Der Welsh Corgi – auch Queen Elizabeth besaß über viele Jahre Corgis
Inhaltsverzeichnis
Welsh Corgis sind intelligente und kinderliebe Familienhunde
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Es gibt den Welsh Corgi in den Varianten „Pembroke“ und „Cardigan“. Beide werden von der FCI jeweils als eigene Rassen geführt. Vom Welsh Corgi Cardigan unterscheidet sich der Welsh Corgi Pembroke in erster Linie durch seine kompaktere Erscheinung sowie seine kleineren Ohren und einem manchmal angeborenen Stummelschwanz.
Bekannt geworden ist der Welsh Corgi sicherlich in erster Linie dadurch, dass die Varietät des Pembroke seit 1933 im englischen Königshaus von Queen Elisabeth II gehalten und gezüchtet wurde. Dort schätzte man die Corgis unter anderem wegen ihres pfiffigen und frechen Charakters und seit ihrem 18. Geburtstag hielt sich die Queen über 30 Exemplare der Rasse.
Geschichte und Herkunft des Welsh Corgis
Steckbrief Welsh Corgi
- Ursprungsland: Großbritannien
- FCI Standardnummer:
- 38 Welsh Corgi Cardigan
- 39 Welsh Corgi Pembroke
- Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Pembroke 25,5 bis 30,5 cm, Cardigan hat eine Idealgröße von 30 cm
- Gewicht (von FCI festgelegt): Pembroke Rüden 10 bis 12 kg, Pembroke Hündinnen 9 bis 11 kg, Cardigan sollte ein Idealgewicht passend zur Größe besitzen
- Verwendung: Hütehund
- FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
- Sektion 1: Schäferhunde. Ohne Arbeitsprüfung.
Schon seit vielen Jahrhunderten begeistern Welsh Corgis Hundeliebhaber in Wales. Über die genaue Zeit der Entstehung der Rasse kann man nur Vermutungen anstellen. Die verblüffende Ähnlichkeit mit dem „Västgötaspets“, dem „Schwedischen Vallhund“ und dem „Lundehund“ lässt annehmen, dass der Welsh Corgi im 9. bis 12. Jahrhundert mit den Wikingern auf die britischen Inseln kam und somit zu den ältesten Hunderassen Englands zählt. Der Corgi war über Jahrhunderte hinweg ein unentbehrlicher Bauernhund, der fast ausschließlich für die Arbeit mit Großvieh eingesetzt wurde.
Früher hatten die flinken Hunde die Aufgabe, Rinder, Ponys und Schafe auf großen, offenen Arealen zu hüten und sie über weite Strecken hinweg zu den Viehmärkten zu treiben. Welsh Corgis hielten Nager und andere Schädlinge von den Höfen fern, meldeten Besucher und spielten mit den Kindern.
Für das Viehtreiben hatten diese Hunde die Angewohnheit, in die Fersen – beispielsweise eines Schafs – zu kneifen und sofort wieder flink und geschickt auszuweichen. Das brachte ihnen früher die Bezeichnung „Hackenzwicker“ ein. Heute haben sie dieses Verhalten nahezu vollständig verloren. Ende des 19. Jahrhunderts zeigte man die ersten Corgis auf landwirtschaftlichen Ausstellungen, wobei sie zunächst der Kategorie „Heeler“ und „Cur“ angehörten.
1925 erkannte der britische Kennel Club den Welsh Corgi als eigenständige Rasse an. Ab 1934 begann man, die Rasse in die zwei Varietäten Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan zu unterteilen.
Während die Welsh Corgis im Laufe der Jahre immer mehr von den Bauernhöfen und Viehweiden verschwanden, hielten sie seit 1933 Einzug am englischen Königshof, wo sich Queen Elizabeth an den kleinen quirligen Kerlchen erfreute und bis 2009 auch selber züchtete. 2018 starb ihr letzter Corgi namens „Willow“. In Wales kursiert übrigens eine Legende, die besagt, dass die weißen Abzeichen im Haarkleid der Hunde Zeichen ihrer nimmermüden Dienste im mystischen Reich der Feen sind: So glaubte man, dass die Corgis den Elfen und Feen als unermüdliche Reittiere dienten, und die weißen Abzeichen Abdrücke der imaginären Sattel der Feen seien.
Der britische Kennel Club stuft die niedlichen Hunde seit dem Jahr 2015 als bedrohte Rasse ein, nachdem 2014 weniger als 300 Welpen ins Zuchtbuch eingetragen wurden.
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Video zur Rasse des Welsh Corgis
Aussehen des Welsh Corgis
Während der Welsh Corgi Cardigan von der FCI unter der Standard-Nummer 38 geführt wird, wurde dem Welsh Corgi Pembroke die Standard-Nummer 39 zugewiesen. Dabei wurden sie der Gruppe 1 – Hüte- und Treibhunde – sowie der Sektion 1 – Schäferhunde – zugeteilt. Als Ursprungsland gilt Großbritannien.
Während 1925 sowohl der Welsh Corgi Pembroke, als auch der Welsh Corgi Cardigan zunächst vom United Kennel Club als eine Rasse anerkannt wurden, dividierte man 1934 beide Varietäten in eigene Rassen auseinander. Seit dieser Zeit dürfen die beiden Corgi Varianten auch nicht mehr miteinander verpaart werden.
Der Welsh Corgie Pembroke unterscheidet sich vom Cardigan in erster Linie durch seinen gelegentlich angeborenen Stummelschwanz, während der Cardigan eine lange, fast bis zum Boden reichende Rute hat. Die Pembrokes dürfen mit einer von der FCI festgelegten Schulterhöhe von 25,5 bis 30,5 Zentimeter etwas kleiner sein, als der Cardigan, für den als Idealmaß 30 Zentimeter genannt werden.
Das Gewicht liegt je nach Variante und Geschlecht zwischen 10 und 13 Kilogramm. Die Hunde werden zwischen 12 und 14 Jahren alt.
Das wetterfeste Deckhaar hat eine dichte Unterwolle ist von mittlerer Länge. Das Fell kann beim Welsh Corgie Pembroke jeweils einfarbig rot, sandfarben oder schwarz sein. Dabei sind weiße Abzeichen an Läufen, Brust, Hals und Kopf erlaubt.
Beim Cardigan hingegen ist auch ein dreifarbiges, gestromtes, zobel- oder blue-merle farbenes Haarkleid zugelassen. Auch bei ihm darf das Fell weiße Abzeichen besitzen. Die Ohren des Pembrokes sind etwas kleiner als die des Cardigans. Auch sein Körperbau ist etwas kompakter.
Wesen, Charakter und Erziehung des Welsh Corgis
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Da sie den Hang dazu haben, schnell das Kommando innerhalb eines Rudels – also innerhalb der Familie – zu übernehmen, brauchen diese Hunde eine besonders konsequente und sorgfältige Erziehung. Geschieht dies nicht, kann sein großes Selbstbewusstsein mit seinem Erbe als Hütehund zu unangenehmen und nervigen Wesenszügen führen. Die Bereitschaft zur Unterordnung gehört gewiss nicht zu den Stärken eines Welsh Corgis.
Das bedeutet, dass er, trotz seines possierlichen Aussehens, eher nicht für den Hundeanfänger geeignet ist. Viel erreichen lässt sich bei dem kleinen Wirbelwind aber durch positive Verstärkung in Form von Lob und Leckerlis, was zudem die Bindung zu seinem Besitzer stärkt.
Welsh Corgis sind eine Rasse, bei der der frühzeitige Besuch einer Hundeschule und Welpenspielstunden durchaus Sinn machen. Eine rechtzeitige Sozialisierung verhindert später unangenehme Konfrontationen mit anderen Hunden.
Einst Arbeitshund, wird der Welsh Corgi heute fast ausschließlich als Familienhund gehalten. Dabei fühlt er sich sowohl bei Familien mit Kindern als auch bei Singles – gleich welchen Alters – wohl. Wichtig ist ihm nur, dass man ihn am Leben teilhaben lässt und ihn so oft wie möglich mitnimmt, was schon aufgrund der geringen Größe meist gut möglich ist.
Trotz der geringen Größe ist er jedoch keinesfalls als Schoßhund zu betrachten, vielmehr verlangt der kleine Dickkopf aufgrund seiner Historie als Hüte- und Treibhund nach ausreichend Beschäftigung. Bestens geeignet sind die Welsh Corgis beispielsweise für verschiedene Hundesportarten wie Obedience, Agility oder für die Fährtensucharbeit. In der Regel haben diese Hunde keinen bis wenig Jagdtrieb, ihr Treib- und Hüteinstinkt ist ihnen jedoch nach wie vor mehr oder weniger erhalten geblieben, was sich besonders im Familienleben mit Kindern und anderen Haustieren bemerkbar machen kann.
Typische Rassekrankheiten des Welsh Corgis
Für Krankheiten ist diese Rasse wenig anfällig. Welsh Corgis bleiben in der Regel bis ins hohe Alter fit. Nur äußerst selten ist ein Welsh Corgi von Erbkrankheiten betroffen. Bei manchen Zuchtlinien kann Hüftdysplasie auftreten. Auch an degenerativer Myelopathie können manche Hunde erkranken. Diese neurologische Erkrankung kann im weiteren Verlauf zu fortschreitender Lähmung führen.
Auslauf, Pflege und Haltung des Welsh Corgis
Auch wenn uns das äußere Erscheinungsbild etwas anderes suggerieren will, der kleine Welsh Corgi ist trotz seiner recht kurzen Beine ein sehr lauffreudiger Hund, der ausreichend Bewegung und Beschäftigung benötigt. Wegen seiner geringen Größe kann er auch in einer Stadtwohnung gehalten werden – Voraussetzung jedoch ist, dass er regelmäßige, tägliche, längere Spaziergänge mit seinem Besitzer unternimmt, auf denen er seiner Abenteuerlust frönen kann.
Welsh Corgis haben ein pflegeleichtes Fell, das sich mit regelmäßigem Bürsten zufrieden gibt. Zweimal pro Jahr, nämlich dann, wenn das Fell wechselt, verlieren diese Hunde recht viel Haar, was ein wenig mehr an Fellpflege verlangt. Idealerweise legen Sie sich schon mal einen größeren Bestand an Fusselrollen zu! Baden sollte man den Hund nur, wenn es unbedingt nötig ist. Verwenden Sie dabei aber am besten eine mildes und rückfettendes Hundeshampoo. Ein Welsh Corgi hat fast immer einen guten Appetit, und man muss gut aufpassen, dass er sein Gewicht hält.
Häufig gestellte Fragen zum Welsh Corgi
Welsh Corgi sind kinderlieb und perfekt als Familienhunde geeignet. Dennoch brauchen die kleinen „Racker“ eine konsequente Erziehung, ansonsten übernehmen sie schnell das Kommando im familiären Rudel. Als Treib- und Hütehunde sind handeln sie selbständig und wollen auch physisch, idealerweise in Form von Hundesport, ausgelastet werden.
Ein Welsh Corgi Welpe mit offiziellem Stammbaum kostet etwa 1.200 € bis 1.600 €. Es gibt den Welsh Corgi als „Cardigan“ und als „Pembroke“. Die Hunde erreichen eine Widerristhöhe von 25 cm bis 30 cm. Die Varietät des Pembroke hat ein einfarbiges Fell, das schwarz, sandfarben oder rot sein kann, während das Haarkleid des Cardigans gemäß Rassestandard auch in Trikolor, Blue-Merle oder Zobelfarben erlaubt ist.