Der Siberian Husky ist ein charakterstarkes und liebevolles Kraftpaket

 

Huskies wollen gerne im Rudel gehalten werden

 


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Der Siberian Husky ist ein besonders temperamentvoller Hund, der extrem viel körperliche Beschäftigung benötigt. Man sollte den Husky bevorzugt im Rudel oder zumindest zu zweit halten.

Siberian Huskies sind Hunde mit großer Agilität und Ausdauer. Wer einmal ein Schlittenhunderennen gesehen oder miterlebt hat, bekommt eine Ahnung davon, warum Siberian Huskies Rudeltiere sind und nicht einzeln gehalten werden sollten.

Für eine artgerechte Haltung sollte ein Hundebesitzer idealerweise Energie und Zeit für mindestens zwei dieser wunderbaren Tiere aufbringen, die in ihrem Wesen und Aussehen noch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Wolf behalten haben.

Der Siberian Husky ist der kleinste, aber zugleich schnellste reinrassige Schlittenhund. Er ist in der Lage eine Last zu ziehen, die ein Vielfaches seines eigenen Körpergewichtes beträgt.

 
 

Geschichte und Herkunft des Siberian Husky

 

Steckbrief Siberian Husky

  • Ursprungsland: USA
  • Standardnummer: 270
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Rüden 53 – 60 cm, Hündinnen 50 – 56 cm
  • Gewicht (von FCI festgelegt): Rüden 20,5 bis 28 kg, Hündinnen 15,5 bis 23 kg
  • Verwendung: Schlittenhund
  • FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
  • Sektion 1: Nordische Schlittenhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Das nördliche Sibirien gilt als die ursprüngliche Heimat des Siberian Husky. Einst waren seine Vorfahren unentbehrliche Begleiter der in Nordsibirien lebenden Nomadenstämme, der Inuit und der Tschuktschen.

Die Kälte der polaren Umgebung führte zur Herausbildung von Rassemerkmalen, die optimal zu den herrschenden klimatischen Verhältnissen passten. So verfügt der Husky über ein sehr dichtes Fell und einen hervorragenden Orientierungssinn.

Er war in erster Linie ein Nutztier, das den Nomaden in der eisigen Wildnis beim Überleben half. Darüber hinaus war er auch ein Familienmitglied, das mit den Nomaden lebte und Kindern als Spielkamerad diente.

Bei der Züchtung wurden freundliche und folgsame Exemplare bevorzugt; dies zeigt sich auch heute noch in der sehr menschenbezogenen Art dieser Rasse.

Nachdem 1909 beim 408 km langen All-Alaska-Sweepstakes-Schlittenhunderennen ein Gespann des Pelzhändlers William Goosak mit seinen eher zierlichen Huskies den dritten Platz  belegte, wurde man auf die Qualitäten der anmutigen Hunde aufmerksam.

Auch beim Rennen im folgenden Jahr waren einige Siberian Huskies derart erfolgreich, dass sich der norwegische Musher Leonard Seppala genügend motiviert sah, noch im selben Jahr eine planmäßige Zucht mit den außerordentlich schnellen Hunden Goosaks zu begründen.

Siberian Huskies sind geborene „Schlittenmeister“: Sie sind in der Lage, das Neunfache ihres eigenen Körpergewichts zu ziehen und können sich durch ihren außergewöhnlich guten Orientierungssinn bestens in der eisigen Wüste der Arktis zurechtfinden.

 

Was ist ein „Musher“?

 

Als Musher bezeichnet man den Schlittenführer, bzw. den lenkenden Menschen, der, meist stehend, auf dem Schlitten von den Schlittenhunden gezogen wird. Das komplette Gespann, welches der Musher lenkt, besteht meist aus 4 bis zu 20 Hunden, wobei der/die Leithunde ganz vorne laufen und die Stimmkommandos des Mushers umsetzen.

Um Verletzungen der Hunde zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Leine zwischen Schlitten und Hundegespann immer auf Spannung gehalten wird. In vielen Ländern Europas existieren Schlittenhundeverbände, welche die gemeinsamen Rennen organisieren. In der Regel werden hier Siberian Huskies eingesetzt. Kommt es weniger auf Geschwindigkeit und mehr auf Kondition und das Ziehen besonders schwerer Lasten an, verwendet man bevorzugt den Alaskan Malamute.

Gerade in Kanada und Alaska gibt es extreme Schlittenhunderennen, in denen sich durchtrainierte Huskies und deren ebenso wetterfeste Musher über Strecken von mehr als 1.000 km beweisen müssen.

 
 

Video zur Rasse des Siberian Husky

 
► Siberian Husky [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Siberian Husky

 

Der Siberian Husky wird unter der Standard-Nr. 270 der FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), sowie Sektion 1 (Nordische Schlittenhunde) zugeordnet. Laut Rassestandard sollte die Widerristhöhe eines Rüden zwischen 53 und 60 Zentimeter betragen, während die Hündin mit 50 bis 56 Zentimeter etwas kleiner sein darf. Das Körpergewicht wurde für Rüden auf 20,5 bis 28 kg und für Hündinnen auf 15,5 bis 23 kg festgelegt. Die Lebenserwartung der Siberian Huskies beträgt etwa 12 bis 14 Jahre.

Man bevorzugt einen harmonisch proportionierten Körper, der nicht zu massiv wirken sollte. Entsprechend den Anforderungen an das harte und kalte Polarklima besteht das Fell aus mittellangem, kräftigem Deckhaar und einer meist weißen, sehr dichten Unterwolle. Das Deckhaar kann viele Farbvariationen, von Weiß über rötliche Töne bis zu Grau oder Schwarz, besitzen. Bauch- und Brusthaare sind in der Regel Reinweiß.

Die mittelgroßen, dreieckigen Ohren stehen aufrecht und die Sichelrute ist dicht behaart. Ein Husky ist perfekt an die polare Umgebung angepasst, seine Pfoten sind eher klein, um wenig Wärme zu verlieren.

Die Färbung der Nase ist bei Hunden mit grauem und schwarzem Fell schwarz und bei kupferfarbenen Huskies leberfarben. Wenn der Nase Pigmente fehlen, so stellt dies keinen Zuchtfehler dar.

Die Augen der faszinierenden Hunde sind entweder blau oder braun. Es gibt aber auch Hunde mit einem braunen und einem blauen Auge. Man nennt sie auch odd-eyed. Selbst gemischtfarbige Augen tauchen bei dieser Rasse auf.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Siberian Husky

 


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Der Siberian Husky hat einen freundlichen und kinderlieben Charakter.  Seine Erziehung ist vergleichsweise einfach, Alleinsein verträgt der sensible Hund aber gar nicht.

Spätestens beim Blick in die intensiv leuchtenden blauen Augen eines Husky wird man von seinem Charisma ergriffen sein. Das frühere Leben des Husky im Rudel- und Familienverbund, sowie entsprechende Züchtungen haben zu einer bei artgerechter Haltung fast aggressionslosen Hunderasse geführt. Der Husky ist stets ein wesensstarker und freundlicher Begleiter.

Er möchte gerne gefordert und gefördert werden, mit Kindern und Erwachsenen toben, und zeigen was in ihm steckt. Ein Wachhund aber will er nicht werden, denn er verhält sich grundsätzlich zu jedermann freundlich, also auch zu unerwünschtem Besuch. Ursache dafür ist auch die über viele Jahrzehnte gezielte Zucht, die seit jeher ein besonderes Augenmerk auf eine große Kooperationsfähigkeit mit Artgenossen und Schlittenhundeführern richtete. Huskies bellen sehr selten, manchmal äußern sie sich durch ein eher wolfsähnliches Heulen oder Jaulen.

Bei als ungerecht empfundener Behandlung kann er auch sehr beleidigt reagieren. Sein Besitzer sollte sich behutsam mit den Eigenheiten dieser Rasse vertraut machen, dann steht einer wunderbaren Freundschaft nichts im Wege.

Der Husky ist ein Rudelhund mit hoch entwickeltem Sozialverhalten, daher ist eine Haltung mit mehreren Exemplaren sehr empfehlenswert. Eine Ausnahme mit Einzelhaltung kann gemacht werden, wenn Herrchen oder Frauchen wirklich mehr oder weniger 24 Stunden mit dem Hund zusammen sind und somit ständiger Teil des Rudels werden. Einer Alleinhaltung eines Husky von einem tagsüber berufstätigen, auswärts arbeitenden Hundebesitzer ist dringend abzuraten. In diesem Fall werden die Hunde schnell unglücklich und fangen mitunter an, die komplette Wohnungseinrichtung zu zerlegen.

 

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Siberian Husky

 

Der Husky braucht sehr viel Auslauf und Bewegung und ist daher nur für den sportlichen Hundebesitzer geeignet.Der Siberian Husky möchte stets seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben. Daher braucht er sehr viel Auslauf und Beschäftigung. An Einsatzfreude und Ausdauer ist er kaum zu überbieten. Wenn er sich den Tag über, z.B. bei einem Schlittenhunderennen, verausgabt hat, freut er sich aber auch auf ein gemütliches abendliches Entspannen auf dem heimischen Sofa.

Der Husky ist mit seiner immensen vitalen Energie absolut kein Hund für „Stubenhocker“ in einer Stadtwohnung, denn hier würde er sich unausgelastet fühlen und schnell unglücklich werden. Auch kurze Spaziergänge im Stadtpark werden ihm nicht ausreichen.

Sein Rudelführer sollte also unbedingt sportliche Ambitionen besitzen. Gerne begleitet ihn der Husky auch auf ausgedehnteren Radtouren, beim Joggen oder zum Agility. Beachten muss man allerdings, dass der Husky einen starken Jagdtrieb besitzt. Erblickt der Hund ein Kaninchen im Park und ist nicht angeleint, kann es schwer werden, ihn erfolgreich wieder abzurufen. Einen bedingungslosen Gehorsam wird man von einem Husky sicher nicht erwarten können.

Für Hüftdysplasie ist der Husky kaum anfällig, derzeit weisen nur 2% aller untersuchten Hunde Krankheitssymptome auf. Ansonsten können genetisch bedingt Augenerkrankungen wie Glaukom oder die Progressive Netzhautatrophie auftreten.

Das dichte Fell braucht Pflege und kann insbesondere bei der Haltung in einer Wohnung das ganze Jahr über haaren. Besonders während des Fellwechsels freut sich der Husky über ein regelmäßiges Auskämmen der Haare mit dem Stahlkamm. Wird der Hund bei Schlittenhunderennen eingesetzt, achtet man am besten auf ein fett- kohlehydratreiches Hundefutter. Wichtig ist auch eine regelmäßige Zahnpflege.

 

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Husky in Not

 

Gerade Exemplaren dieser wunderbaren Rasse bleibt es traurigerweise des Öfteren nicht erspart, in Tierheimen zu landen. Dass ein Husky in Not kommt, hängt vor allem oft mit der fatalen Fehleinschätzung zusammen, die mancher Mensch an den Tag legt, wenn es um die Entscheidung geht, sich einen Husky anzuschaffen. Klar, ein Husky hat ein bezauberndes Wesen und ein attraktives Äußeres, man kann sich förmlich in diese Hunde verlieben.

Aber man muss unbedingt berücksichtigen, dass ein Husky in der Regel nicht alleine, und schon gar nicht in einer Stadtwohnung gehalten werden sollte. Ein Husky, der alleine gehalten wird, muss im Grunde genommen seinem „Rudelführer“, also dem Menschen, den ganzen Tag über nahe sein, ansonsten kann es vorkommen, dass die gesamte Wohnungseinrichtung demoliert wird. 

Die Tatsache, dass man also gleich zwei oder mehrere Huskys zusammen halten sollte und dass der Hund immens viel Bewegung braucht, können schnell mit dem Lebenswandel eines Hundehalters kollidieren und zu einer traurigen Trennung führen. Wer sich für einen Husky begeistert, muss bei dieser Rasse also noch einmal genauer prüfen, ob er als Hundehalter den Anforderungen dieser Rasse standhalten kann.

Bevor man zum Husky Züchter geht, sollte man unbedingt nach „Niemandshunden“ schauen, sprich Tierheime und Pflegestellen kontaktieren, denn gerade diese Rasse tut sich in einem Tierheim mit dem dortigen Bewegungsmangel äußerst schwer. Eine gute Alternative kann auch die Adoption eines Husky Mischlingswelpen sein, vor allem weil die o.g. Husky-typischen Eigenschaften durch die Kreuzung mit einer anderen Rasse oder einem Mischling abgemildert werden.

 

Häufig gestellte Fragen zum Siberian Husky

 

Ist der Siberian Husky als Familienhund geeignet?

Der Siberian Husky ist ein kinderlieber Hund und daher auch gut als Familienhund zu halten. Bei den Inuit, den Ureinwohnern Sibiriens kann ihm früher auch die Rolle des „Nanny Dogs“ zu. Wichtig aber ist es, dass der Hund immer die Nähe zu seinem familiären Rudel hat und nicht alleingelassen wird, auch nicht für nur 2 oder 3 Stunden am Tag. In diesem Fall sollte man besser einen zweiten Hund anschaffen. 

Wie viel Auslauf braucht ein Siberian Husky?

Siberian Huskies benötigen extrem viel Auslauf. Vermutlich ist es sogar die Hunderasse, die überhaupt am meisten Bewegung aller Rassen braucht. Auch ausgedehnte Spaziergänge reichen bei Weitem nicht aus. Tägliche Radtouren oder Reitbegleitungen von ein bis zwei Stunden und einer Länge von mindestens 15 bis 20 km, bei denen der Husky im Trab nebenherlaufen kann, können den Hund zumindest halbwegs adäquat auslasten.