Der Tibet Terrier – ein Hütehund aus dem Himalaya

 

Liebt den Familienanschluss – der Tibet Terrier folgt auf Schritt und Tritt

 


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Der früher von den Mönchen Tibets als heiliges Tier verehrte Tibet Terrier stammt aus dem Hochland des Himalayas.

Der Tibet Terrier – Entgegen der Bezeichnung „Terrier“ ist der Tibet Terrier keineswegs ein Terrier, sondern ein Hütehund. In seiner Heimat Tibet hatte er im Hochgebirge in Höhen von rund 4500 Meter gemeinsam mit dem Tibet Mastiff, auch Do Khyi genannt, die Aufgabe, Viehherden  zu bewachen. Der Tibet Terrier ist auch unter den Namen Tibet-Apso oder Doki-Apso bekannt.

Erst in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam er nach Europa. In Tibet war er Mönchen in der kargen Einsamkeit des Himalayas ein treuer Gefährte und galt zudem als Friedensstifter und Glücksbringer.

Tibet Terrier kaufte man nicht, man bekam sie geschenkt, denn der Glaube an die Reinkarnation im buddhistischen Tibet verbot den Handel mit den heiligen Tieren. Erhielt eine normale, „weltliche“ Person einen Tibet Terrier Welpen geschenkt, so galt dies als eine ganz besondere Ehre.

 
 

Geschichte und Herkunft des Tibet Terriers

 

Steckbrief Tibet Terrier

  • Ursprungsland: Tibet (China)
  • Standardnummer: 209
  • Widerristhöhe: (von FCI festgelegt) Rüden 36 bis 41 cm, Hündinnen etwas kleiner
  • Gewicht: (nicht von FCI festgelegt) 8 bis 14 kg
  • Verwendung: Begleithund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 5: Tibetanische Hunderassen. Ohne Arbeitsprüfung.

Der wahre Ursprung des auch „Schneelöwe“ genannten Hundes ist kaum bekannt. Manche behaupten, dass alle Tibet Terrier in einer einzigen Zucht vor über 2000 Jahren in einem abgelegenen, tibetischen Kloster, welches längere Zeit durch ein Erdbeben von der Außenwelt abgeschnitten war, entstanden. Somit konnten die Hunde nur untereinander gekreuzt werden. Belegt ist diese Theorie jedoch nicht.

Über viele Jahrhunderte hinweg passte sich der Tibet Terrier perfekt an die klimatischen Verhältnisse des tibetischen Hochlands an und wurde so zum unentbehrlichen Helfer der Mönche und Hirten. Oft arbeiteten die Hunde im Rudel Seite an Seite mit ihren großen Brüdern, den Tibet Mastiffs. So hüteten sie große Ziegen-, Schaf- und Rinderherden und trieben ausgerissene Tiere zur Herde zurück.

Man schätzte die Hunde für ihre hohe Intelligenz und Tapferkeit. Die englische Ärztin Dr. A. Greig rettete einer reichen tibetischen Dame durch eine Operation das Leben und bekam aus Dankbarkeit zwei Tibet Terrier Welpen geschenkt, die sie dann mit nach Europa brachte.1924 begründete Greig schließlich eine eigene Zucht unter dem Namen Tibet Terrier of Lamleh.

Der britische Kennel Club erkannte die Rasse 1930 unter dem Namen „Tibet Terrier“ an. Es ist nicht klar, warum, man den Hunden nicht den Namen „Tibet Apso“, was soviel wie „Tibet Langhaar“ bedeutet, gab. Die Bezeichnung „Terrier“ ist im Grunde genommen irreführend, da keinerlei genetische Verwandtschaft zu den allgemein bekannten Terrier-Rassen besteht. Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts verbreitete sich die Rasse in ganz Europa.

 

Tibet Terrier

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Aussehen des Tibet Terriers

 

Der Tibet Terrier ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse mit der Standard-Nummer 209, die der Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde – sowie der Sektion 5 – Tibetanische Hunderassen – angehört. Mit einer von der FCI festgelegten Widerristhöhe von etwa 36 bis 41 cm beim Rüden (die Hündin darf etwas kleiner sein), wiegt der Tibet Terrier zwischen 8 und 14 kg. Er kann 12 bis 15 Jahre alt werden, es soll aber schon Tibet Terrier gegeben haben, die sogar 18 Jahre und älter wurden.

Dieser Hund mit dem sehr langen und feinen Fell, das allerdings nicht bis auf den Boden reichen sollte, besitzt ein doppeltes Haarkleid mit dichtem, glattem oder gewelltem Deckhaar sowie feiner, kaschmirartiger Unterwolle. Lange Augenbrauen verhindern, dass das Fell die Augen bedeckt. Die Farbgebung seines Fells ist sehr vielfältig, häufig ist der Tibet Terrier einfarbig weiß, creme, grau oder schwarz. Es ist jede Farbe außer Leberbraun, Schokoladenbraun oder Merle erlaubt. Übrigens ist das Haarkleid des Tibet Terriers erst mit 3 bis 4 Jahren in seiner ganzen Pracht ausgewachsen.

Eine zwei- oder dreifarbige Färbung ist ebenso möglich und gemäß Rassestandard zulässig. Die Rute trägt der Tibet Terrier eingerollt über dem Rücken. Er besitzt sehr breite und flache Pfoten, die so bei keiner anderen Hunderasse zu finden sind und ihm das Laufen im schneereichen und gebirgigen Himalaya erleichterten. Der Tibet Terrier ist hat einen robusten Knochenbau und besitzt einen stämmigen, kraftvollen Körper, der sich unter dem typischen Fellkleid versteckt.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Tibet Terriers

 


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Der Tibet Terrier hat einen kinderlieben und dem Menschen zugewandten Charakter.  Seine Erziehung ist vergleichsweise einfach und er eignet sich auch gut als Familienhund.Man sagt dem anpassungsfähigen, treuen Tibet Terrier nach, dass er der ideale Familienhund sei. Er ist sehr kinderlieb und bleibt nicht gerne alleine. Vielmehr ist er bestens dazu geeignet, seinen Besitzer überallhin zu begleiten. Sein auffallendes und hübsches Äußeres macht ihn nahezu überall zu einem gern gesehenen Vierbeiner.

Zudem ist er sehr wachsam und meldet zuverlässig jeden Form von (gewolltem oder auch unliebsamen) Besuch. Trotz aller Wachsamkeit ist er aber durchaus kein Kläffer, vielmehr schlägt er bei „Gefahr“ oder verdächtigen Geräuschen nur kurz an.

Der charmante und und intelligente Hund ist verspielt und versteht es, mit seiner lebensfrohen und clownesken Art von den Menschen um ihn herum liebgewonnen zu werden. Manchmal kann er aber auch recht sturköpfig sein. Daher ist eine gewisse Konsequenz in seiner Erziehung vonnöten. Bei hartem Kasernenhofton oder Gewalt allerdings wird er die Mitarbeit mit Sicherheit boykottieren.

Dennoch ist es nicht allzu schwer, den Tibet Terrier erfolgreich zu erziehen, wenn man geduldig mit dem kleinen Fellknäuel umgeht. Seine gute Auffassungsgabe und das stets menschenbezogene Naturell erleichtern die Erziehung dabei ungemein. 

Fremden gegenüber ist er eher abwartend und zurückhaltend. Man wird einen Tibet Terrier selten aggressiv oder streitsüchtig erleben. Auch als Anfängerhund ist er geeignet. Als besonders sensibler Hund ist er im wahrsten Sinne des Wortes ein „Gewohnheitstier“. Veränderungen mag er gar nicht, denn er ist fixiert auf feste Fütterungs- und Spaziergehzeiten. Bekannte Rituale gibt er nur sehr ungern auf. 

 
 

Typische Rassekrankheiten des Tibet Terriers

 

Glücklicherweise hat sich der Tibet Terrier durch umsichtige Zucht sein ursprüngliches Äußeres bis heute bewahrt. Die Hunderasse gilt als sehr robust und ist nur selten von Krankheiten betroffen. Gelegentlich können Hüftgelenksdysplasie, Erkrankungen der Augen (z.B. Linsenluxationen oder progressive Retinaatrophie) oder auch Patellaluxationen auftreten. Verantwortungsvolle Züchter unterziehen die Elterntiere entsprechenden Gentests, um für einen gesunden Wurf garantieren zu können.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Tibet Terriers

 

Langweilig wird es einem mit dem munteren Fellknäuel gewiss nicht! Der Tibet Terrier bewegt sich gerne und viel. Er liebt die obligatorischen Spaziergänge mit seinem Besitzer, ist aber auch mit Begeisterung beim Hundesport, wie z.B. beim Agility, Obedience oder auch Dog Dance dabei. Da er gut klettern und springen kann, sind Wanderungen in steilem Gelände für ihn eine besonders beliebte Herausforderung.

Auch das Herumtollen im Schnee erfreut sein Tibet-Terrier-Herz. Wasser hingegen versucht er zu meiden, da sein langes Haarkleid ihn beim Schwimmen besonders hindert. All dies zeigt, dass der Tibet Terrier insbesondere bei aktiv-sportlichen Menschen gut aufgehoben ist. Wird der kleine Wirbelwind genügend ausgelastet, so ist er auch zuhause ein ausgeglichener Begleiter, der dann auch sehr gut in einer kleineren Stadtwohnung gehalten werden kann.

Das sehr lange Fell des Hundes sollte regelmäßig gebürstet werden. Dies tut man am besten täglich, mindestens aber 1x in der Woche. Ehe es verfilzt, sollte man das Fell besser etwas trimmen. Man muss dabei aber bedenken, dass das Haar recht langsam nachwächst. Die Fellpflege ist also insgesamt ein wenig aufwändiger: Die Haare sollten vorsichtig von unten nach oben durchgekämmt werden, wobei man eventuelle Fellknäuel mit einer Schere abschneiden sollte.

 

Ein Welpe kommt ins Haus

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Tibet Terrier in Not

 

Wie kann es geschehen, dass auch Hunde dieser Rasse in Not kommen? Dafür, dass Tibet Terrier in Not geraten, können natürlich verschiedene Gründe ausschlaggebend sein. Wegen seines langen Haarkleides ist der Tibet Terrier ein recht auffälliger Hund und mancher Mensch wird sich nicht zuletzt aus Imagegründen einen Tibet Terrier kaufen. Gerade bei einem Hundeanfänger kann nach einer anfänglichen Begeisterung für den Hund eine Ernüchterung folgen, verbunden mit der Erkenntnis, dass der Hund ja auch „Arbeit macht und Geld kostet“.

Und so erfolgt manchmal eine Trennung schneller, als man denkt. Es sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass ein Hund nicht zur Imagepflege oder als Modeaccessoire dienen sollte; wer versucht, sein Selbstwertgefühl auf diese Art und Weise zu verbessern, sollte sich vielleicht besser ein anderes Auto zulegen, oder einen Therapeuten konsultieren. Hunde sind keine Sachen. Ein weiterer Grund ist immer wieder, dass bei der Urlaubsplanung der Hund nicht einbezogen wird. Es soll leider auch Hundebesitzer geben, die ihren Hund in einer Hundepension abgeben und nie wieder abholen, dabei findet man immer mehr ansprechende Reiseangebote für den Urlaub mit Hund.

 

Häufig gestellte Fragen zum Tibet Terrier

 
Was kostet ein Tibet Terrier Welpe?

Ein Tibet Terrier Welpe mit offiziellem Stammbaum kostet bei einem seriösen Züchter zwischen 1.000 € und 1.500 €. Die kleinen Hunde gelten als leicht erziehbar und können auch gut in der Familie mit Kindern gehalten werden. Der Tibet Terrier ist nicht gerne allein, charmant aber auch wachsam. 

Wie sieht ein Tibet Terrier aus?

Die Hunde erreichen, je nach Geschlecht, eine Widerristhöhe zwischen 34 cm und 41 cm und zählen damit zu den kleinen Hunden. Sie wiegen zwischen 8 und 14 kg. Die Hunde haben ein üppiges, langes Fell, das in vielen Farben und Farbkombinationen zulässig ist. Das Haarkleid ist in seiner ganzen Pracht erst im Alter von 3 bis 4 Jahren ausgewachsen.