“. Mit Hingabe bewacht er Haus und Hof und beschützt seine Familie. Bei aller Anhänglichkeit ist der Akita selten ein Schmusehund. Gerne überrascht er seine Besitzer immer wieder mit neuen Einfällen und unerwartetem Verhalten.
Diese Hunderasse eignet sich für eine Jagdausbildung, aber auch als Rettungs- und Lawinensuchhund. Mit seinem in sich ruhenden Wesen ist er sogar als Therapiehund einsetzbar. Nicht gut geeignet ist der Akita Inu für den Hundesport, insbesondere, wenn man von ihm hier hervorragende Leistungen erwartet, da dem sein starker eigener Wille entgegensteht.
Aber dafür dankt der Akita Inu mit einem Wesen, das im Film „Hachiko- ein wunderbare Freundschaft“ sogar dem Schauspieler Richard Gere die Schau stiehlt. So ist es sicher naheliegend, seinen Akita Inu auch „Hachiko“ zu nennen, wer dennoch einen anderen ausgefallenen Hundenamen sucht, kann ja einmal in unserem alphabetisch sortierten Namensverzeichnis stöbern.
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Auslauf, Pflege und Haltung des Akitas
Akitas begeistern ihre Besitzer mit Ursprünglichkeit und Temperament. Er ist ein muskulöser Hund, der viel Auslauf benötigt. Ebenso wichtig ist aber auch ausreichend Zeit für Beschäftigung, Hundeerziehung und dem richtigen Training. Unterforderung und Langeweile können den Akita Inu schnell bockig werden lassen.
Auch wenn diese Hunderasse in der Wohnung gehalten werden kann, ist ein Haus mit einem weitläufigen Grundstück die bessere Lösung. Der Akita zieht ruhige Wanderungen und das Begleiten beim Fahrradfahren dem Hundesportplatz und Sportarten wie Agility vor. Bei Kälte und frisch gefallenem Schnee ist er ganz besonders in seinem Element.
Der insgesamt pflegeleichte Hund benötigt durch sein dichtes Fell intensives Bürsten, besonders während der Zeit des Haarwechsels. Mindestens zweimal in der Woche sollten lose Haare beseitigt werden und das dichte Fell nach unliebsamen Parasiten abgesucht werden.
Rassetypische Krankheiten beim Akita
Seriöse Züchter achten in der Regel genau auf die Gesundheit der Elterntiere ihrer Zucht. Dennoch haben manche Akitas mit Erbkrankheiten oder rassetypischen Erkrankungen zu kämpfen. Gelegentlich kann bei dieser Rasse die entzündliche Hautkrankheit Sebadenitis auftreten. Dabei werden die Talgdrüsen des Hundes durch eine autoimmunologische Reaktion zerstört. Auch verkleinerte rote Blutkörperchen können vorkommen.
Die bei vielen Rassen bekannte Progressive Retinaatrophie (PRA), bei der die Sehzellen der Netzhaut nach und nach absterben, kann leider auch den Akita betreffen. Nach wie vor gibt es keine Medikamente, um das Fortschreiten der PRA zu verhindern. Auch mit operativen Maßnahmen kann die im Endstadium recht sichere Erblindung des Hundes nicht aufgehalten werden. Es sind stets beide Augen betroffen. Derzeit gibt es keinen Gentest für den Akita (im Gegensatz zu einigen anderen Hunderassen), um das mögliche Auftreten der PRA im späteren Leben des Hundes nachweisen zu können.
Manche Hunde erkranken an Epilepsie. Auch von einer Schilddrüsenunterfunktion, dem kongenitalen Vestibularsyndrom (eine erblich bedingte Erkrankung des Innenohrs) und Allergien kann der Akita betroffen sein. Ein Thema können auch Erkrankungen des Skelettapparates wie z.B. Arthrose und Spondylose sein. Nicht zuletzt können Akitas im zunehmenden Alter auch Hüftgelenksdysplasien entwickeln. Am besten fragen Sie Ihren Züchter bzgl. der oben genannten Krankheiten nach entsprechenden Tests, Nachweisen und Untersuchungen.
Akita in Not
Man wird es bei dieser besonderen Rasse kaum für möglich halten, doch manchmal gerät auch ein Akita in Not. Mancher Hundebesitzer ist mit der anspruchsvollen Hundeerziehung schlichtweg überfordert. Wer Schwierigkeiten mit der Erziehung eines Akita Inu hat, sollte aber zunächst mal einen Hundetrainer aufsuchen, der sicher auch weiterhelfen kann.
Wer sich einen Akita zulegen will, schaut am besten mal im Tierheim oder in einer Hundeauffangstation vorbei, bevor er einen Hundezüchter aufsucht, denn auch hier finden sich manchmal Welpen in Not, wenn auch selten reinrassige. Aber auch ein Akita Mischling kann ein wunderbarer Begleiter sein.
Häufig gestellte Fragen zum Akita
Wenn Akitas vom Welpenalter an gut mit Kindern sozialisiert werden, sind sie auch als Familienhunde geeignet. Weiteren Haustieren gegenüber verhält sich der Akita in der Regel gegenüber aber dominant. Akitas sind nicht gefährlicher oder aggressiver als die meisten Hunderassen. Eine gute und frühe Sozialisierung macht aus dem Akita einen friedlichen und insbesondere treuen Hund. Seine Neigung zur Dominanz erfordert aber immer wieder das Training zu einem sich unterordnenden Verhalten.
Für einen reinrassigen Akita Welpen mit Papieren muss man beim Züchter derzeit rund 1.500 € bis 2.500 € bezahlen. Die Hunde haben ein rauhaariges Fell mit weicher und dichter Unterwolle. Als Fellfarben sind Rot-Falb, Gestromt, Sesamgelb oder Weiß erlaubt. Die FCI gibt eine ideale Widerristhöhe bei Rüden von ca. 67 Zentimeter vor, während Hündinnen etwa 61 Zentimeter erreichen sollten; Die Größe darf gemäß FCI jeweils um drei Zentimeter nach oben und unten abweichen.
Nein, in Deutschland wird der Akita in keinem einzigen Bundesland als „Listenhund“ geführt. Allerdings setze man den Akita tatsächlich im 19. Jahrhundert in Japan bei Hundekämpfen ein, die aber bereits 1908 verboten wurden. Akitas sind stolze und mutige Hunde, die eine konsequente Erziehung benötigen. Allgemein gilt der japanische Akita als etwas nervöser und schwieriger zu erziehen, als der größere und kräftigere American Akita.