Der King Charles Spaniel hat ein besonders liebenswertes Wesen

 

Die unternehmungslustigen Spaniel zeigen Fremden gegenüber gerne vornehme englische Zurückhaltung

 


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Die Rasse des King Charles Spaniels unterscheidet sich nur durch eine verkürzte, etwas platte Nase vom Cavalier King Charles Spaniel.Der King Charles Spaniel – Der stupsnasige und muntere Zwergspaniel erfreute in früheren Zeiten Königshäuser und die aristokratische Gesellschaft. Man nennt ihn auch English Toy Spaniel („Spielzeugspaniel“). So soll sich der intelligente und anhängliche Kleinhund auch bevorzugt unter den Röcken englischer Hofdamen aufgehalten haben. Seinen Namen erhielt er von König Charles II, der eine besondere Vorliebe für die kleinen Hündchen hatte.

Da die Züchtung darauf ausgerichtet war, die jagdlichen Anteile weitgehend zu unterdrücken, ist der King Charles Spaniel mit seiner Fröhlichkeit, Folgsamkeit und Anhänglichkeit auch für Hundeanfänger ein idealer Gefährte. Es gelingt den sensiblen Hunden gekonnt, die jeweilige Stimmung ihres Herrchens und Frauchens mit großer Empathie wahrzunehmen. Seine großen, dunklen Augen und der sanfte Blick lassen schnell Zuneigung und Beschützerinstinkt in jedem Hundeliebhaber erwachen.

 
 

Geschichte und Herkunft des King Charles Spaniels

 

Steckbrief King Charles Spaniel

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 128
  • Widerristhöhe: 26 bis 32 cm
  • Gewicht: 3,6 bis 6,3 kg
  • Verwendung: Gesellschaftsspaniel
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 7: Englische Gesellschaftsspaniel. Ohne Arbeitsprüfung.

Ursprungsland des King Charles Spaniel ist Großbritannien. Ungefähr im 13. Jahrhundert gelangten seine Vorfahren, spanische und französische Stöberhunde, über die europäischen Adelshäuser an die englischen Höfe. Die im Mittelalter verbreiteten Hunde waren Spaniels von kleiner Statur. Man vermutet, dass sie mit dem Mops und dem Japan Chin gekreuzt wurden, was eine verkürzte und plattere Nase bewirkte. Die Entstehung des King Charles Spaniels geht wahrscheinlich bis in das 17. Jahrhundert zurück.

Man züchtete mit dem Ziel, Hunde von immer kleinerer Statur hervorzubringen. So eigneten sich die kleinen Spaniels hervorragend als Schoßhündchen für die Damen der höfischen Gesellschaft. Der King Charles Spaniel und der Cavalier King Charles Spaniel sind übrigens zwei unterschiedliche Rassen: Obwohl sich beide nur von der Länge der Nase her unterscheiden, (kurznasiger King Charles Spaniel, langnasiger Cavalier King Charles Spaniel) handelt es sich doch um zwei verschiedene Hunderassen.

Der King Charles Spaniel mit seiner kurzen Nase zählt zu den seltenen Hunderassen und und kommt auch in seinem Heimatland Großbritannien inzwischen nicht mehr häufig vor. Leider hat der King Charles Spaniel neben seinem zarten Wesen auch eine verstärkte Veranlagung zu manchen Erbkrankheiten.

 

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Aussehen des King Charles Spaniels

 

Der King Charles Spaniel besitzt die FCI-Standard-Nr.128 und gehört zur Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) und Sektion 7 (Englische Gesellschaftsspaniel). Er zählt mit einer von der FCI nicht festgelegten Widerristhöhe von 26 bis 32 Zentimetern zu den Kleinhunden. Seine Lebenserwartung beträgt ca. 12 Jahre. Das Gewicht liegt zwischen 3,6 und 6,3 Kilogramm. 

Die Gesamterscheinung des King Charles Spaniels wirkt gleichermaßen possierlich und elegant. Die Fellfarben kommen in vier verschiedenen Varianten vor:

  • „Blenheim“ (perlweiße Grundfarbe mit braunen bis lohfarbenen Abzeichen)
  • „Tricolor“ (perlweiße Grundfarbe mit lohfarbenen Abzeichen und schwarzen Flecken)
  • „Ruby“ (unifarben rotbraun)
  • „Black & Tan“ (tiefschwarz mit lohfarbenen Abzeichen)

Der Oberkopf ist charakteristisch gewölbt. Das Haarkleid ist seidig und lang. Es sollte nicht gelockt sein. Läufe, Rute und Ohren haben reichlich Fransen.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des King Charles Spaniels

 


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King Charles Spaniel haben einen sehr liebevollen Charakter und lassen sich leicht erziehen.Der King Charles Spaniel hat ein wärmendes und vereinnahmendes Wesen. Dieser kleine Hund ist die verkörperte Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit. Fast immer gelingt es ihm perfekt, sich mit großer Empathie auf seinen Besitzer einzustellen.

Er ist gleichzeitig feinfühlig und robust. Im Vergleich zu vielen seiner Artgenossen braucht der kleine Spaniel aber ein gehöriges Maß an Zuwendung und Zeit. Seine Anhänglichkeit ist so groß, dass in seiner Haltung ein längeres Alleinsein Probleme bereiten kann. Lässt man den Hund über längere Zeit allein, sollte man dies schon ab dem Welpenalter mit ihm einüben.

Als Familienhund ist der King Charles Spaniel hervorragend geeignet, denn er liebt Kinder. Allerdings sollten Kinder akzeptieren, dass der kleine Hund gelegentlich auch mal seine Ruhe braucht. Daher muss man ihnen klarmachen, dass es Tabuzonen gibt, so z.B. das Hundekörbchen, in das sich der kleine Vierbeiner ungestört zurückziehen darf. Mit weiteren vierbeinigen Mitbewohnern, wie z.B. Katzen, kommt er gut zurecht und mit Artgenossen verträgt er sich in der Regel auch bestens und reagiert dabei ohne übertriebene Nervosität.

Mit seinem starken „Will to please“ ist er ein leicht erziehbarer, gehorsamer kleiner Begleiter und gewiss kein „Kläffer“. Viele seiner Besitzer schätzen, dass sich beim King Charles Spaniel die Bellfreudigkeit in Grenzen hält, weshalb er auch gut in einer Stadtwohnung gehalten werden kann. King Charles Spaniels sind sehr unternehmungslustig, aber auch mit kleineren Spaziergängen zufrieden.

Allerdings tritt ihr Erbe als Jagdhund manchmal durchaus zutage, was sich besonders in der Jagd auf Mäuse oder Ratten äußert. Dennoch gelten die kleinen Vierbeiner, wenn man ihnen die Grundkommandos rechtzeitig beigebracht hat, als folgsam und gut abrufbar. Allzu große Wachsamkeit darf man von ihm nicht erwarten. 

King Charles Spaniel sind sehr treu und auf eine Bezugsperson fixiert. Was sie von ihren Vorfahren zu Hofe übernommen haben, ist nach wie vor die Begeisterung dafür, es sich auf Frauchens (oder auch Herrchens) Schoß gemütlich zu machen. Fremden gegenüber zeigt der King Charles Spaniel vornehme englisch-aristokratische Zurückhaltung. Insgesamt ist seine Erziehung auch für den Hundeanfänger recht leicht zu bewerkstelligen und wird durch seinen aufgeschlossenen und lernwilligen Charakter erheblich erleichtert.

 
 

Typische Rassekrankheiten des King Charles Spaniels

 

Leider ist die Veranlagung zu rassetypischen Erkrankungen beim King Charles Spaniel höher als bei den meisten anderen Hunderassen. So sind einige King Charles Spaniel von einer fortschreitenden Degeneration der Herzklappen betroffen. Auch an Patellaluxation, Hüftdysplasie, Augen- und Ohrenerkrankungen können die kleinen Hunde leiden.

Der King Charles zählt zu den brachycephalen Hunderassen. Dem Kindchenschema mit großen Augen entsprechend, bemühte man sich bei der Zucht um einen verkürzten und runden Schädel. Das Ergebnis ist, dass in dem zu kleinen Schädel zu wenig Platz für das Gehirn ist.

In der Folge kann neu gebildetes Hirnwasser nicht über das Rückenmark abfließen, da das Gehirn im zu engen Schädel den Abfluss des Hirnwassers blockiert.

Durch das sich stauende Hirnwasser und die Druckerhöhung im Kopf entstehen Reizungen der Nerven, was zu unterschiedlichen Ausfallerscheinungen wie z.B. Gleichgewichts- und Sehstörungen führt. Begleitet werden diese Ausfallerscheinungen mitunter von starken Schmerzen.

Die künstlich durch diese Qualzucht produzierte Fehlbildung des Schädels, auch Chiari Malformation genannt, führt in der Folge zu Syringomyelie, einer neurologischen Erkrankung, bei der der Rückenmarkskanal geschädigt wird und einem erhöhtem Druck ausgesetzt ist. Wenn sich die kleinen Hunde oft kratzen, so ist dies oftmals ein typisches Symptom der Syringomyelie. Laut tierärztlichen Befunden sind bis zu 60% der Hunde betroffen.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des King Charles Spaniels

 

Ein King Charles Spaniel erlaubt sogar ein wenig Bequemlichkeit: So munter und unternehmungslustig der King Charles Spaniel ist, besonders lauffreudig ist er nicht. Aber gemütliche Spaziergänge sind ganz nach seinem Geschmack. Seiner Gesundheit zuliebe sollte man die Spaziergänge jedoch nicht zu kurz ausfallen lassen. Der King Charles Spaniel fühlt sich in einer Stadtwohnung genauso wohl wie auf dem Land. Spielen und Toben im eigenen Garten sind für den kleinen Hund eine ideale Ergänzung zum täglichen Auslauf.

Da der King Charles Spaniel sehr gesellig ist, können auch mehrere Hunde dieser Hunderasse gleichzeitig gehalten werden.

Auf die Pflege von Augen und Fell sollte ein besonders Augenmerk gerichtet werden:  Das seidig weiche Fell muss mehrmals in der Woche gebürstet werden. Die großen und empfindlichen Augen sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen. Der Lohn für eine liebevolle Pflege ist die tiefe Zuneigung dieses niedlichen Gefährten.

 
 

King Charles Spaniel in Not

 

Der King Charles Spaniel kann normalerweise wegen seiner Größe auch gut in der Stadt gehalten und fast überallhin mitgenommen werden. Es kommen aber auch King Charles Spaniel in Not, wenn z.B. eine ältere Hundebesitzerin den kleinen Hund abgeben muss, weil sie in ein Seniorenheim oder ein betreutes Wohnen umzieht, wo Hunde nicht erlaubt sind.

Wer Interesse an einem solchen Hund hat, kann auch einmal einige Tierheime besuchen und nach einem Hund dieser Rasse „fahnden“. Da der King Charles Spaniel aber nicht allzu weit verbreitet ist, sind die Chancen eher gering.

 

Häufig gestellte Fragen zum King Charles Spaniel

 
Wie viel kostet ein King Charles Spaniel?

Ein King Charles Spaniel Welpe mit Ahnentafel und offiziellen Papieren kostet zwischen 1.200 € und 1.500 €. Gerade bei dieser Rasse aber ist es wichtig, auf die Einhaltung der Rassestandards zu achten und bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Vermeiden Sie einen Erwerb von unseriösen Züchtern aus Osteuropa, die nur auf das „schnelle Geld“ beim Verkauf der kleinen Hunde mit aristokratischer Vergangenheit aus sind. 

Ist der King Charles Spaniel eine Qualzucht?

Hierzu gehen die Meinungen auseinander und es kommt natürlich immer darauf an, bei welchem Züchter man einen Welpen erwirbt. Bei einer gesunden Zucht können viele Erbkrankheiten ausgeschlossen oder minimiert werden. Fakt aber ist, dass der King Charles Spaniel durch gezielte Zucht einen für das Gehirn zu kleinen Schädel besitzt, was zu neurologischen Erkrankungen führen kann. Der kleine Spaniel zählt zu den brachycephalen Rassen.