Der Shih Tzu – klein aber oho!

 

Shih Tzus waren einst Lieblinge des Kaisers von China

 


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Der Shih Tzu galt im alten China als heiliges Tier, dass die Fähigkeit gehabt haben soll, sich bei Bedrohung in einen Löwen verwandeln zu können.

Shih Tzu bedeutet – aus dem Chinesischen übersetzt – so viel wie „Löwe“, demnach ist der Shih Tzu ein „Löwenhund“. Wer den kleinen, knuddeligen Kerl aber vor sich sieht, der weiß, dass er alles andere als ein Löwe ist.

Dieser freundliche kleine Vierbeiner, dessen Mähne sowie Selbstbewusstsein als einzig „löwenhaftes“ genannt werden können, ist ein inzwischen sehr beliebter und verschmuster Schoßhund. Seine Pflege ist etwas aufwändiger aber gut zu bewerkstelligen, sofern sich keinen reinen Ausstellungshund halten möchte. Lediglich seine Überzüchtung kann manchmal zu Problemen führen.

Die kleine und langhaarige Hunderasse blickt auf eine lange Geschichte zurück, die eng mit der königlichen chinesischen Kultur verbunden ist. Die Ursprünge des Shih Tzu reichen bis ins antike China zurück.
 

Geschichte und Herkunft des Shih Tzu

 

Steckbrief Shih Tzu

  • Ursprungsland: China
  • Standardnummer: 208
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): max. 27 cm
  • Gewicht (von FCI festgelegt): 4,5 bis 8 kg
  • Verwendung: Gesellschaftshund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 5: Tibetanische Hunderassen. Ohne Arbeitsprüfung.

Ursprungsland des Shih Tzu ist Tibet. Schon im 7. Jahrhundert soll es dort in den Klöstern derartige Hunde gegeben haben. Man sagt, Buddha habe einen Hund besessen, der die Fähigkeit hatte, sich in einen Löwen zu verwandeln. Die damaligen Mönche legten daher großen Wert auf die Züchtung von Shih Tzus und deren „Löwenaussehen“.

Shih Tzus wurden damals aufgrund ihres besonders guten Gehörs zur Bewachung der Tempel eingesetzt. Als Tribut kam der Shih Tzu im 17. Jahrhundert in das Kaiserreich China, wo er dem Kaiser zur Freude gereichen sollte. Schnell eroberte er dessen Herz, und so erreichte die Zucht des kleinen Löwenhundes ihren Höhepunkt.

Mit der Machtübernahme der Kommunisten schwand das Interesse in China an der Rasse und deren Zucht. Als Handel und Diplomatie zwischen China und anderen Ländern wieder zunahmen, kamen im 20. Jahrhundert erste Exemplare des Shih Tzu in den Westen. In Europa und Nordamerika gewann die Rasse schnell an Beliebtheit und es fanden sich etliche Liebhaber, die die Zucht weiterführten.

Heute ist der in den USA „Chinese Lion Dog“ genannte Vierbeiner ein beliebter Modehund und wird in erster Linie als Begleit- und Familienhund gehalten.

 

 

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Video zur Rasse des Shih Tzu

 
► Shih Tzu [2020] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Shih Tzu

 

Der Shih Tzu ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus der Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde – sowie der Sektion 5 – Tibetische Hunderassen – mit der Standardnummer 208. Laut Rassestandard dürfen die Hunde eine Schulterhöhe von maximal 27 cm erreichen. Das Gewicht ist mit 4,5 bis 8 kg festgelegt. Die kleinen, robusten Vierbeiner können 10 bis 16 Jahre alt werden. Als ältester Shi Tzu gilt derzeit der Hund Smokey aus Florida, der ein Alter von 23 Jahren erreichte.

Der Shih Tzu besitzt einen langen, eher kräftigen Körper mit kurzen Beinchen. Kess blickt er mit großen, ausdrucksstarken Augen in die Welt. Hoch angesetzte Ohren, der runde Kopf und die platte, kurze Nase runden einen dem „Kindchenschema“ entsprechenden Ausdruck ab.

In der Zucht sind alle Farben erlaubt. Bei mehrfarbigen Tieren werden eine weiße Rutenspitze und ebenfalls weiße Stirnblesse gern gesehen. Das Fell ist lang sowie dicht und besitzt viel Unterwolle. Der Shih Tzu wechselt sein Haar nicht. Die nach oben gebogene Rute ist hoch angesetzt.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Shih Tzu

 


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Der Shih Tzu hat einen sensiblen und verspielten Charakter. Bekommt er keine konsequente Erziehung, kann er aber einen bemerkenswerten Dickkopf entwickeln. Der Shih Tzu ist eine besonders liebenswerte Hunderasse, die für ihre anhängliche und charmante Persönlichkeit bekannt ist. Aufgrund seiner ruhigen, freundlichen, verschmusten und sehr sensiblen Art – vor allem seiner Familie gegenüber – ist der Shih Tzu ein beliebter Gesellschafts- und Begleithund. Er ist sehr aufmerksam und enorm selbstbewusst, dabei demonstriert er gerne seine Unabhängigkeit, indem er selber bestimmt, mit wem er engen Kontakt wünscht und mit wem nicht.

Zuwendung fordert er manchmal ziemlich penetrant ein, was sich meist im Hochspringen, Winseln oder Bellen äußert. Gegenüber anderen Hunden ist er in der Regel freundlich, als Rüde zeigt er aber – selbst größeren Hunden gegenüber – gerne seine Dominanz. Wird er alleine gehalten, so bellt er kaum, im Rudel sieht das meist schon anders aus.

Der Shih Tzu gilt als kinderlieb und verhält sich Fremden gegenüber zunächst eher zurückhaltend. Selbst bis ins hohe Alter ist er meist sehr verspielt. Shih Tzus „schreiten“ in der Regel erhobenen Hauptes durch die Lande und beobachten sehr eingehend ihre Umgebung – am liebsten von einem erhöhten Punkt aus. Die kleinen „Dickschädel“ sind ihrem Besitzer gegenüber treu ergeben und reagieren nur selten aggressiv.

Dennoch handeln sie besonders selbstständig, weshalb sie in ihrem Naturell manchmal auch eher an Katzen erinnern.

Die Erziehung des Shih Tzu ist nicht immer ganz einfach und sollte bereits im Welpenalter beginnen: Ansonsten kommt es vor, dass der kleine Hund seinen Menschen erzieht, statt umgekehrt. Auf Schimpfen oder laute Worte reagiert er gerne mit Ignoranz oder Arroganz. Daher ist eine „liebevolle Konsequenz“ das Zauberwort bei der Erziehung des kleinen Fellknäuels. Shih Tzus sind übrigens ausgezeichnete Wachhunde.

Auch als Therapiehund hat sich die Rasse sehr bewährt. Wer sich und seinen Hund gerne ehrenamtlich beschäftigen möchte, kann prüfen, ob sich sein Liebling für eine Ausbildung zum Therapiehund besonders eignet. Das aufgeschlossene und ruhige Wesen macht ihn in Verbindung mit seinem possierlichen Aussehen in der Regel zu einem besonders beliebten Besuchshund in Kinder- und Altenheimen oder Krankenhäusern.

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Typische Rassekrankheiten des Shih Tzu

 

Leider sind Shi Tzus oft überzüchtet und so muss man mit ein paar Überempfindlichkeiten und Problemen rechnen:

Die großen Augen sind besonders empfindlich und können, bedingt durch Allergien, zu übermäßiger Tränenproduktion neigen. Das Fell auf den Augenlidern führt oft zu Entzündungen und Verletzungen der Hornhaut. Daher sollten die Augen des kleinen Vierbeiners stets von Dreck und Haaren freigehalten werden. So kann man einer häufig auftretenden Bindehautentzündung entgegenwirken.

Oft quellen die Augen hervor, liegen also nicht besonders tief in den Augenhöhlen. Sie können gar, so lustig das zunächst klingen mag, beim wilden Spiel mit anderen Hunden, rausfallen. In diesem Fall wird das Augenlid vom Veterinär zugenäht, und der Hund ist auf dieser Seite blind. Auch die verstärkte Neigung zu Grauem Star ist bekannt.

Der Shi Tzu zählt zu den brachycephalen Rassen. Hunde mit besonders platter Nase und verkürztem Gaumensegel neigen zu Atemproblemen und Schnarchen. Hier kann ein operativer Eingriff helfen. Die Kniescheiben können durch Patellaluxation ausrenken und auch Erkrankungen der Bandscheibe treten häufiger auf.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Shih Tzu

 

Der Bewegungsdrang des kleinen Löwen ist eher mäßig. Er kann sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gut gehalten werden. Bis ins hohe Alter liebt er ausgiebige Spaziergänge, begnügt sich aber auch schon mal mit weniger, wenn er dafür nur bei seiner Familie, bei seinem Herrchen oder Frauchen sein kann. Man sagt ihm auch eine besondere Vorliebe für das Wasser, insbesondere Pfützen nach, was nicht immer zur Begeisterung seines Besitzers gereicht.

Zwar sind Shih Tzus durchaus neugierig und erkunden ihr Umfeld gerne, was aber durch das lange Haarkleid meist erschwert wird. Die kleinen Vierbeiner verheddern sich dadurch schnell im dichten Unterholz und bringen dann etliche Kletten und sonstiges Geäst mit nach Hause. Aufpassen muss man hier auch besonders auf Zecken, die unter dem langen Haar oftmals unbemerkt bleiben.

Da der kleine Hund sein Haar nicht wechselt, verliert er auch wenig Haar und kann daher für einen Allergiker besser geeignet sein als andere Rassen. Die Fellpflege ist – wie bei allen langhaarigen Hunderassen – sicherlich ein bisschen arbeitsintensiver, aber gut zu bewältigen. Er will regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, da sein bis auf den Boden reichendes Deckhaar leicht verfilzt und verschmutzt. Besonders anfällig für unangenehme Verfilzungen sind die Innenseiten der Läufe und der Bereich hinter den Ohren. Sofern der Shih Tzu nicht regelmäßig Hundeausstellungen besucht, kann man sich die Fellpflege sehr erleichtern, wenn man dem kleinen Hund das Haarkleid von Zeit zu Zeit kürzt.

Wichtig ist es auf alle Fälle, die Haarpracht so zu kürzen, dass sie nicht auf dem Boden schleift. Um Reizungen der Augen zu vermeiden, ist es auch sinnvoll, das Kopfhaar des kleinen „Löwen“ mittels eines Gummis oder einer Haarspange hochzubinden. Wenn der Shih Tzu z.B. nach ausgiebigem Planschen in einer Pfütze derart viel Schmutz nach Haus bringt, dass ein Ausbürsten nichts mehr hilft, kann man ihn auch baden. Dabei verwendet man aber idealerweise ein spezielles, rückfettendes und für langhaarige Hunde geeignetes Hundeshampoo. 

 
 

Shih Tzu in Not

 

Gerade die Tatsache, dass sich der Shih Tzu zu einem „Modehund“ entwickelt hat, kann dazu führen, dass die Anschaffung der kleinen Fellnase ohne die vorher notwendigen Überlegungen geschieht. Jeder der meint, sein Image durch die Haltung eines Shih Tzu aufpolieren zu können, sollte sich doch lieber einen Stoffhund mit Schleifchen zulegen.

Der unreflektierte Kauf eines Shih Tzu lässt den Hund sonst nach einer anfänglichen Begeisterung schnell in einem Tierheim landen. Wer dennoch mit dieser Rasse liebäugelt, sollte erst einmal bei einigen Pflegestellen und Tierheimen anfragen, ob dort nicht ein Shih Tzu auf ein neues Zuhause wartet. Manchmal werden in Tierheimen auch Mischlingswelpen abgegeben und es ist durchaus möglich, dass da ein Shih Tzu mit eingekreuzt ist; es muss ja nicht immer ein Rassehund sein.

 

Häufig gestellte Fragen zum Shih Tzu

 
Ist der Shih Tzu ein Kläffer?

Nein, der Shih Tzu ist zwar ein sehr wachsamer Hund, er bellt aber nicht mehr als die meisten anderen Hunde. Der verspielte und sensible Hund ist kinderlieb und daher auch gut als Familienhund geeignet. Trotzdem sollte er von früh auf konsequent erzogen werden, da er ansonsten einen besonders ausgeprägten „Dickschädel“ entwickeln kann. 

Wie viel kostet ein Shih Tzu Welpe?

Die Preise für einen Shih Tzu Welpen mit Ahnentafel und offiziellen Papieren liegen bei einem seriösen Züchter zwischen 1.000 € und 1.500 €. Shih Tzus erreichen, je nach Geschlecht, eine Widerristhöhe bis zu 27 cm und zählen damit zu den kleinsten Hunden. Die Vierbeiner haben ein langes und dichtes Fell mit reichlich Unterwolle. Alle Fellfarben sind von der FCI zugelassen.