Zwingerhusten bei Hunden

 

Zwingerhusten ist hochansteckend und ähnelt in den Symptomen einer Grippe

 

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Zwingerhusten tritt gehäuft dann auf, wenn sich viele Hunde gemeinsam auf engstem Raum befinden, so im Tierheim, in Hundepensionen oder auch auf Hundeausstellungen.

Zwingerhusten im Tierheim – Zwingerhusten bei Hunden tritt immer dann auf, wenn mehrere Tiere auf engem Raum zusammen gehalten werden.

Zwingerhusten, auch bekannt als Infektiöse Tracheobronchitis oder Hundegrippe, ist eine Infektion der oberen Atemwege bei Hunden. Zwingerhusten ist eine recht häufige auftretende Erkrankung, die durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht wird, darunter das Canine Parainfluenzavirus, das Canine Adenovirus Typ 2 und Bakterien wie Bordetella Bronchiseptica. Diese Erreger greifen die Schleimhäute der Atemwege an und führen zu Entzündungen, die einen starken, trockenen und bellenden Husten zur Folge haben.

Zwingerhusten kann überall auftreten, wo Hunde engen Kontakt miteinander haben, insbesondere in Situationen mit hoher Hundekonzentration wie Tierheimen, Hundepensionen, Hundeausstellungen, Hunde-Trainingseinrichtungen und anderen Orten, an denen Hunde in großer Zahl zusammenkommen.

 
 

Zwingerhusten ist hochansteckend. Es wird leicht von einem infizierten Hund auf einen anderen übertragen, wenn sie sich an den Nasen berühren und aneinander schnüffeln, oder wenn sie die Tröpfchen eines hustenden oder niesenden infizierten Hundes einatmen. Die Übertragung kann auch durch gemeinsam genutzte Gegenstände wie Spielzeug oder Futternäpfe erfolgen.

Zwingerhusten ist in der Regel nicht lebensbedrohlich, kann aber für betroffene Hunde sehr unangenehm sein und zu schweren Symptomen führen. Wenn ein Hund Anzeichen von Zwingerhusten zeigt, sollte man mit ihm besser einen Tierarzt konsultieren, damit dieser die richtige Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung einleiten kann. Ein verstärktes Auftreten im Frühjahr und im Herbst ist zu beobachten.

Zwingerhusten kann grundsätzlich alle Hunderassen betreffen, denn keine Hunderasse ist immun gegen die Erkrankung. Es gibt jedoch Hunde bzw. Rassen, die aufgrund ihrer anatomischen Merkmale oder anderer Faktoren anfälliger für Atemwegserkrankungen wie Zwingerhusten sind. Zu den Rassen bzw. den Hunden, die möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben, gehören:

  • Brachycephale Rassen: Rassen wie die Französische Bulldogge, der Mops, der Boston Terrier, der Cavalier King Charles Spaniel oder der Shih Tzu haben flache Gesichter und verkürzte Nasen. Dies kann zu Atemwegsproblemen führen und sie anfälliger für Atemwegsinfektionen machen, da sie ein erhöhtes Risiko haben, dass sich durch die oft verengten Atemwege infektiöses Sekret besser festsetzen kann.
  • Junge Welpen: Das Immunsystem von Welpen ist noch nicht vollständig entwickelt, wodurch sie anfälliger für Infektionen, einschließlich Zwingerhusten, sein können.
  • Ältere Hunde: Ältere Hunde können ein geschwächtes Immunsystem haben, was sie anfälliger für Infektionen macht, einschließlich Zwingerhusten.
  • Hunde mit geschwächtem Immunsystem: Hunde, die eine andere Erkrankung haben oder immunsuppressive Medikamente einnehmen, können ein erhöhtes Risiko für Zwingerhusten und andere Infektionen haben.

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Symptome und Krankheitsverlauf

 

Zwingerhusten äußert sich vor allem durch den typischen Reizhusten mit spuckenden Geräuschen in Verbindung mit einer Triefnase sowie Bindehautentzündung und heiserem Bellen. Die Symptome und der Krankheitsverlauf beim Zwingerhusten können je nach Schwere der Infektion variieren. In der Regel treten die Symptome innerhalb von 3 bis 10 Tagen nach der Ansteckung auf. Die häufigsten Anzeichen von Zwingerhusten sind:

  • Trockener, bellender Husten: Der Hund hustet häufig und intensiv, ähnlich dem Geräusch eines „bellenden“ Hustens. Dieser Husten kann bei manchen Hunden so stark sein, dass es den Anschein hat, als ob sie etwas im Hals feststecken hätten.
  • Niesen: Einige Hunde können auch niesen, da die Infektion die oberen Atemwege betrifft.
  • Nasenausfluss: Es kann zu Entzündungen der Nasenschleimhaut kommen, was zu einem klaren oder eitrigen Nasenausfluss führen kann.
  • Tränende Augen: Manchmal können die Augen des Hundes auch tränen, sich entzünden oder einen eitrigen Ausfluss aufweisen.
  • Appetitlosigkeit: Der Hund kann vorübergehend den Appetit verlieren oder weniger fressen als üblich.
 
 

In den meisten Fällen ist Zwingerhusten eine milde Erkrankung und die Symptome klingen nach einigen Wochen von selbst ab. Ältere Hunde, Welpen oder Hunde mit einem geschwächten Immunsystem können jedoch anfälliger für Komplikationen sein. In solchen Fällen sind die Symptome schwerwiegender und können zu einer Lungenentzündung oder anderen Atemwegsproblemen führen, die eine tierärztliche Behandlung erfordern.

Der Krankheitsverlauf kann von Hund zu Hund variieren. In der Regel sollte sich ein Hund mit Zwingerhusten innerhalb von 1 bis 3 Wochen von selbst erholen. Folgeschäden sind normalerweise nicht zu erwarten. Während dieser Zeit sollte man den Hund von anderen Hunden fernhalten, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

 

Behandlung und Therapie

 

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Bei Zwingerhusten sollte man besser einen Tierarzt aufsuchen, der dann eine sichere Diagnose stellen kann. Oft werden codeinhaltige Medikamente verschrieben, um den Hustenreiz zu lindern.

Zwingerhusten – der Tierarzt kann schleimlösende Medikamente verabreichen. In schwerwiegenden Fällen kann auch ein Antibiotikum eingesetzt werden. Meist ist ein Zwingerhusten nach spätestens 2 Wochen überstanden.

Es ist unbedingt ratsam, bei Verdacht auf Zwingerhusten immer einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann eine präzise Diagnose stellen, andere mögliche Erkrankungen ausschließen und gegebenenfalls eine Behandlung verschreiben, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Die Behandlung und Therapie bei Zwingerhusten hängen von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Hundes ab. In den meisten Fällen ist Zwingerhusten eine milde Erkrankung, die von selbst abklingt. Im Folgenden finden Sie einige gängige Maßnahmen und Therapien, die ein Tierarzt bei Zwingerhusten verordnen wird:

  • Ruhigstellung und Isolierung: Es ist wichtig, den Hund von anderen Hunden fernzuhalten, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Die Ruhe ermöglicht es dem Hund, sich zu erholen und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Reizhusten lindern: Ein Tierarzt kann Hustenstiller oder reizlindernde Medikamente verschreiben, um den bellenden Husten zu reduzieren und dem Hund Linderung zu verschaffen. Meist sind dies codeinhaltige Medikamente zur Hustenstillung, sowie ein Medikament zur Schleimlösung.
  • Gabe von Antibiotika: Wenn eine bakterielle Infektion diagnostiziert wird oder wenn sich die Symptome verschlimmern, können Antibiotika verschrieben werden, um die Bakterien zu bekämpfen. Bitte beachten Sie, dass Antibiotika gegen virale Infektionen nicht wirksam sind, aber sie können sekundäre bakterielle Infektionen, sog. Superinfektionen, verhindern oder behandeln.
  • Flüssigkeitszufuhr: Stellen Sie sicher, dass der Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um Austrocknung zu verhindern, insbesondere wenn er aufgrund des Hustens weniger frisst.
  • Augen- und Nasenausfluss behandeln: Wenn der Hund tränende Augen oder eine laufende Nase hat, wird der Tierarzt Augentropfen oder Nasensprays verschreiben, um die Beschwerden zu lindern.
  • Inhalationstherapie: Bei schwereren Fällen oder wenn der Hund Atembeschwerden hat, kann eine Inhalationstherapie mit feuchter Luft bzw. salzhaltigen Dampfbädern helfen, die Atemwege zu befeuchten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
 
 

Vorbeugung und Impfschutz

 

Die beste Vorbeugung gegen Zwingerhusten ist die Impfung. Es gibt eine spezielle Impfung, die gegen die Haupterreger des Zwingerhustens wirksam ist. Die Impfung wird oft als Bordetella-Impfung oder Kombinationsimpfung gegen Zwingerhusten bezeichnet und schützt in der Regel vor den beiden häufigsten Erregern, dem Caninen Parainfluenzavirus und Bordetella Bronchiseptica.

Es gibt auch Kombinationsimpfungen in Verbindung mit einem Schutz vor Hundestaupe, Hepatitis Contagiosa Canis (HCC), sowie Parvovirose gegen den Zwingerhusten. Eine jährliche Kombiimpfung ist ratsam, wenn ein Hund besonders gefährdet ist. Die Impfung ist besonders wichtig für Hunde, die in Situationen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko leben oder sich an Orten mit vielen Hunden aufhalten, wie zum Beispiel in Hundepensionen, Tierheimen, Hundeschulen oder bei regelmäßigen Teilnahmen an Hundeaustellungen. Der Impfschutz gegen Zwingerhusten kann auf verschiedene Arten verabreicht werden:

  • Injektionsimpfung: Dies ist die häufigste Form der Impfung, bei der der Tierarzt dem Hund eine Injektion verabreicht, die den Impfstoff enthält.
  • Nasale Impfung: Manchmal wird der Impfstoff auch intranasal verabreicht, das heißt, er wird in die Nase des Hundes geträufelt. Diese Methode ermöglicht eine schnellere lokale Immunantwort in den Atemwegen.

Die genaue Impfempfehlung und der Impfschutz hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter vom individuellen Gesundheitszustand des Hundes, den Lebensumständen und dem speziellen Ansteckungsrisiko. In vielen Fällen empfehlen Tierärzte eine jährliche Auffrischungsimpfung gegen Zwingerhusten.

Man sollte allerdings beachten, dass die Impfung zwar das Risiko einer Zwingerhusteninfektion reduziert, aber keinen hundertprozentigen Schutz bietet. Ähnlich wie bei der menschlichen Grippe kann es sein, dass Hunde trotz Impfung noch an Zwingerhusten erkranken, allerdings in der Regel in milderer Form.

Es versteht sich von selbst, dass man die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente und Anweisungen genau befolgen sollte. Auch wenn sich die Symptome verbessern, sollte die gesamte verschriebene Behandlungsdauer eingehalten werden, um sicherzugehen, dass die Infektion vollständig abklingt und Rückfälle vermieden werden. Dies gilt insbesondere bei der Gabe von Antibiotika, die bis zum Ende eingenommen werden müssen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass bakterielle Erreger Resistenzen entwickeln.

Zusätzlich zur Impfung ist es wichtig, den Hund vor übermäßigem Stress und Kälte zu schützen, da diese Faktoren das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen können. Die regelmäßige Impfung und eine gesunde Lebensweise tragen dazu bei, das Risiko von Zwingerhusten und anderen Infektionen bei Hunden zu reduzieren.

Wie merke ich, ob mein Hund Zwingerhusten hat?

Typische Symptome für einen Zwingerhusten sind ein trockener und bellender Husten, häufiges Niesen, Appetitlosigkeit sowie Nasenausfluss und tränende Augen. 

Was kann ich tun, wenn mein Hund Zwingehusten hat?

Zunächst sollte man seinen Hund ruhigstellen, Stress vermeiden und Kontakte zu anderen Hunden verhindern. Je nach Intensität und Dauer der Krankheit sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, der entsprechende Medikamente, wie hustenstillende Codeintropfen, oder auch – bei einem schwereren Verlauf mit bakterieller Infektion – Antibiotika verschreiben wird.