Der Mops – ein alter Bekannter seit Goethe und Wilhelm Busch

 

Verspielt und zu Späßen aufgelegt – der Mops brilliert mit Charme und Intelligenz

 


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Der Mops ist in Deutschland schon seit Wilhelm Busch bekannt.

Der Mops – Schon Wilhelm Busch stellte den kleinen Mops in seinen Karikaturen als Witwentröster und Gespielen alternder Jungfern dar, so dichtete er in Die Strafe der Faulheit im Jahr 1866:

„Sie füttert ihn, so viel er mag,
mit Zuckerbrot, den ganzen Tag.
Und nachts liegt er sogar im Bett,
da wird er freilich dick und fett.“

Auch bei Loriot und Goethe trat der Mops in Erscheinung. In Filmen wie Men in black findet er ebenso seinen Platz wie in dem berühmten Kinderlied Ein Mops kam in die Küche… Winston Churchill, Andy Warhol, Jacky Kennedy oder der Schauspieler Robin Williams waren einst prominente Besitzer eines Mopses und heute erfreuen sich Designerin Jette Joop oder auch Schriftstellerin Elke Heidenreich an dem knuffigen Vierbeiner.

 
 

Geschichte und Herkunft des Mops

 

Steckbrief Mops

  • Ursprungsland: China
  • Patronat: Großbritannien
  • Standardnummer: 253
  • Widerristhöhe (von FCI nicht festgelegt): ca. 25 bis 30 cm
  • Gewicht (von FCI festgelegt): 6,3 bis 8,1 kg
  • Verwendung: Gesellschaftshund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Vermutlich stammen die Vorfahren des drolligen Hundes aus dem Kaiserreich China, wo man ihn vor mehr als 2000 Jahren aus doggenähnlichen Hunden züchtete und er als besonderes Privileg nur den Kaisern als Besitz vorbehalten war. Teilweise hatten Möpse sogar ihre eigenen Leibwächter.

Möpse, die nicht zur Züchtung geeignet waren, wurden von den kaiserlichen Höfen für teures Geld an das Volk verkauft. Erst im 16. Jahrhundert gelangten die Ahnen des heutigen Mopses mit seefahrenden Geschäftsleuten zunächst nach Holland und fanden dann später Einzug in die europäischen Adelshäuser.

1688 brachten William III and Mary II einen Mops zur ihrer Krönung nach England mit. Angeblich wurde der Mops zu dieser Zeit mit dem King Charles Spaniel verpaart, was letzterem seine kurze Nase bescherte.

Von hier an fand man ihn besonders in den Salons der vornehmen Damenwelt vor, und seine Berühmtheit zog Kreise. Im 19. Jhd. entdeckte auch Queen Victoria ihre Leidenschaft für den kleinen Mastiff und auch in Deutschland verbreitete er sich immer mehr. Zeitgenössische Malerei zeugt von seiner schon damals großen Popularität und heute ist er zu einem Modehund geworden.

 

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Video zur Rasse des Mops

 
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Aussehen des Mops

 

Der Mops ist eine 1966 von der FCI unter der Standardnummer 253 anerkannte englische Hunderasse, die zur Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde – mit der Sektion 11 – kleine doggenartige Hunde – zählt.

Die Widerristhöhe der kleinen, kompakten Rasse ist von der FCI nicht festgelegt, beträgt aber bei Rüden etwa 30 Zentimeter und bei Hündinnen ca. 25 Zentimeter. Laut Rassestandard ist ein Gewicht von etwa 6,3 bis 8,1 Kilogramm vorgesehen. Ein Mops kann 12 bis 15 Jahre alt werden.

Der Schädel des Mops ist molossertypisch breit und hat eine kurze, stumpfe und quadratisch geformte Schnauze mit einem flachen, schwarzen Nasenschwamm und ausgeprägten Nasenlöchern. Während der Rassestandard früher eine besonders kurze und komprimierte Nase mit einer Nasenfalte, welche den Nasenschwamm komplett verdeckt, forderte, hat man ab 2010 die Zuchtziele zum Wohl der Hunde dahingehend geändert, dass der Nasenrücken keine übermäßige Faltenbildung mehr aufweisen darf.

In manchen Ländern werden solche Qualzuchten inzwischen glücklicherweise unter Strafe gestellt. Haut und Fell legen sich in klar abgezeichneten Falten darüber. Die Augen sind dunkel, leicht vorstehend und blicken sanft, ja beinahe kummervoll in die Welt. Besonders vorstehende „Glupschaugen“ sind seit dem 2010 geänderten Rassestandard ebenfalls unerwünscht.

Die recht kleinen, nach vorne fallenden Ohren bilden ein so genanntes „Knopfohr“. Aber auch das „Rosenohr“ – ein kleines, fallendes Ohr, welches seitlich und nach hinten gefaltet ist, wobei die Ohrmuschel sichtbar wird, ist gemäß des Rassestandards erlaubt.

Das Fell des Mops ist glatt, kurz und seidig glänzend. Es ist in einfarbig Schwarz, Silbergrau und in Nuancen unterschiedlicher Beigetöne von Weißgelb bis Apricot von der FCI zugelassen. Die Grundfarbe steht in deutlichem Kontrast zu den Abzeichen an Kopf, Stirn und Backen. Sie sind ebenso wie die Maske und die Ohren abgegrenzt und tiefschwarz.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Mops

 


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Der Mops hat einen liebenswerten Charakter. Manchmal kann der Hund etwa stur sein und neigt gegenüber anderen Hunden zur Selbstüberschätzung.Man schreibt dem Mops viel Würde und Intelligenz zu. Zudem ist er ausgeglichen, verspielt, lebhaft und unbeschwert. Menschen wie auch anderen Haustieren gegenüber verhält sich der Mops freundlich und aufgeschlossen.

Besonders ausgeprägt ist sein „clownesker“ Charme und Sinn für Humor. Allein sein originelles Aussehen bringt die meisten Menschen zum Schmunzeln und sorgt für gute Laune.

Seine Friedfertigkeit prädestiniert ihn für den Umgang mit Kindern. Seinem Herrchen oder Frauchen passt er sich schnell und gerne an, allerdings verlangt er dafür, nicht alleine gelassen zu werden. Er baut eine sehr enge Bindung zu seiner Familie bzw. zu seinem Besitzer auf und sollte daher viel Liebe und Zeit bekommen.

Grundsätzlich ist der Mops ein eher ruhiger Vierbeiner, manchmal wirkt er geradezu lethargisch, um dann im nächsten Moment aber wieder sein ganzes Temperament zu zeigen, wenn er auf irgendetwas aufmerksam geworden ist. Möpse sind dennoch keine Schoßhunde, sondern wollen in ihren Bedürfnissen ernst genommen und wie große Hunde behandelt werden.

Seine Erziehung ist nicht immer einfach, denn er neigt dazu, seinen Besitzer mit seinem treuen Hundeblick „um die Pfote zu wickeln“. Der kleine, kompakte Hund ist keineswegs aggressiv, allerdings ist er aufgrund seines Molossererbes recht mutig und unterschätzt nicht selten Gefahrensituationen. So kommt es schon mal vor, dass er in Reibereien verwickelt wird, da er das Dominanzverhalten eines gleichgeschlechtlichen, größeren Hundes mit Mut und Entschlossenheit kontert. Dennoch reagiert der Mops selten mit übertriebenem Gebell.

So klein der Mops ist, so groß ist sein Herz, und er wird seinem Halter immer das Maximum an Liebe geben. Gerne begleitet er Herrchen und Frauchen auf Schritt und Tritt überall hin.

 

Typische Rassekrankheiten beim Mops

 

Der Mops zählt zu den brachyzephalen Rassen. „Brachyzephal“ bedeutet soviel wie „kurzköpfig“. Betroffene Rassen haben einen verkürzten, rundköpfigen Schädel. Diese Deformation ist erblich bedingt und kann zu gesundheitlichen Problemen führen. 

Viele Rassen, wie z.B. auch den Cavalier King Charles Spaniel züchtete (und züchtet) man bewusst auf diese Kurz- und Rundköpfigkeit hin, um sie stärker dem „Kindchenschema“ (bei einem kleinen Kopf und einer verkürzten Nase kommen die Augen größer und ausdrucksstärker zur Geltung) entsprechend aussehen zu lassen. 

Qualzuchten führen bei dieser Rasse häufig zu großen gesundheitlichen Problemen: Die kurze Schnauze des Mopses verursacht oft Schwierigkeiten bei der Atmung. Aufgrund permanenter Reizung durch Haare an der Nasenfalte kann es zu Verletzungen der Hornhaut des Auges kommen. 

Viele Hunde leiden an Fehlbildungen der Hüftpfanne, was zu Hüftdysplasie führt. Oft können Welpen nicht auf normalen Weg geboren werden, da ihre Schädel durch Qualzucht zu groß geraten sind. Hier hilft dann nur noch ein Kaiserschnitt. Auch sonst empfehlen sich bei diesen empfindlichen Hunden regelmäßige Routinekontrollen und die vorgeschriebenen Impfungen.

Wer sich für einen Mops entscheidet, sollte daher ganz besonders auf die Einhaltung der Rassestandards und eine gesunde Zucht achten, da die Rasse eben nach wie vor unter etlichen gesundheitlichen Problemen leidet. Gerade die Zucht dieser Rasse ist bei osteuropäischen „Tiervermehrern“ besonders beliebt und oftmals wird dann für geringes Geld gerade weg „aus dem Kofferraum“ auf einem Autobahnparkplatz verkauft. Bitte halten Sie im Interesse der Gesundheit der Tiere unbedingt Abstand von solch unseriösen Kaufangeboten. 

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Mops

 

Zwar wirkt der kleine Hund gedrungen und behäbig, dennoch kann er überraschend schnell laufen. Gerade bei sommerlicher Hitze darf seine Ausdauer aber nicht überfordert werden, da bei Temperaturen über 40 Grad sein Sauerstoffbedarf stark ansteigt, und er dazu neigt, zu kollabieren.

Einige Fluggesellschaften lehnen daher den Transport der kleinen Hunde, wie auch anderer brachyzephaler Rassen, je nach Jahreszeit ab. 

Schon Mops Welpen neigen zu Übergewicht. Daher ist es wichtig, frühzeitig auf die richtige Dosierung und ein geeignetes Futter achten. Die Fellpflege des kurzes Haarkleides ist einfach: Nach einem Spaziergang bei Regenwetter reicht es, ihn kurz mit einem Handtuch trocken zu reiben. Das regelmäßige Bürsten tut Haut und Fell gut.

Die Hautfalten müssen regelmäßig gereinigt werden, damit sich keine entzündliche Dermatitis entwickelt.

 
 

Mops in Not

 

Traurigerweise kommt es auch immer wieder vor, dass ein Mops in Not kommt. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Jedoch ist der Mops ein Hund, der seinem Herrchen oder Frauchen auch in sich verändernden Lebenssituationen entgegenkommt, denn wegen seiner Größe kann man ihn fast überallhin mitnehmen und auch die Haltung in einer Stadtwohnung ist für den kleine Mops kein Problem.

 

Häufig gestellte Fragen zum Mops

 
Ist der Mops ein kinderlieber Hund?

Möpse sind kinderliebe Hunde und auch gut für die Haltung in der Familie geeignet. Kinder sollten aber schon etwas größer sein, um den Mops im Spiel nicht zu überfordern und zu akzeptieren, dass der kleine Molosser auch mal seine Ruhe braucht. Die possierlichen Hunde sollten dennoch mit Konsequenz erzogen werden, da sie ansonsten zu einem Dickschädel neigen und sich gerne in der Konfrontation mit größeren Hunden überschätzen. 

Was sollte man über den Mops wissen?

Gerade beim Mops ist die Auswahl eines seriösen Züchters, der sich an die Zuchtstandards hält, besonders wichtig. Die Hunde zählen zu den brachycephalen Rassen und können unter etlichen, genetisch bedingten Krankheiten leiden. Die Ansichten, ob es sich beim Mops um eine Qualzucht handelt, gehen auseinander. Fakt aber ist, dass viele Hunde aufgrund der verkürzten und platten Nase z.B. zu Atemproblemen neigen.