Der Border Collie gilt als intelligenteste Rasse überhaupt

 

Border Collies wollen mental und physisch ausgelastet werden

 


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Der Border Collie gilt als sehr intelligente Hunderasse. Heute wird er bevorzugt als Familienhund gehalten.Der Border Collie zählt zu den intelligentesten Hunden und ist von Haus aus ein Arbeits- und Hütehund. Populär wurde der Border Collie bei uns unter anderem durch den Film „Ein Schweinchen namens Babe“ oder durch den Border Collie Rico, der im Fernsehen auftrat und weit über 250 Wörter den entsprechenden Gegenständen zuordnen konnte.

Prominente wie James Dean, Princess Mary of Denmark, Jon Bon Jovi und Ethan Hawke waren oder sind Besitzer eines Border Collies.

 
 

Geschichte und Herkunft des Border Collies

 

Steckbrief Border-Collie

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 297
  • Widerristhöhe: (von FCI festgelegt) Rüden: 53 cm, Hündinnen können etwas kleiner sein.
  • Gewicht: (nicht von FCI festgelegt), Rüden 14 bis 20 kg, 12 bis 19 Kg.
  • Verwendung: Sehr intelligenter Hütehund von guter Führigkeit, der gerne arbeitet.
  • FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion 1: Schäferhunde Mit Arbeitsprüfung

Bereits im 15. und 16. Jahrhundert spezialisierten sich Farmer im englisch-schottischen Grenzgebiet auf die Zucht von Hunden, die in der Lage waren, große Schaf- und Ziegenherden zu hüten. Sie sollten hart arbeiten können und sich nicht durch ihren Jagdtrieb abhalten lassen. Schon die Vorfahren der widerstandsfähigen und intelligenten Border Collies waren dem rauen und unwirtlichen Klima dieses Landstrichs bestens gewachsen. 

Erstmalig beschrieb der Leibarzt von König Edward VI, Queen Mary und Elizabeth I., John Caius, im Buch „De Cannibus Britannicus“ (engl. „Of Englishe Dogges“) im Jahre 1576 die Arbeitsweise der Ahnen des heutigen Border Collies. Damals waren die Hunde noch nicht unter dem Namen „Border Collie“ bekannt, dennoch trifft die über 400 Jahre alte Beschreibung des damaligen Hütehundes auch auf den heute bekannten Border Collie weitestgehend zu.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit der planmäßigen Zucht des Border Collies. Der 1893 geborene Border Collie Rüde „Old Hemp“ gilt als Urvater der Rasse. Schon im jungen Alter von einem Jahr beeindruckte der Hund durch herausragende Hüteeigenschaften. In speziell organisierten Hütewettbewerben, auch „Sheepdogtrails“ genannt, zeigte der junge Rüde auf eindrucksvolle Weise sein Können und wurde schnell zu einem besonders gefragten Zuchtrüden.

Man geht davon aus, dass Old Hemp über 200 Welpen zeugte, die alle die besonders guten Hüteeigenschaften ihres Vaters erbten. So gilt Old Hemp bis heute als DER Stammvater des Border Collies.

Seinen Namen, den er erst seit 1915 trägt, erhielt der Border Collie wegen seiner Hütetätigkeit im Grenzland (englisch: „border“) zwischen England und Schottland auf Anregung von James Reid, seines Zeichens Geschäftsführer der International Sheep Dog Society (ISDS). Die ISDS organisierte bereits seit 1906 die beliebten Hütewettbewerbe, bei denen Hütehunde aller Rassen ihr Können unter Beweis stellen konnten. Auch heute noch dient das erfolgreiche Absolvieren der Sheepdogtrails als Messlatte für die Hütequalität des Border Collies und anderer Hütehunde.

Nach den Regularien der ISDS ist bis heute ausschließlich die Hütequalität das Hauptkriterium, ob ein Hund zur Zucht geeignet erscheint oder nicht. Dabei spielt das Aussehen eine untergeordnete Rolle. Seit 1976 wird der Border Collie von der FCI anerkannt, die hingegen einen Rassestandard aufstellte, der sich weitgehend an den äußeren Erscheinungsmerkmalen orientiert. In Deutschland wurde die Rasse erstmalig 1978 ins Zuchtbuch des Clubs für Britische Hütehunde eingetragen.

 

Video zur Rasse des Border Collies

 
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Aussehen des Border Collies

 

Beim Border Collie handelt sich um eine Rasse der Gruppe 1, Sektion 1 mit der Standard Nr. 297. Der Border Collie zählt damit zur Gruppe der Hüte- und Treibhunde – und mit der Sektion 1 zu den Schäferhunden.

Laut Rassestandard beträgt die ideale Widerristhöhe des Border Collie Rüden um die 53 Zentimeter, während die Hündin etwas kleiner sein darf. Je nach Geschlecht liegt das von der FCI nicht festgelegte Gewicht der Vierbeiner bei 12 bis 20 Kilogramm. Die Hunde erreichen ein Alter von 10 bis 14 Jahren.

Da beim Züchten bislang weniger Wert auf Äußerlichkeiten gelegt wurde, variieren sowohl Größe als auch Haarkleid. Das Fell ist meist mäßig lang, aber auch kurzhaarige Varianten sind zu finden. Der Border Collie hat ein dichtes Deckhaar mit üppiger Unterwolle, was ihn besonders wetterfest macht. Hals, Rute und Hinterläufe sind bei langhaarigen Hunden reichlich behaart.

Die Hunde haben ein Haarkleid in den unterschiedlichsten Farbtönen. Es sind viele Farben – entweder zwei- oder dreifarbiger Art – erlaubt, allerdings sollte Weiß nie vorherrschen. In Frankreich findet man häufig Border Collies mit schwarz-weißen Sprenkeln an den Läufen.

Die Augen sind, außer bei Blue-Merles, bei denen ein oder gar zwei Augen blau sind, braun. Die Ohren stehen entweder aufrecht oder sind nach vorne gekippt. Manche Hunde haben auch ein aufrechtes sowie ein gekipptes Ohr, was ihnen einen besonderen Charme verleiht.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Border Collies

 

Der Charakter des Border Collies ist von Temperament und hohem Arbeitswillen geprägt. Seine Erziehung ist vergleichsweise einfach.Eine hohe Intelligenz und Sensibilität zeichnen den vierbeinigen Freund aus. Seine Bewegungen sind fließend und anmutig. Er lernt sehr schnell, will beschäftigt werden und freut sich auf den Besuch der Hundeschule. Sein Hüteinstinkt ist besonders ausgeprägt, und wer einmal die faszinierenden Border Collies beim Hüten beobachten konnte, der wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen:

Blitzschnell unterscheidet er zwischen rechts und links, umkreist seine Herde, kann einzelne Tiere aus der Gruppe herausholen und fixiert sie mit den Augen. Häufig arbeitet er in geduckter Haltung, indem er den Kopf senkt und die Rute bis unter den Bauch zieht. Bellen bei der Arbeit ist dem Border Collie völlig unbekannt. Dabei ist er in der Lage auch große Herden ohne Mühe in Schach zu halten.

Trotz seiner hohen Selbstständigkeit kooperiert er bestens mit seinem Schäfer und unterstützt ihn mit einem ausgeprägten Arbeitswillen.

 Er ist ein charakterstarkes Tier, neigt manchmal zu Dominanz und auch zu einer gewissen „Zickigkeit“. Seine Sensibilität und Willensstärke erfordern eine sehr liebevolle und konsequente Erziehung, aber auch eine frühzeitige Sozialisation. Border Collies haben allerdings einen starken „will to please“, möchten ihrem Besitzer also gefallen. Erfahren die feinfühligen Vierbeiner genügend positives Feedback, zeigen sie sich unterordnungsbereit und leichtführig. Die treuen und ergebenen Hunde lieben Kinder und bewegen sich am liebsten in unmittelbarer Nähe seines menschlichen Rudels.

Der hohe Arbeitseifer und Fleiß des Border Collies erfordert es aber auch, dass sein Besitzer ihm deutliche Signale gibt, wann und wo es Zeit ist, sich zu entspannen und sich auszuruhen, ansonsten neigt der Hund dazu, bis zum Umfallen zu arbeiten und sich selbst zu überfordern. 

Einen Border Collie erzieht man gewiss nicht mit harter Hand und lauten Worten, denn dies bewirkt bei dem einfühlsamen Hund schnell Ängste und Vertrauensverlust. Durch seine hohe Auffassungsgabe lernt der Border Collie extrem schnell. Und so muss man auch aufpassen, dass er nicht das Falsche lernt, denn Fehler in seiner Erziehung weiß der smarte Border Collie besonders schnell für sich zu nutzen. Stimmen die Voraussetzungen und erfährt der Hund genügend mentale und physische Auslastung, lässt er sich auch beispielsweise gut zum Rettungshund ausbilden. Gerne werden Border Collies aufgrund ihrer großen Empathie auch als Therapiehunde eingesetzt.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Border Collies

 

Border Collies haben ein sensibles Wesen. Sie brauchen viel Auslauf und vor allem mentale Beschäftigung.Der agile Vierbeiner bedarf anspruchsvoller Arbeit, er will sowohl körperlich als auch geistig gefordert werden. Geschieht dies nicht, so zeigt er schnell merkwürdige Verhaltensweisen und „hütet“ z.B. Fahrräder, Autos oder andere, sich bewegende Dinge.

Keineswegs ist ein Border Collie ein Hund für Vollzeit arbeitende Hundefreunde und auch die Haltung in einer Stadtwohnung sollte gut überlegt werden. Ein Border Collie arbeitet gern und viel, manchmal sogar bis zur Erschöpfung. Sportarten wie Flyball, Discdogging oder Agility sindneben Leistungshüten ideale Beschäftigungen für ihn.

Was die Pflege anbelangt, so sollte er selbstverständlich regelmäßig gebürstet, untersucht und geimpft werden.

 

Typische Rassekrankheiten beim Border Collie

 

In der Regel ist der Border Collie ein recht robuster Hund, dennoch kann der MDR1-Defekt auftreten. Bei dieser rassetypischen Krankheit kommt es zu einer mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber einigen Arzneistoffen führt.

Die vererbbare Augenerkrankung, Collie Eye Anomaly (CEA) ist bei der Zucht des Border Collies durch umfangreiche DNA-Tests glücklicherweise nun Geschichte. In Deutschland sind Merle zu Merle Verpaarungen verboten, da so gehäuft Defekte wie Blindheit und Taubheit auftauchen können. Erlaubt ist jedoch, einen Merle-Hund mit einem Hund, der einen anderen Farbschlag hat (also nicht Merle) zu kreuzen.

 
 

Border Collie in Not

 

Gerade weil der Border Collie sich einer so hohen Beliebtheit erfreut und durch seine Intelligenz und Sensibilität schnell die Herzen erobert, ist die Gefahr recht groß, dass sich Menschen diesen Hund zulegen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Ausreichende Beschäftigung ist für den Border Collie extrem wichtig.

Ist sein Herrchen oder Frauchen damit überfordert, kommt es leider häufiger vor, dass ein Border Collie in Not kommt und in einer Hundeauffangstation abgegeben wird. In vielen Tierheimen finden sich auch immer wieder hübsche Border Collie Mischlinge ein, da die Rasse insgesamt eine große Verbreitung hat.

 

Häufig gestellte Fragen zum Border Collie

 
Ist der Border Collie ein guter Familienhund?

Border Collies eignen sich hervorragend als Familienhunde, denn sie lieben Kinder. Wichtig ist allerdings, dass die Hunde genügend körperlich, und vor allem auch geistig mit intelligenten und herausfordernden Aufgaben (Hütespiele, Agility usw.) ausgelastet werden. Geschieht dies nicht, können die Hunde ein seltsames Verhalten entwickeln und beginnen neben den Kindern auch sich bewegende Gegenstände, wie z.B. Fahrräder zu hüten. 

Ist ein Border Collie ein Anfängerhund?

Border Collies sind bedingt als Anfängerhunde geeignet, wenn man berücksichtigt, dass die Hunde stetig beschäftigt werden wollen und gerne arbeiten. Daher sollte sich ein zukünftiger Besitzer insbesondere mit den verschiedenen Hundesportarten auseinandersetzen, die für einen Border Collie in Frage kommen. 

Wie viel kostet ein Border Collie?

Border Collies mit Stammbaum kosten bei einem seriösen Züchter zwischen 1.500 € und 2.000 €.

Wie stark haart ein Border Collie?

Leider haaren Border Collies relativ stark, denn sie haben eine Menge an dichter Unterwolle. Besonders zur Zeit des Fellwechsels muss intensiv gebürstet werden.

Kann man einen Border Collie in der Wohnung halten?

Man kann die Hunde auch in einer Wohnung halten, wenn man dabei für genügend Auslauf sorgt. Einfache Spaziergänge reichen gewiss nicht. Besser ist es auf jeden Fall, den Hund auch mal neben dem Fahrrad laufen zu lassen und ihm vor allem auch Aufgaben zu bieten, die ihn mental fordern.