Der Cockapoo ist eine kontrollierte Kreuzung aus einem Cocker Spaniel und einem Pudel
Inhaltsverzeichnis
Cockapoos sind besonders intelligente Hunde mit großem Bewegungsdrang
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Geschichte und Herkunft des Cockapoo
Steckbrief Cockapoo
- Ursprungsland: USA
- Standardnummer: n/a
- Widerristhöhe: 25-45 cm, je nach eingekreuzter Pudel Varietät
- Gewicht: Ca. 10 kg
- Verwendung: Begleit- und Familienhund
Da in den 1940er Jahren Cocker Spaniel und Pudel zu den beliebtesten Hunderassen in den USA zählten, gab es schon damals erste unkontrollierte Kreuzungen. Die attraktiven und liebenswürdigen Mischlinge gewannen schnell an Beliebtheit und so begann man in den 50er Jahren gezielt, den kleinen Hybridhund zu züchten.
Bereits 1960 wurde der Cockapoo im Oxford English Dictionary erwähnt. In England hat er sich im Laufe der Jahre noch vor dem Labradoodle zum beliebtesten Designerhund entwickelt.
Seit 1998 gibt es den Cockapoo Club of America, der erste Rassemerkmale für den Hybridhund vorgab. Da es sowohl den American Cocker Spaniel, als auch den English Cocker Spaniel als eigenständige Rassen gibt, wurden dementsprechend in England natürlich Englische Cocker Spaniel mit Zwergpudeln gekreuzt, während man in den USA den American Cocker Spaniel zur Zucht verwendete.
So kommt es, dass man heute von „amerikanischen“ und „englischen“ Cockapoos spricht. Somit kann der Cockapoo als der erste Designerhund gelten, erst später begann man den Goldendoodle (eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel) sowie den Labradoodle (ein Mix aus Labrador und Pudel) zu züchten.
Meistens werden Cockapoos in der ersten Kreuzungsgeneration, der sog. F1 Generation gezüchtet. Dabei wird der American Cocker Spaniel oder der English Cocker Spaniel mit dem Pudel gekreuzt.
Seltener wird aus den fortlaufenden Generationen (F2, F3 etc.) gezüchtet und auch Rückkreuzungen mit den Ursprungsrassen werden weniger häufig vorgenommen. Allerdings sind für einen zukünftigen Rassestandard genau die beiden letztgenannten Züchtungen wichtig.
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Video zur Rasse des Cockapoo
Aussehen des Cockapoo
Da es derzeit keinen einheitlichen Rassestandard gibt, kann das Aussehen des Cockpoo sehr unterschiedlich ausfallen. Normalerweise erreichen die Designerhunde eine Widerristhöhe von 25 bis 45 cm.
Die Größe ist abhängig von der Pudel-Varietät, die eingekreuzt wird, meistens aber wird der zwischen 28 und 35 cm große Zwergpudel, manchmal auch der Toypudel eingekreuzt. Das Gewicht beträgt um die 10 Kilogramm.
Cockapoos können mit 12 – 17 Jahren recht alt werden. Das Fell kann gelockt aber auch glatt sein. Dabei sind viele Fellfarben von weiß über sand- und cremefarbene Nuancen bis hin zu braun und schwarz möglich. Sowohl einfarbige, als auch mehrfarbige Varianten prägen das Aussehen des Cockapoo.
Charakteristisch für den wuscheligen Begleiter sind die süßen Schlappohren und eine relativ lange Rute.
Wesen, Charakter und Erziehung des Cockapoo
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Auch mit anderen Haustieren, wie z.B. Katzen kommt der manchmal etwas dickköpfige, ansonsten aber gesellige und unterhaltsame Vierbeiner gut zurecht. Fremden gegenüber gewinnt der Cockapoo schnell Zutrauen, was ihn als Wachhund eher ungeeignet macht.
Allerdings muss man beim Cockapoo mit einem gewissen Jagdtrieb rechnen, eine Eigenschaft, die der Designerhund vom Cocker Spaniel geerbt hat. So kann der kleine Wuschelkopf auch für den einen Jäger eine gute Wahl sein. Das alles erfordert allerdings eine gewisse Erfahrung in der Erziehung des kleinen Hundes, mit der möglichst schon im Welpenalter begonnen werden sollte.
Wer ihn ausschließlich als Familienhund halten möchte und ihn bei Spaziergängen auch sicher abrufen will, kann mit dem Cockapoo in der Hundeschule ein spezielles Anti-Jagd Training absolvieren.
Ein erfolgreiches Abrufen sollte dem Cockapoo eigentlich nicht allzu schwer anzuerziehen sein, denn hier spielen wiederum die leichte Erziehbarkeit und der gute Grundgehorsam des Pudels eine positive Rolle.
Gerne werden Cockapoos auch als Therapiehunde eingesetzt.
Auslauf, Pflege und Haltung des Cockapoo
Cockapoos sind energiegeladene Hunde, die viel Auslauf brauchen. Auch mentale Aufgaben wie intelligente Apportier- und Suchspiele sollten fester Bestandteil der täglichen Beschäftigung sein.
Die kleinen Wuschelköpfe lieben auch das Wasser und halten sich gerne bei Wind und Wetter draußen auf. Auch für Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Dogdance eignen sich die Hunde sehr. Wer einen Cockapoo in einer Stadtwohnung hält, sollte an die manchmal ausgeprägte Bellfreude denken, die ihm der Cocker Spaniel vererbt hat.
Der Cockapoo liebt ausgedehnte Wanderungen ist aber auch ein ausdauernder Begleiter beim Joggen, Reiten oder (nicht zu schnellem) Radfahren. Seine feine Nase prädestiniert ihn auch für anspruchsvollere Nasenarbeit und Schnüffelspiele.
Beim Futter achtet man, wie bei allen Hunden, auf eine ausgewogene Ernährung. Besonders Cocker Spaniel neigen zu kräftigem Appetit, was oft auch an den Hundesohn oder die Hundetochter vererbt wird. Daher sollte auf eine schlanke Linie geachtet werden.
Die Fellpflege kann aufgrund des langen, meist lockigen Haarkleids etwas aufwändiger ausfallen. Um Verfilzungen zu verhindern, kämmt man den Cockapoo am besten regelmäßig. Es kann auch nicht schaden, das Fell von Zeit zu Zeit etwas zu kürzen.
Empfindlich sind insbesondere auch die Ohren, die regelmäßig inspiziert und gereinigt werden müssen, um Infektionen vorzubeugen.
Mögliche Erbkrankheiten – achten Sie auf gute Gene!
Klar ist, dass der Cockapoo auch für die Rassekrankheiten seiner Elterntiere anfällig sein kann. Daher ist es wichtig, sich vom Züchter bestätigen zu lassen, dass die Eltern von den typischen Erbkrankheiten frei sind. Nachdem derzeit kein einheitlicher Rassestandard besteht und gerne auf das „schnelle Geld“ hin gezüchtet wird, ist es hier wichtig, besonders genau zu prüfen.
So können Hüftdysplasien und Patellaluxationen (Ausrenkung der Kniescheiben) auftreten. Auch von der progressiven Retina Atropie, einer Erkrankung der Netzhaut und der Willebrand Krankheit, einer Störung der Blutgerinnung, sind die Hunde manchmal betroffen.
Gelegentlich kann es zur degenerativen Myelopathie, einer Schädigung des Rückenmarks kommen. Manche Cocker Spaniel, insbesondere rot- oder goldfarbene Hunde, können von der „Cockerwut“ betroffen sein, die dazu führt, dass Menschen im engsten Umfeld grundlos angegriffen und gebissen werden.
Ist der Cockapoo besonders Allergiker-freundlich?
Gerne wird der Cockapoo, wie auch andere Designerhunde, als besonders Allergiker geeignet beworben. In erster Linie ist dies aber eine irreführende Werbung manch unseriöser Züchter. Zwar sind nicht oder kaum haarende Hunde wie der eingekreuzte Pudel grundsätzlich besser für einen Allergiker geeignet, da so auch weniger Kontakt mit ausgefallenem Haar entstehen kann.
Allerdings sind es nicht die Haare selbst, die eine allergische Reaktion auslösen, sondern das Protein Can f1, das im Speichel und den Hautschuppen des Hundes enthalten ist. Diese Hautschuppen haften den Haaren an und sorgen dann für die allergischen Reaktionen. Übrigens kann ein Allergiker auch auf den Urin des Vierbeiners allergisch reagieren.
Die Bildung von Allergenen ist von Rasse zu Rasse aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Dabei tendieren Rassen mit langhaarigem und lockigem Fell dazu, weniger Allergene zu besitzen. Zudem haaren langhaarige Hunde weniger oder gar nicht.
Doch auch im Fell langhaariger und gelockter Hunde bilden sich allergenhaltige Hautschuppen, die sich aber eher auf der Haut und im hautnahen Bereich des Fells sammeln. Das kann gerade beim Bürsten des Haarkleides für unangenehme allergische Reaktionen sorgen, da so die Hautschuppen herausrieseln und der Allergiker direkten Kontakt zu den Schuppen bekommt.
Jeder Allergiker reagiert nun anders, beim einen ist eine geringe Konzentration noch verträglich, während ein anderer bereits bei einem geringen Ausmaß von Allergenen schon sehr empfindlich reagiert. Auch das Alter der Hunde spielt eine Rolle: Mit zunehmendem Alter können die Vierbeiner mehr allergieauslösende Hautschuppen bilden als junge Hunde.
Was kann man tun, wenn man sich als Allergiker gerne einen Cockapoo anschaffen möchte?
- Kontaktieren Sie Cockapoo Besitzer und testen Sie Ihre Reaktion auf unterschiedliche Cockapoos.
- Meiden Sie beim Kontakt mit Cockapoos das Zusammentreffen mit Hunden anderer Rassen und weiteren Fellnasen, wie Katzen, Meerschweinchen und Ähnlichem, um sicher feststellen zu können, dass ausschließlich der Kontakt mit dem Cockapoo die allergische Reaktion auslöst.
- Suchen Sie sich einen Züchter aus, der Cockapoos nicht aus der F1 Generation züchtet, da Sie ansonsten im Zuhause des Züchters auch auf Cocker Spaniel treffen und so nicht wissen können, ob Sie nun auf das Elterntier oder auf den Welpen allergisch reagieren.
- Wählen Sie idealerweise einen Züchter, der den Cockapoo mindestens in einer F2 Generation oder auch in der F1B Generation mit einer Rückkreuzung auf den Pudel züchtet.
- Achten Sie darauf, dass der Züchter nach Möglichkeit keine anderen Hunderassen und sonstige Fellnasen wie Katzen, Hasen, Meerschweinchen usw. in seinem Haushalt hält.
- Bitten Sie den Züchter, Ihren Wunschwelpen mit einer DNA Analyse darauf zu testen, ob der Welpe für das Gen, das ein nicht haarendes Fell bedingt, reinerbig (homozygot) ist.
Häufig gestellte Fragen zum Cockapoo
Ein Cockapoo kostet bei einem seriösen Züchter zwischen 800 € und 1.200 €. Aber bitte bedenken: Der Cockapoo ist nach wie vor keine international anerkannte Rasse und viele Züchter wittern das große Geschäft, in dem sie die Hunde als besonders „Allergiker freundlich“ bewerben. Ein Cockapoo kann für einen Allergiker besser geeignet sein, da er durch die Einkreuzung des Pudels kaum haart. 100% frei von Allergenen ist der Hund aber, ebenso wie andere Doodle Rassen, nicht.
Der Cockapoo wird zwischen 25 und 45 cm groß, je nachdem, welche Pudel Variante eigekreuzt wurde. Das Aussehen ist sehr vielfältig, da es bisher kaum verbindliche Rassestandards gibt. Neben dem Cockapoo gibt’s es derzeit noch die inzwischen sehr bekannten Labradoodle und Golgendoodle, den Schnoodle (Kreuzung von Schnauzer & Pudel), den Yorkipoo (Kreuzung von Yorkshire Terrier & Pudel), den Bordoodle (Kreuzung von Border Collie & Pudel), den Boxerdoodle (Kreuzung von Boxer & Pudel) oder den Aussiedoodle (Kreuzung von Australien Shepherd & Pudel).
Der Cockapoo braucht nicht wirklich geschoren zu werden. Es reicht, wenn man ihm das Fell ab und zu etwas kürzt und dafür sorgt, dass er „freie Sicht“ hat. Um das Verfilzen des Fells zu vermeiden, sollte man den Hund aber öfters bürsten.