Der Irish Red Setter – ein schneller, wendiger Jagdhund mit kastanienrotem Fell

 

Irish Setter sind Temperamentbündel mit hohem Bewegungsdrang

 


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Der Irish Setter ist eine Jagdhund-Rasse, die früher zum Vorstehen und Apportieren eingesetzt wurde.

Der Irish Setter – auch als Irischer Roter Setter bekannt – ist ein früherer Vorsteh- und Apportierhund, der schnell und sehr wendig ist. Bevorzugt setzte man ihn früher zur Enten-, Rebhühner-, Fasanen- und Schnepfenjagd in sumpfigem Gelände ein.

Heute findet er bei uns oft als Familien- und Begleithund Verwendung. Die Bezeichnung „Setter“ leitet sich vom englischen Verb „to set“ ab, was übersetzt so viel wie „hinstellen, aufstellen“ oder „platzieren“ heißt. Dies bezeichnet die Arbeit des „Vorstehens“, bei der sich der Hund hinsetzt oder hinlegt, wenn er eine Witterung aufgenommen hat und so dem Jäger mit gestrecktem Körper und leicht erhobener Schnauze die Richtung des Wildes zeigt.

 
 

Geschichte und Herkunft des Irish Setters

 

Steckbrief Irish Red Setter

  • Ursprungsland: Irland
  • Standardnummer: 120
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Rüden 58 bis 67 cm, Hündinnen: 55 bis 62 cm
  • Gewicht (von FCI nicht festgelegt): je nach Geschlecht zwischen 25 und 34 kg
  • Verwendung: Jagdhund, Familienhund.
  • FCI-Gruppe 7: Vorstehhunde
  • Sektion 2: Britische und Irische Vorstehhunde. Mit Arbeitsprüfung.

Wie bereits dem Namen zu entnehmen ist, hat der Irish Setter seinen Ursprung in Irland. Der Irish Red Setter stammt vom Irish Red and White Setter ab, der eine eigene Rasse darstellt. Man vermutet, dass der Ursprung beider Rassen bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht und English Setter sowie Pointer am Entstehen der Rassen beteiligt waren.

Lange war der Irish Red and White Setter beliebter und erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man, bevorzugt die rein rote Variante zu züchten, da die einfarbig roten Welpen sich wachsender Popularität erfreuten.

Die Anzahl der Irish Red Setter hat in den letzten 10 Jahren weltweit stark zugenommen. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Irish Setter in erster Linie als Jagdhund geführt. Heute wird er mehr und mehr als liebevoller Familienhund gehalten.

 

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Video zur Rasse des Irish Setters

 
► Irish Red Setter [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Irish Setters

 

Der Irish Red Setter mit der FCI-Standard-Nummer 120 zählt zur Gruppe 7 der Vorstehhunde mit der Sektion 2, Britische und Irische Vorstehhunde. Der Rassestandard sieht beim Rüden eine Widerristhöhe von 58 bis 67 Zentimeter vor, während die Hündin mit einer Schulterhöhe von 55 bis 62 Zentimeter etwas kleiner sein darf. Das Gewicht des Irish Setters ist nicht festgelegt und variiert je nach Geschlecht zwischen 25 und 34 Kilogramm. Seine mittlere Lebenserwartung beträgt 12 bis 15 Jahre.

Das rote Fell des Hundes wird offiziell als „kastanienbraun“ oder „kastanienrot“ bezeichnet. Dabei sind lediglich weiße Flecken auf Stirn, Brust sowie am Hals, am Kinn, auf der Nase oder am Fang und an den Zehen zulässig. Das Haarkleid ist dicht, glatt und eng anliegend. Während das Fell am Körper kurz bis mittellang ist, hängt es am Bauch und an der Rückseite der Läufe, an Rute, Brust und Kehle in langen Fransen herunter.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Irish Setters

 


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War dieser Vorstehhund ursprünglich zur Jagd gedacht, so hat er sich heute seinen Platz als Familienhund erobert. Er ist ein ausgeglichener und sensibler Vierbeiner, dessen starker Drang nach Bewegung fälschlicherweise oft als Nervosität ausgelegt wird. Am besten beginnt man mit der geduldigen Erziehung des Temperamentbündels so früh wie möglich und sorgt regelmäßig dafür, dass er seinen manchmal ungestümen Bewegungsdrang auch ausleben kann.

Im offenen Gelände bewegt sich der Red Setter elegant und erhobenen Hauptes. Sobald sein extrem guter Geruchssinn eine Witterung aufgenommen hat, wird er schnell und engagiert eine Spur verfolgen. Hat man versäumt, ihm rechtzeitig eine gute Abrufbarkeit anzutrainieren, wird er nicht angeleint nun auf und davon sein.

Ist er aber auf einem Jagdeinsatz, macht er sich flach und scheint voran zu robben, sobald die gewitterte Beute ganz in seiner Nähe ist. Schließlich verharrt er, ohne einen Laut von sich zu geben, hebt ein Vorderbein und winkelt es an. Hier kommt auch die ursprüngliche Wortbedeutung seines Namens zum Tragen: Hat er eine jagdliche Ausbildung bekommen, wurde er daraufhin erzogen, dass er sich vor dem Wild ablegt – „to set“. So zeigt er dem Jäger, dass er etwas entdeckt hat.

Der Irish Setter ist sehr gutmütig und Fremden gegenüber recht aufgeschlossen. Aus diesem Grund eignet er sich auch nicht als Wach- oder Schutzhund, denn er würde wohl jeden Eindringling freudig begrüßen. Gerade diese Charakterzüge, gepaart mit Kinderliebe, machen den Irish Setter zu einem treuen und lieben Familienhund. Auch im Umgang mit Artgenossen gibt es in der Regel keine Probleme. Prinzipiell ist seine Erziehung nicht allzu schwer, wäre da nicht sein ausgeprägter Jagdtrieb und eine gewisse Sturköpfigkeit. 

Am besten besuchen Sie bereits mit dem Welpen eine kompetente Hundeschule, um ihm die wichtigsten Kommandos und einen Grundgehorsam beizubringen. Geschieht dies mit Konsequenz und Einfühlungsvermögen, werden Sie später einen leichtführigen Hund erhalten. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Irish Setter immer ein Jagdhund bleiben wird, der idealerweise auch jagdlich ausgelastet werden will. Es hat sich bei vielen Jagdhunderassen, so auch beim Irish Setter, erwiesen, dass ein regelmäßiger Gebrauch zur Jagd zu einem ausgeglichenerem Wesen und einem stabileren Charakter führt.

Was die Haltung mit weiteren Haustieren anbelangt, versteht es sich von selbst, dass man bei ihm, besonders mit Kleintieren wie Meerschweinchen & Co., wegen seines Jagdinstinkts vorsichtig sein muss. Sozialisiert man ihn aber zeitig mit den eigenen Haustieren, stehen die Chancen gut, dass ein friedliches Miteinander gewährleistet ist.

 
 

Typische Rassekrankeiten des Irish Setters

 

Die robusten Hunde werden selten krank. Wie alle großen Hunde, haben auch sie eine Disposition zu Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasien. Informieren Sie sich am besten vor dem Kauf eines Welpen direkt beim Züchter über spezielle Vorsorgeuntersuchungen bei den Elterntieren. In der Regel wird bei den Zuchteltern eine Röntgenuntersuchung im Alter zwischen 12 und 15 Monaten durchgeführt. Dabei werden die Hinterläufe des Hundes in einer gebeugten und gestreckten Haltung geröntgt.

Leider gibt es bis heute keinen zuverlässigen Gentest, mit dem man HD ausschließen kann. Das liegt in erster Linie daran, dass es sich beim Entstehen von HD um einen sog. polygenetischen Erbgang handelt, bei dem mehrere Gene an der Ausbildung einer Hüftgelenksfehlbildungen beteiligt sind. Diese verschiedenen Gene können zusätzlich ganz unterschiedlich miteinander kombiniert sein, was einen funktionierenden Gentest noch schwieriger macht. 

Manche Zuchtlinien können an der Progressiven Retinaatrophie (PRA) erkranken. Durch ein Absterben der Sehzellen in der Netzhaut kann der Hund im Endstadium der Krankheit vollständig erblinden. Glücklicherweise gibt es hierfür einen Gentest, mit dem eine Veranlagung von PRA bei den Elterntieren ausgeschlossen werden kann. Gelegentlich wird von einem Auftreten von Epilepsie und Krebs berichtet

Ansonsten kann es zu Magendrehungen kommen, was bedeutet, dass man den Hund lieber mehrmals am Tag mit kleinen Mahlzeiten füttert und ihm Zeit und Ruhe beim Verdauen lassen sollte.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Irish Setters

 

Der Irish Setter hat einen kinderlieben Charakter und eignet sich auch als Familienhund. Sein Jagdtrieb ist stark ausgeprägt. Als Wachhund eignet er sich nicht.

Im Prinzip ist der Irish Red Setter ein Hund, der aufgrund seines agilen Naturells mindestens ein Haus mit Garten benötigt. Bei genügend Auslauf, also bei ausreichend viel Bewegung und Aufgaben, kann er aber durchaus in einer Stadtwohnung gehalten werden kann. Das heißt aber: Mindestens zweimal täglich sind lange, ausgiebige Spaziergänge erforderlich. Auch als Begleiter beim Joggen, Reiten oder Fahrradfahren eignet sich dieser Hund besonders gut. Selbst schlechtestes Wetter stört ihn beim Auslauf nicht.

Ist er gut erzogen, so kann man ihn durchaus auch ohne Leine laufen lassen, dann sollte er auch – selbst wenn er einmal seinem Jagdtrieb nachgeht – auf Pfiff oder Zuruf sofort wieder zum Besitzer zurückkehren. Dennoch sollte man mit ihm, wenn er nicht jagdlich ausgelastet wird, bereits im Welpenalter ein Jagdersatztraining absolvieren.

Um das Verfilzen des glänzenden Haarkleids zu vermeiden, möchte der vierbeinige Freund möglichst täglich gekämmt und gebürstet werden. Dabei ist die Bürste besonders für die kürzeren Fellpartien geeignet; die langen Fransen bearbeitet man besser mit einem Kamm. Bei der Anschaffung eines Setters muss man bedenken, dass sich der Dreck bei schlechtem Wetter in dem langen, fransigen Haarkleid besonders gut festsetzen kann. Verschmutztes Fell lässt man am besten antrocknen und bürstet den Dreck dann später einfach heraus.

Ernährungstechnisch ist es ideal, wenn der Irish Setter – um seine Gesundheit und den Glanz seines Felles zu erhalten – ein ausgewogenes Hundefutter mit den Hauptbestandteilen Fleisch aber auch Gemüse und Reis erhält. Rohe Früchte sind ebenfalls angesagt. Rohe Eier hingegen schaden dem Glanz des Fells, während Haferflocken, Sojamehl und gekochte Eier ratsam sind. Die langen Schlappohren sind besonders empfindlich und brauchen, wie auch die Pfoten, eine besondere Pflege, um Entzündungen vorzubeugen. 

 

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Irish Setter in Not

 

Der Irish Setter ist eigentlich ein verträglicher Hund, wenn man ihm die nötige psychische und physische Auslastung gibt. Umso weniger ist es verständlich, dass auch Irish Setter in Not kommen. Neben Erziehungsproblemen führt oft ein Mangel an Beschäftigung und Auslauf dazu, dass ein Irish Setter Verhaltensauffälligkeiten entwickelt und ins Tierheim gebracht wird. Noch öfter aber sind es die persönlichen Veränderungen im Leben eines Hundehalters, die es ihm einfacher erscheinen lassen, den Hund abzugeben.

Daher möchten wir noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig es ist, bei der Anschaffung eines Hundes auch mögliche Veränderungen im Leben (z. B. beruflicher Natur) mit einzubeziehen, bevor man einen Hundekauf tätigt. Reicht die Zeit für tägliche und ausgiebige Bewegung mit dem Hund nicht mehr aus, so kann vielleicht ein Hundesitter Abhilfe schaffen, der mit dem geliebten Vierbeiner täglich zwei Stunden oder länger unterwegs ist.

In vielen Städten gibt es dazu immer mehr Angebote. Bevor man einen Züchter aufsucht, sollte man aber in jedem Fall ein paar Tierheime besuchen. Vielleicht wartet hier ein lieber Irish Setter oder ein Setter-Mischling auf ein neues Zuhause.

 

Häufig gestellte Fragen zum Irish Setter

 
Eignet sich der Irish Setter als Familienhund?

Der Irish Setter ist ein kinderlieber Hund und kann daher auch gut in der Familie gehalten werden. Allerdings ist er eher für etwas ältere Kinder geeignet, da er sehr temperamentvoll und verspielt ist und so die Gefahr besteht, dass sich kleine Kinder im Spiel zu leicht verletzen. 

Ist der Irish Setter ein Jagdhund?

Ja, der Irish Setter ist ein Jagdhund. Die Hunde waren früher unentbehrliche Gehilfen bei der Jagd auf Geflügel wie z.B. Enten oder Fasane. Dabei nimmt der Irish Setter die Fährte des aufgespürten Wildes auf, legt sich hin (to set) und weist dem Jäger mit erhobener Nase die Richtung, in der sich das Wild befindet. Nach dem Schuss apportiert der Irish Setter die Beute.