Der Langhaar Collie ist seit „Lassie“ weltberühmt

 

Der „Rough Coated Collie“ ist ein sehr anhänglicher und empathischer Hund

 


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Der Langhaar Collie ist sehr intelligent und baut eine starke Beziehung zum Menschen auf.Der Langhaar Collie – Collies gelten allgemein als treue, freundliche und sehr intelligente Hunde. Sie bauen zu ihren Besitzern eine sehr starke Bindung auf und reagieren mit viel Empathie.

Man nennt den Langhaar Collie auch „Rough Coated Collie“ oder „Schottischen Schäferhund“. Es gibt zwei Varianten: Den britischen und den amerikanischen Langhaar Collie. Dabei ist nur die britische Version von der FCI seit 1955 anerkannt. Neben dem Langhaar Collie existiert der Kurzhaarcollie, auch „Smooth Collie“ genannt, der von der FCI als eigene Rasse geführt wird.

Der wohl berühmteste Langhaar Collie aller Zeiten dürfte der Fernsehhund „Lassie“ sein, der in der gleichnamigen seit 1954 produzierten Fernsehserie die Herzen aller Zuschauer im Sturm eroberte. Schlagartig wurde er damals zu einem der beliebtesten Familienhunde. Allerdings wurde er in punkto Popularität in den letzten Jahren von anderen Rassen, wie etwa dem Border Collie, verdrängt.

 

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Geschichte und Herkunft des Langhaar Collies

 

Steckbrief Langhaar Collie

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 156 / der amerikanische Langhaar Collie ist nicht von der FCI anerkannt
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Rüden: 56 bis 61, Hündinnen: 51 bis 56 cm, der amerikanische Langhaar Collie ist etwas größer
  • Gewicht (von FCI nicht festgelegt): je nach Geschlecht zwischen 16 und 34 kg, amerikanischer Langhaar Collie etwas schwerer
  • Verwendung: Hütehund
  • FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion 1: Schäferhunde ohne Arbeitsprüfung

Man vermutet, dass die Römer eigene Hütehunde auf ihren Feldzügen über die Alpen nach Gallien und Germanien bis nach Schottland mitbrachten, die sich dann dort mit einheimischen Hunden vermischten. Die daraus entstandenen Collies wurden in den schottischen Hochmooren zum Hüten eingesetzt. Die Hunde lebten in den Weiten Schottlands auf abgelegenen Höfen und wurden dort den Anforderungen entsprechend gezüchtet und gehalten.

Die Existenz der heutigen Langhaar Collies lässt sich bis auf das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Name „Collie“ rührt von den dortigen Schafen mit schwarzen Beinen und Köpfen her, die „Colley“ genannt wurden. Die Hunde hießen fortan „Colley Dogs“. Man nimmt an, dass im 19. Jahrhundert der Barsoi eingekreuzt wurde, was dem heutigen Rough Collie sein edles Aussehen mit seinem länglichen und schmalen Kopf gab.

Mittels Handelsschiffen kamen die Hunde schließlich nach Übersee – in die heutigen USA sowie nach Australien – was wiederum zur Rasse der amerikanischen Langhaar Collies führte. Königin Victoria (1819 -1901) war von dieser Rasse begeistert und verschenkte die Hunde gerne an Königshäuser und Diplomaten verschiedener europäischer Nationen.

1840 gründete man in England den ersten „Collie Club“ und 18 Jahre später setzte sich die Anerkennung als Rasse durch. 1881 legte man die ersten Rassestandards fest. Von seiner ursprünglichen Arbeit als Hütehund entfernte sich der Langhaar Collie im Laufe der Jahre immer mehr. Mitte des 19. Jahrhunderts war seine hauptsächliche Aufgabe eher die eines Ausstellungs- und Begleithundes. Wegen seiner großen Intelligenz kam er in den beiden Weltkriegen als Sanitäts- und Meldehund in der britischen Armee zum Einsatz.

 
 

Video zur Rasse des Langhaar Collies

 
► Langhaarcollie - Rough Collie [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Langhaar Collies

 

Der Langhaar Collie existiert in zwei Varianten, der britischen sowie der amerikanischen, die sich sowohl in ihrem Äußeren als auch in ihrem Verhalten unterscheiden. Lediglich der britische Langhaar Collie ist eine von der FCI anerkannte Rasse. Er bekam die Standardnummer 156 zugeteilt und wurde der Gruppe 1 – Hüte- und Treibhunde – sowie der Sektion 1 – Schäferhunde – zugeteilt. Als Ursprungsland gilt Großbritannien.

Britische Langhaar Collie Rüden dürfen laut Rassestandard 56 bis 61 Zentimeter und Hündinnen 51 bis 56 Zentimeter Widerristhöhe erreichen. Das nicht festgelegte Gewicht liegt je nach Geschlecht zwischen 16 und 34 Kilogramm. Die Hunde können 13 – 15 Jahre alt werden.

Der amerikanische Rough Collie ist größer und kann ein Gewicht über 35 Kilogramm haben. Sein Kopf und der gesamte Körper sind kräftiger.

Rough Collies wirken vom Erscheinungsbild und von ihren Bewegungsabläufen her elegant und anmutig, ja beinahe aristokratisch. Sie gelten als ausgesprochen schöne Hunde. Das lange, glatte und üppige Haarkleid des Langhaar Collies verfügt über eine seidig-weiche Unterwolle.

Die Vierbeiner sind in den Farbschlägen Sable, Blue-Merle und Tricolor zugelassen. „Sable“ meint einen Farbton, der von einem hellen Gold bis zu einem dunklen Mahagoni changieren kann. Blue-Merles hingegen sind blaugraumelierte, dreifarbige Collies. Der Tricolor-Collie ist überwiegend schwarz mit lohfarbenen Abzeichen an Kopf und Läufen.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Langhaar Collies

 


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Vom Charakter her ist der Langhaar Collie sehr gut als Familienhund geeignet. Seine Erziehung ist nicht allzu schwer.

Die Vierbeiner gelten als treue, freundliche und sehr intelligente Hunde. Sie bauen zu ihrem Besitzer eine starke Bindung auf. Wie alle anderen Collies auch, sind sie extrem sensibel und gutmütig. Sie lernen sehr schnell und können beachtlich viele Befehle ausführen.

Ihre Empathie prädestiniert sie zum Familienhund. In seinem Rudel ordnet sich der Langhaar Collie schnell unter, ist kinderlieb und sehr aufmerksam. Am Familienleben möchte er unbedingt immer teilhaben. Fremden gegenüber ist er eher zurückhaltend. Je nach Wurf ist sein Hütetrieb noch mehr oder weniger stark ausgeprägt. Manche Langhaar Collies können sehr bellfreudig sein.

Da die Vierbeiner besonders lernwillig und aktiv sind, bieten sich Hundesportarten wie Dog Dance, Agility oder Fährtenarbeit an. Auch zum Rettungshund lässt sich der Langhaar Collie gut ausbilden. Er möchte immer mit viel Verständnis und Konsequenz und keineswegs mit überzogener Strenge erzogen werden. Die sensiblen Hunde dürfen laut Rassestandard aber keinesfalls nervös oder scheu sein. Für die Zwingerhaltung ist der Langhaar Collie keinesfalls geeignet.

Da der Langhaar Collie ein sehr gutmütiges und leicht erziehbares Wesen besitzt, ist er auch für den Hundeanfänger geeignet. Trotzdem sollte man auch ihn mit der gebotenen Konsequenz erziehen, dabei aber unbedingt auf laute Worte und unsinnige Befehle verzichten.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Langhaar Collies

 

Diese Rasse benötigt viel Auslauf und Bewegung. Der Langhaar Collie liebt lange Spaziergänge bei Wind und Wetter. Dabei kann man ihn auch frei laufen lassen, da er so gut wie keinen Jagdinstinkt besitzt und immer die Nähe seines Menschen sucht.

Während Beschäftigung und Auslauf des Langhaar Collies sehr zeitintensiv sein können, hält sich der zeitliche Aufwand für die Fellpflege in Grenzen: Im langen Haarkleid verfängt sich zwar oft viel Schmutz und Geäst. Dennoch genügt normalerweise ein Ausbürsten des Fells etwa alle zwei Wochen, wenn der Hund nicht gerade eine ausgedehnte Tour durch das Unterholz unternommen hat. Wichtig ist es lediglich, darauf zu achten, dass das Fell nicht an den Beinen und an den Ohren nicht verfilzt.

Bürstet man den Collie zu oft, hat dies zur Folge, dass zu viel Unterwolle, die den Hund vor kaltem Wetter und Wind schützt, mit ausgebürstet wird. 

 

Rassetypische Krankheiten beim Langhaar Collie

 

Durch die amerikanische TV-Serie Lassie gab es ab Mitte der 1950er Jahre einen regelrechten Boom um die anhänglichen Hunde. Leider hat die Intensivierung der Zucht auch viele unseriöse Züchter auf den Plan gerufen, die Langhaar Collies ohne ausreichende gesundheitliche Tests miteinander verpaarten. In der Folge litt die Rasse vermehrt unter erblich bedingten Krankheiten, aber auch unter psychischen Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Nervosität und ausgeprägter Scheue.

Verantwortungsvolle und seriöse Züchter konzentrieren sich heute wieder stärker auf den robusteren, ursprünglichen Langhaar Collie. Mit dem heutigen Wissen bzgl. genetischer Dispositionen für bestimmte Krankheiten und der Anwendung entsprechender Tests konnte man die Anfälligkeit für rassetypische Erkrankungen deutlich reduzieren. Zudem gibt es heute in den einzelnen Zuchtverbänden wesentlich strengere Vorgaben, was Zuchtziele und entsprechende Untersuchungen anbelangt.

Generell ist der Langhaar Collie heute also eine gesunde Rasse. Manche Hunde können von Augenerkrankungen wie Collie-Eye-Anomalie oder der progressiven Netzhautatrophie (PRA) betroffen sein. Bei dieser Krankheit werden die Sehzellen der Netzhaut zerstört, was von einer Sehbehinderung bis hin zur Erblindung führt.

Eine Überempfindlichkeit gegenüber manchen Medikamenten, die zu Bewegungsstörungen, Erbrechen und Koma bis hin zum Tod führen kann, hat ihre Ursache im MDR1-Defekt. Leider haben bis zu 76 % der Langhaarcollies die Variante eines Gens in ihren Chromosomen, die den MDR1-Defekt auslösen kann. Hierzu ist ein Gentest verfügbar. Nicht selten kommt es bei Jungtieren gehäuft zu einer Haut-Muskel-Erkrankung – der Dermatomyositis.

Durch das Merle-Gen können gesundheitliche Probleme wie Taubheit, Blindheit oder frühe Sterblichkeit auftreten. Daher darf für einen genetisch gesunden Wurf immer nur ein Elternteil das Merle-Gen besitzen.

 
 

Häufig gestellte Fragen zum Langhaar Collie

 
Ist der Langhaar Collie ein Anfängerhund?

Seit der Fernsehserie „Lassie“, in der ein Langhaar Collie die Hauptrolle spielt, ist der Hund vor allem in den USA sehr populär geworden. Der Langhaar Collie ist ein leicht erziehbarer Hund und eignet sich auch gut für Anfänger in der Hundehaltung. Die Hunde sind sehr gelehrig, kinderlieb und können gut in der Familie gehalten werden. 

Was kostet ein Langhaar Collie Welpe?

Für einen Langhaar Collie Welpen mit Stammbaum muss man bei einem seriösen Züchter mit einem Preis zwischen 1.000 € und 1.500 € rechnen. Die kinderlieben Hunde werden je nach Geschlecht zwischen 51 und 61 cm groß und erreichen ein Alter von 13 bis 15 Jahren. Das lange Fell gibt es in drei Farbvarianten: Tricolor, Blue-Marle und Sable.