Der Labrador Retriever – ein intelligenter Hund mit besten Eigenschaften

 

Familienhund mit guter Schwimmtechnik: Labradore lieben das kühle Nass

 

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Der Labrador Retriever ist ein Apportierhund, der eine große Vorliebe für das Wasser besitzt. Er ist einen von sechs Retriever Rassen.

Der Labrador Retriever – Prominente Besitzer eines Labrador Retrievers waren und sind Henry Kissinger, Königin Beatrix, Bill Clinton und Wladimir Putin. Der Labrador Retriever gilt mit seinem freundlichen und ausgeglichen Wesen als weltweit sehr beliebte Hunderasse.

Der „Labbi“ zählt zu den insgesamt sechs Retrieverrassen, die alle stark im Wesen und Aussehen variieren. Ursprünglich wurde er als Jagd- und Apportierhund („to retrieve“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt soviel wie zurückbringen) gezüchtet. Aufgrund seiner Liebe zum Wasser kann er Wasservögel wie Enten und Schnepfen perfekt aus Flüssen und Seen heraus apportieren.

Heutzutage hat sich Labrador Retriever als gutmütiger und verspielter Familienhund etabliert. Darüber darf der Hundebesitzer aber nicht vergessen, dass der Labbi reichlich Auslauf und herausfordernde Betätigung benötigt. Mit seinem treuherzigen Blick will er die Wünsche seines Besitzers erraten und ihm gefallen, was auch viele Menschen begeistert, die bislang noch keinen Hund hatten. Schnell freundet er sich auch mit Fremden an, wenn er das eine oder andere Leckerli in deren Hosentaschen vermutet.

 
 

Geschichte und Herkunft des Labrador Retrievers

 

Steckbrief Labrador Retriever

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 122
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Rüden: 56 bis 57 cm, Hündinnen: 54 bis 56 cm
  • Gewicht (von FCI nicht festgelegt): je nach Geschlecht zwischen 25 und 36 kg
  • Verwendung: Apportierhund
  • FCI-Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
  • Sektion 1: Apportierhunde. Mit Arbeitsprüfung.

Als Herkunftsgebiet des Hundes gilt die kanadische Ostküste mit der Provinz Neufundland und Labrador. Seine Vorfahren vermutet man im schwarzen Wasserhund. Schon im Jahr 1497 fanden englische Kaufleute aus Bristol bei der Entdeckung Neufundlands einen Hund, der in Aufzeichnungen bereits mit unterschiedlichen Namen wie Neufundländer oder Labrador bezeichnet wurde.

Im Laufe 19. Jahrhunderts brachten Fischer den Hund nach England mit. Hier erhielt er endgültig den Namen „Labrador“. Die entstehende Rasse wurde weiterentwickelt und unterschied sich immer stärker vom schwereren und größeren Neufundländer. Schnell entwickelte sich der Labrador zu einem vielseitigen und beim englischen Adel beliebten Jagdhund.

Geblieben ist die große Liebe zum Wasser, ein Fell mit wasserabstoßenden Eigenschaften, eine gute Nase, Gelehrigkeit und Ausdauer. Ursprünglich züchtete man ihn als Jagd- und Apportierhund, der die die gefiederte Beute zuverlässig aus den Gewässern apportierte. 1903 wurde er vom britischen Kennel Club und 1954 von der FCI anerkannt.

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Video zur Rasse des Labrador Retrievers

 
► Labrador Retriever [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Labrador Retrievers

 

Die FCI ordnet den Labrador Retriever unter der Standard-Nr. 122 der Gruppe 8 (Apportier-, Stöber- und Wasserhunde) und hier der Sektion 1 (Apportierhunde), zu. Er zählt zu den Jagdhunderassen. Gemäß Rassestandard darf die Widerristhöhe beim Rüden 56 bis 57 Zentimeter erreichen, während die Hündin mit 54 und 56 Zentimeter etwas kleiner sein sollte. Das Gewicht ist nicht festgelegt und liegt je nach Geschlecht zwischen 25 und 36 Kilogramm. Labradore werden 12 – 13 Jahre alt.

Der mittelgroße, stark gebaute Hund hat einen markanten Schädel und einen breiten Brustkorb. Das Fell darf eine schwarze, rötliche oder schokoladenartige, sowie die bekannte hellcreme Färbung aufweisen, durch die er gerne mit dem beliebten Golden Retriever verwechselt wird.

Hunde mit schwarzem Fell besitzen braune Augen mit schwarzen Augenrändern, schokoladenfarbene Exemplare haben braune oder hellbraune Augen mit braunen Augenlidern.

Das Haarkleid ist kurz und mit dichter Unterwolle versehen. Typisch sind die mittelgroßen Schlappohren und der buschige otterartige Schwanz.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Labrador Retrievers

 


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Labrador Retriever haben einen sehr ausgeglichenen und friedvollen Charakter. Sie sind kinderliebe Hunde und gut für die Haltung in der Familie geeignet.Der Labbi besitzt einen vielseitigen Charakter, Temperament und Lebensfreude. Er ist aufmerksam und bewegungsfreudig und kann gut als Einzelhund gehalten werden, benötigt aber einen engen Familienanschluss.

Er bleibt stets freundlich, auch wenn ihm fremde Menschen oder Kinder sehr nahe kommen. Damit ist er ein idealer Hund für Familien und Anfänger in der Hundehaltung. Auch in der Nähe von gleichgeschlechtlichen Hunden zeigt er normalerweise selten ein aggressives Verhalten. Durch die steigende Beliebtheit und vermehrte Züchtung des Labradors sind inzwischen allerdings auch vermehrt Inzuchten entstanden, die neben Gelenkserkrankungen und ein höheres Aggressionspotential aufweisen können.

Generell ist der Labrador gehorsam und lässt sich sehr leicht führen. Er frisst für sein Leben gerne, was aber beim Lernen als Belohnung in Form von Leckerlis zur positiven Verstärkung eingesetzt werden kann. Trotz seiner leichten Erziehbarkeit sollte man als absoluter Hundeanfänger eine Hundeschule besuchen, um den Hund mit anderen Junghunden zu sozialisieren und mit ihm zuverlässig Grundkommandos einzustudieren.

Durch seine Eigenschaften ist er auch hervorragend als Blinden- Drogenspür- oder, aufgrund seiner Liebe zum Wasser, als Rettungshund einsetzbar. Auch als Therapiehund verwendet man ihn gerne. Er behält stets einen gewissen Jagdtrieb bei, ist aber als Wachhund wenig geeignet. Besonders angenehm am Labbi ist, dass seine dem Menschen zugewandte Art es möglich macht, ihn überallhin mitzunehmen. Und manchmal wird man als Besitzer direkt neidisch sein, wenn man mitbekommt, in welchem Tempo er sich mit Fremden anfreundet und deren Streicheleinheiten genießt.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Labrador Retrievers

 

Labradore sind Gebrauchshunde, die heute gerne als Familienhunde gehalten werden, dennoch darf man nicht vergessen, dass sie eine ausgeprägte Arbeitsfreude besitzen und dementsprechend beschäftigt werden wollen.

Labbis lieben lange Spaziergänge, am besten mit Möglichkeiten zum ausgiebigen Baden, denn das Wasser ist sein liebstes Element und er besitzt eine gute Schwimmtechnik. Er apportiert gerne und ist durch sein bewegungsfreudiges Wesen für die Dummyarbeit (ob zu Lande oder im Wasser) sehr gut geeignet.

Auch für einen Hundesport, wie z.B. Agility, Dogdance oder Obedience lässt sich der Labbi begeistern.

Mit seinem kurzen Fell ist der Lab sehr pflegeleicht. Da die anhänglichen Fellnasen wegen ihres häufigen Hungergefühls zu Übergewicht neigen, sollte man die Gabe von Leckerlis neben zwei Rationen Futter pro Tag stets kontrolliert dosieren. Kombiniert mit ausreichend Bewegung und natürlich viel Liebe bleibt Ihr Labrador sein Leben lang fit und gesund und wird es Ihnen mit einem langen und agilen Hundedasein danken.

 

Warum leidet der Labrador Retriever häufig an Übergewicht?

 

Der Labrador Retriever ist nicht unbedingt wählerisch, wenn es danach geht, seinen unsagbaren Appetit zu stillen. Der drollige Vierbeiner weiß einfach nicht, wann es genug ist. Die Realität ist: Labradore betteln immer und überall. Schauen sie uns dann mit ihren treuen Hundeaugen an, können die meisten Hundebesitzer nicht widerstehen.

Woran das liegt? Labradore leiden an einem Gendefekt, der dafür verantwortlich ist, dass ein Sättigungsgefühl nach der Fütterung nicht stattfindet. Jedoch kann dies böse enden, denn Überfütterung des Vierbeiners gilt als hauptsächliche Ursache für Erkrankungen wie Arthrose, Herz- und Kreislauferkrankungen und Diabetes. Zu wenig Bewegung und die falsche Ernährung führen beim Labrador zu Übergewicht. Um dies zu verhindern, sollten Hundebesitzer folgende Dinge beachten:

  • Leckerlis – Belohnungen in Form von Leckerli sind die schlimmsten Dickmacher für den Labrador. Darum sollten sie nur ab und zu zum Einsatz kommen. Die Lösung: Ersetzen Sie typische Belohnungen durch gesunde Snacks. So wird der Heißhunger Ihres Hundes gestillt und zusätzlich die Kalorien reduziert.
  • Kastration – Kastrierte Hunde neigen wegen der hormonellen Umstellung zu Übergewicht. Tritt trotz ausreichender Bewegung keine Veränderung ein, und Ihr Vierbeiner nimmt stetig an Gewicht zu, sollte die Futtermenge, gegebenenfalls nach Rücksprache mit dem Tierarzt, angepasst werden.
  • Alter – Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel Ihres Hundes. Die Muskelmasse wird abgebaut und durch zusätzliche Fettdepots ersetzt. Bei den meisten Hunden setzt dieser Prozess im Alter von sieben Jahren ein. Auch hier gilt es die Futtermenge den individuellen Anforderungen ihres Hundes anzupassen, auch ein Wechsel auf eine Sorte mit einer fettärmeren Proteinquelle wie Lamm stellt eine Möglichkeit dar.
  • Krankheit – Kann der Hund aufgrund einer Verletzung nicht ausreichend bewegt werden, kann die übliche Futtermenge schnell zu einer Gewichtszunahme Ihres Lieblings führen. Fragen Sie Ihren Tierarzt, was er von einer Futterreduktion hält. In den meisten Fällen ist diese Umstellung bereits ausreichend.
  • Trockenfutter – Trockenfutter ist ein großer Energielieferant. Wichtig: Halten Sie sich an die empfohlene Tagesdosis des Herstellers. Auch die Wahl des richtigen Trockenfutters ist ein wichtiges Detail, was es zu beachten gilt. Lesen Sie ruhig einmal das Kleingedruckte. Ihnen wird auffallen, dass die Inhaltsstoffe der verschiedenen Produkte sehr unterschiedlich sind.
 

Rassetypische Krankheiten beim Labrador Retriever

 

Glücklicherweise sind die meisten Labrador Retriever Züchter in Vereinen organisiert und züchten nach den Rassestandards der FCI. Dennoch gibt es einige rassetypische Erkrankungen, auf die man ein Augenmerk haben sollte: Labradore haben eine Disposition zu Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Vor einer Zuchtzulassung wird daher durch Röntgen getestet, ob der Hund HD und ED frei ist.

Eine weitere Krankheit des Knochenapparates, die den Labrador betreffen kann, ist Osteochodrosis dissecans (OCD). Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Degenration der Gelenkknorpel und in der Folge zu einer Verknöcherung. Die Knorpel erreichen in diesem Verknöcherungsprozess eine zu große Dichte und können so nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Im fortgeschrittenen Stadium von OCD kommt es zu einem Absterben der Knorpelzellen und einer Ablösung von den Knochen. 

Betroffene Hunde leiden dann aufgrund der degenerierten bzw. abgelösten Knorpel bei jeglichen Bewegungen unter starken Schmerzen. Eine zunehmende Erlahmung der Gliedmaßen ist die Folge. Die Erkrankung kann aber, sofern sie rechtzeitig diagnostiziert wird, medikamentös behandelt werden. Auch Erkrankungen der Augen, wie genetisch bedingter Grauer Star (Katarakt) oder die Progressive Retinaatrophie (PRA), bei der die Sehzellen der Netzhaut zerstört werden, können auftreten. Beim Kauf eines Welpen sollten Sie darauf achten, dass Ihnen der Züchter Ergebnisse entsprechender Vorsorgeuntersuchungen und Gentests zeigt.

Da der Labbi ein insgesamt sehr beliebter Hund ist, haben sich in jüngster Zeit viele unseriöse Tiervermehrer, gerade aus Osteuropa, der Züchtung der Rasse angenommen. Kaufen Sie deshalb niemals einen Welpen, dessen Zuhause beim Züchter Sie nicht persönlich kennengelernt und geprüft haben. 

 
 

Labrador in Not

 

Dass ein Labrador in Not gerät, passiert leider häufiger, als man denkt. Das liegt zum Einen daran, dass der Labrador Retriever wegen seiner Beliebtheit sehr verbreitet ist. Der andere Grund ist der, dass gerade Hundeanfänger sich gerne für einen Labrador Retriever aufgrund seiner positiven Charaktereigenschaften und der guten Eignung als Familienhund entscheiden.

In der Folge passiert es dann leider häufiger, dass der frisch gebackene Hundebesitzer schnell merkt, wie aufwändig die Erziehung des Hundes ist und dass die putzigen Welpen doch schnell groß werden und Ansprüche hinsichtlich Beschäftigung und Auslauf stellen.

Wer einen Welpen kaufen will, sollte sich gerade als Hundeanfänger mit seiner Familie erst einmal grundlegende Gedanken über das Für und Wider der Haltung eines Hundes mit allen Konsequenzen machen. Und bevor man einen Züchter aufsucht, ist es angesagt, einige Tierheime zu besuchen, auch hier findet man immer wieder junge reinrassige Labradore, aber auch Labrador Mischlingswelpen.

 

Häufig gestellte Fragen zum Labrador Retriever

 
Wie alt wird der Labrador Retriever?

Der Labrador Retriever erreicht normalerweise ein Alter von 12 bis 13 Jahren. Die Apportierhunde werden etwa 56 bis 57 cm (Rüden) und 54 bis 56 cm (Hündinnen) groß. Das Gewicht beträgt, abhängig vom Geschlecht, zwischen 25 und 36 kg. Das kurze Fell ist besonders wasserabweisend und kann von schwarzer, rötlich-brauner oder cremefarbener Farbe sein. 

Für wen ist ein Labrador Retriever geeignet?

Der „Labbi“ ist besonders gut für die Haltung in der Familie mit Kindern geeignet. Man braucht nicht allzu viel Erfahrung, um einen Labrador zu erziehen. Als Wachhund hingegen eignet sich der Labrador Retriever kaum. Auch als Schutzhund ist er nicht brauchbar. Ein wenig sportliche Ambitionen des Besitzers können nicht schaden: Der Labbi liebt es, sein Herrchen oder Frauchen beim Joggen oder Radfahren zu begleiten.