Der Chihuahua – ein lebhafter, mexikanischer Kleinhund

 

Chihuahuas sind Hunde mit besonders hoher Lebenserwartung

 


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Chihuahuas sind richtige Hunde, die genauso wie große Hunde behandelt werden wollen.

Der Chihuahua (auch kurz „Chi“ genannt), gilt als die kleinste Hunderasse der Welt. Dies bezieht sich aber nur auf die Körpergröße und nicht auf das Ego des selbstbewussten und flinken Hundes. Zum ersten Mal wurde der Chihuahua im Jahr 1850 in der mexikanischen Provinz gleichen Namens entdeckt.

Schnell bezaubert er mit seinen großen, ausdrucksstarken und dunkelbraunen Augen, die einen freundlich und erwartungsvoll aus einem wohlgeformten Köpfchen in Apfelform anblicken.

Nachdem sich der Chihuahua zu einer der beliebtesten kleinen Rassen entwickelt hat, findet man heute auch leider viele Qualzuchten vor, die auf eine besonders geringe Größe hin gezüchtet werden.

Damit sich der Hundezwerg nicht zum eigensinnigen Kläffer entwickelt, sind eine gute Sozialisation der Welpen und der Kontakt zu anderen Hunden unerlässlich. Ungeachtet seiner Größe ist der Chihuahua ein richtiger Hund, der nicht sein langes Leben auf dem Arm und in Handtaschen verbringen möchte.

Heute ist der Chihuahua mit Pop-Ikonen wie Madonna, Britney Spears und Paris Hilton zum Gesellschaftshund avanciert. Und auch hartgesottene Filmhelden wie der US-Schauspieler Micky Rourke erliegen dem Charme dieses mexikanischen Energiebündels.

 
 

Geschichte und Herkunft des Chihuahuas

 

Steckbrief Chihuahua

  • Ursprungsland: Mexiko
  • Standardnummer: 218
  • Widerristhöhe: 15 bis 25 cm
  • Gewicht: 1 – 3 Kg
  • Verwendung: Gesellschaftshund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 6: Chihuahueño. Ohne Arbeitsprüfung.

Es gibt keine eindeutigen Quellen, die den genauen Ursprung des Chihuahuas belegen. In jedem Fall handelt es sich um eine sehr alte Hunderasse, die ihren Ursprung auf dem amerikanischen Kontinent haben muss. Als sein Vorläufer wird der Techichi vermutet, ein ursprünglich wild lebender, dann domestizierter kleiner Hund der Tolteken und Azteken. Manche Statuen in den ehemaligen Tempeln der Azteken zeigen eine große Ähnlichkeit mit heutigen Chihuahuas.

Die Azteken sahen in dem kleinen Hund den Führer toter Seelen und so musste er bei Beerdigungen als Opfertier oftmals sterben, um seinen Besitzer mit in den Tod zu begleiten. Eine Legende besagt, dass der Hund seinem ehemaligen Besitzer im Jenseits den Weg ins Paradies nur zeigte, wenn er im Leben gut behandelt wurde. Aztekische Prinzessinnen hielten sich diese Hunde gerne als Spielgefährten.

Man nimmt an, dass diese Techichis später mit aus China eingeführten kleinen Hunden gekreuzt wurden. Das Resultat dieser Kreuzung ist vermutlich der Chihuahua. Historische Dokumente belegen, dass dieser Hund zum ersten Mal um 1850 in der mexikanischen Provinz Chihuahua, entdeckt wurde. Die ursprünglich wild lebenden Chihuahuas wurden dann eingefangen und domestiziert. Sie gelangten dann in kurzer Zeit über die USA nach Europa und sind heute in der ganzen Welt zu finden.

 

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Video zur Rasse des Chihuahuas

 
► Chihuahua [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Chihuahuas

 

Der Chihuahua ist eine mexikanische Hunderasse, die offiziell vom FCI-Dachverband anerkannt wurde. Er ist der Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 6 (Chihuahueno) zugeordnet und besitzt die Standardrassen-Nr. 218.

Seine Widerristhöhe ist nicht von der FCI festgelegt und liegt normalerweise zwischen 15 und 25 cm. Laut Rassestandard darf der possierliche Hund zwischen 1 und 3 kg wiegen. Die Lebenserwartung ist sehr hoch, sie liegt bei 15 bis 18 Jahren und darüber. Wer sich einen Hund kaufen möchte, sollte daher sorgfältig überlegen, ob er für den liebenswerten Begleithund so lange sorgen will und kann.

Besonders klein geratene, überzüchtete Chihuahuas mit trendigen 0,5 bis 1 Kilogramm gelten als Qualzuchten, werden von der FCI disqualifiziert und leben wesentlich kürzer.

Seine großen, ausdrucksstarken dunkelbraunen Augen schmücken seinen apfelförmigen, anmutig wirkenden Kopf. Er hat einen kompakten Körperbau. Die Körperlänge (15 bis 20 Zentimeter) misst etwas mehr als die Widerristhöhe.

Bei der Fellfarbe sind alle Farbnuancen außer merle erlaubt. Es gibt den Chihuahua sowohl in einer Kurzhaar- als auch einer Langhaar-Varietät.

Beim Kurzhaar-Chihuahua liegt das kurze Haar weich und glänzend am Körper an. Das lange Haar des Chihuahuas ist fein und seidig, mit glatter oder gewellter Ausprägung.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Chihuahuas

 

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Der Chihuahua ist ein lebendiger kleiner Hund mit einem mutigen Charakter. Seine Erziehung ist nicht allzu schwer.Charakteristisch für den Chihuahua ist sein aufmerksam-lebhafter Blick und seine Lebhaftigkeit. Er ist ein sehr mutiger und intelligenter Hund, der jedoch oft dazu neigt, sich selbst zu überschätzen. Wer sich für einen Chihuahua entscheidet, erhält einen besonders anhänglichen und verspielten Vierbeiner.

Diese Hunde sind sehr mutig und besitzen eine enorme Energie. Da sie sehr verspielt sind, mögen sie auch den Kontakt mit anderen Hunden, sind aber am liebsten in Gesellschaft „ihres“ Menschen.

Sie lieben auch Kinder, allerdings sollten diese früh lernen, dass der Chihuahua kein Plüschtier ist, dass permanent durch die Wohnung gezerrt werden will. Seine permanente Aufmerksamkeit macht ihn auch zu einem guten Wachhund.

Eine frühzeitige Sozialisation der Chihuahuawelpen während einer guten Welpenerziehung in einer Hundeschule verhindert, dass sich die unangenehme Eigenschaft des häufigen Kläffens und des Eigensinns ausprägt.

 

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Auslauf, Pflege und Haltung des Chihuahuas

 

Man möchte meinen, dass dem kleinen Chihuahua schon ein Appartement genügend Auslauf bietet. Dem ist nicht so, denn der lernbegierige und kontaktfreudige Hund möchte die Welt auch gerne außerhalb von Wohnungen und Handtaschen kennenlernen. Auch einen Hundesport wie Agility liebt er.

Chihuahuas, die sich öfter im Freien aufhalten, sind genauso robust wie wesentlich größere Hunde. Bei nasskaltem Wetter sollte er aber mit einem Hunde-Mäntelchen vor Zugluft geschützt werden.

Das Fell der Langhaar-Chihuahuas muss stets gut durchgebürstet werden, während das kurzhaarige Fell kaum Pflege benötigt. Nicht vernachlässigen sollte man die Pflege der Augen. Das Gebiss muss öfter von Zahnstein befreit werden.

 

Typische Rassekrankheiten beim Chihuahua

 

Als kleinster Hund weltweit erfreut sich der Chihuahua stetig wachsender Beliebtheit. Durch die in den letzten Jahrzehnten stark intensivierte Zucht hat die Rasse heute leider verstärkt mit rassetypischen Krankheiten zu kämpfen. Bestimmte gezielt geförderte Rassemerkmale, die dem „Kindchenschema“ entsprechen sollen, wie z.B. eine verkürzte Schnauze und große Kulleraugen, können gesundheitliche Probleme verursachen.

Solange er nicht überzüchtet wird, gilt der Chihuahua an sich als pflegeleichte und gesunde Hunderasse. Doch gerade das Zuchtziel, immer kleinere und leichtere Hunde zu züchten, gefährdet die normalerweise recht robuste Hunderasse ganz besonders. Manche Hunde, die auf extremen Kleinwuchs hin gezüchtet werden und kaum mehr als 500 Gramm wiegen, leiden unter einem permanent geschwächten Immunsystem und werden häufig krank. 

Selbst kleinere Infekte können für die niedlichen Hunde zu einem ernsthaften Problem werden. Sogar harmlos erscheinende Viruserkrankungen, die mit Symptomen wie Durchfall und/oder Erbrechen einhergehen, können für die winzigen Vierbeiner schnell lebensbedrohend sein. In so einem Fall muss man schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Viele derart überzüchtete Tiere haben nur eine geringe Lebenserwartung, obwohl die Rasse normalerweise ein sehr hohes Alter erreichen kann.

Bei vielen Prominenten hat sich der Chihuahua zu einer Art Modehund entwickelt und es gibt leider etliche unseriöse Züchter, die nicht davor zurückschrecken, Zwerghunde zu züchten, die dann gerne als Accessoire in der Damenhandtasche missbraucht werden. So werden offizielle Zuchtempfehlungen häufig missachtet und die Zuchttiere ungenügend auf erblich bedingte Krankheiten getestet.

 
 

Die Folge sind Erbkrankheiten wie z.B. Mitralklappeninsuffizienz (Probleme mit den Herzklappen), Patellaluxationen oder Zahnfehlstellungen und frühzeitiger Zahnausfall. Auch von der Ausbildung eines Wasserkopfes ist die Rasse öfters betroffen. Manche Hunde leiden unter einem „Spaltrachen“: Hierbei kommt es zu einer Spalte zwischen den Knochenplatten des Oberkiefers, was zur Folge hat, dass Nasenrachen und Mundhöhle miteinander verbunden sind. Mit so einer Knochendeformation ist der Welpe nicht in der Lage, Muttermilch zu saugen, da in der Mundhöhle kein Vakuum gebildet werden kann.

Auch das sog. „Rückwärtsniesen“ bzw. Rückwärtsatmen ist ein bekanntes Phänomen bei der Rasse. Dabei atmet der Chihuahua schnell und abrupt Luft in die Nase ein, meist begleitet durch röchelnde oder schnarchende Geräusche. Der Hund nimmt dabei eine typische Körperhaltung ein: Er streckt den Hals in die Länge und spreizt die Ellenbogen vom Körper nach außen ab.

Das Rückwärtsniesen führt zu vorübergehender Atemnot und kommt auch bei anderen, meist brachycephalen Rassen vor. Normalerweise ist es auch nicht schädlich, doch wenn es gehäuft vorkommt (z.B. durch Reizungen aufgrund eines erkrankten Zahnapparats), kann es für die kleinen Hunde zu einem nicht zu unterschätzenden Stressfaktor werden.

All dies zeigt, wie wichtig es ist, beim Kauf eines Chihuahua Welpen auf die Herkunft aus einer gesunden Zucht zu achten. Lassen Sie sich vom Züchter Ihres Vertrauens also unbedingt Nachweise über die Abstammung und alle wichtigen Vorsorgeuntersuchen zeigen. 

 
 

Chihuahua in Not

 

Aufgrund der Tatsache, dass besonders kleine Mädchen ihren verehrten Vorbildern wie Britney Spears oder Paris Hilton (einschließlich Hunderasse) nacheifern, ergibt sich bei Nachlassen der Begeisterung regelmäßig ein Problem für die Tierheime. Mitunter kommen auch ältere Chihuahuas in Not, da die Hunde ja eine Lebenserwartung von bis zu 18 Jahren haben.

In dieser Zeitspanne kann sich im Leben eines Hundebesitzers ja doch Einiges ändern und so ergeben sich manchmal Umstände, die eine Trennung von dem kleinen Vierbeiner erzwingen. Umso wichtiger ist es daher, sich bei der Anschaffung eines Chihuahuas auch im Klaren über die hohe Lebenserwartung zu sein.

 

Häufig gestellte Fragen zum Chihuahua

 
Wie viel Auslauf braucht ein Chihuahua?

Man kann den Chihuahua gut in einer Stadtwohnung halten, dennoch braucht er regelmäßige Spaziergänge und schätzt auch Hundesportarten wie Agility. Wenn ein Chihuahua nicht überzüchtet ist, ist er ein gesunder Hund, der auch ein hohes Alter erreichen kann. Bei Qualzuchten mit extrem verkürzter Schnauze ist Vorsicht geboten, da Atemprobleme die Folge sein können. Auch von Hunden, die weniger als 1 kg wiegen, ist abzuraten, sie haben eine wesentlich geringere Lebenserwartung. 

Sind Chihuahuas richtige Hunde?

Ja, der Chihuahua ist ein echter Hund und möchte gerne auch wie ein richtiger Hund behandelt werden. Er will, wie alle anderen Hunde auch, frei oder an der Leine laufen. Hunde, die immer nur auf dem Arm gehalten, oder in eine Handtasche gepackt werden, haben keine Möglichkeit zur natürlichen Kontaktaufnahme mit anderen und entwickeln sich oft zu nervenden Angstkläffern. Der Chihuahua wir gerne verhätschelt. Er ist aber kein Stofftier, sondern ein richtiger Hund und braucht auch eine ganz normale und konsequente Erziehung. 

Wie viel kostet ein Chihuahua?

Je nach Züchter bezahlt man für einen Chihuahua Welpen mit Ahnentafel und ordnungsgemäßen Papieren zwischen 1.000 € und 2.000 €.

 

Bildnachweise Pixelio.de (von oben nach unten )
1. Foto von oben: Pusteblume13@pixelio.de
2. Foto von oben: CarmenSchwarz@pixelio.de