Der Deutsche Boxer – ein gutmütiger Familienhund

 

Der Boxer ist ein lebhafter Hund voller Kraft und Anmut

 


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Deutsche Boxer sind gutmütige und kinderliebe Familienhunde. Als Ahnen des Boxers gelten die Brabanter Bullenbeißer.

Der Deutsche Boxer ist im Gegensatz zu seinem Aussehen ein sehr friedlicher und freundlicher Hund mittlerer Größe. Kam er in früheren Zeiten als Jagd-, Dienst-, Wach-, Begleit- oder Schutzhund zum Einsatz, so ist er heute in erster Linie ein Familienhund geworden. Auch „Hundeflüsterer“ Cesar Milan hat einen Boxer.

 

Geschichte und Herkunft des Deutschen Boxers

 

Steckbrief Deutscher Boxer

  • Ursprungsland: Deutschland
  • Standardnummer: 144
  • Widerristhöhe: (von FCI festgelegt) Rüden: 57 – 63 cm, Hündinnen: 53 – 59
  • Gewicht: (von FCI festgelegt) Rüden: über 30 kg, Hündinnen: bis 25 kg
  • Verwendung: Begleithund, Schutzhund, Gebrauchshund
  • FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
  • Sektion 2.1: Molossoide, doggenartige Hunde. Mit Arbeitsprüfung.

Als Vorfahre des freundlichen Molossers, der auch mit der Deutschen Dogge verwandt ist, wird der Brabanter Bullenbeißer angesehen.

Dieser Hund war ein Nachfahr der verschiedenen Bullenbeißer, die im Mittelalter an europäischen Fürstenhöfen bei der Jagd auf wehrhaftes Wild, wie Wildschweine und Bären, eingesetzt wurden.

Durch Einkreuzen der englischen Bulldogge entstand der Boxer in seiner heutigen Form. Der 1895 in Deutschland gegründete Boxer-Klub stellte 1904 den ersten Rassestandard auf.

Seit 1924 ist der Deutsche Boxer auch als Diensthunderasse anerkannt. Es war eine der ersten Rassen, die bei der deutschen Polizei eingesetzt wurden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Boxer international immer populärer.

 

 
 

Video zur Rasse des Deutschen Boxers

 
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Aussehen des Deutschen Boxers

 

Der Deutsche Boxer trägt die FCI-Standardnummer 144. Mit der Gruppe 2 gehört er zu der Gruppe der Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde, sowie mit der Sektion 2.1 zu den doggenartigen Hunden.

Die FCI legt eine Widerristhöhe von 57 bis 63 Zentimeter beim Rüden und 53 bis 59 Zentimeter bei der Hündin fest. Laut Rassestandard darf das Gewicht je nach Geschlecht zwischen 25 und etwas mehr als 30 Kilogramm liegen. Boxer können 10 bis 12 Jahre alt werden.

Der Deutsche Boxer hat ein kurzes, hartes und glänzendes Fell. FCI zugelassene Varianten sind gelb- bis rot-braunfarbene und gestromte Hunde. Während früher die Farben Weiß und Schwarz beim Deutschen Boxer zugelassen waren, wurden diese Farbschläge 1925 offiziell verboten und Welpen nach der Geburt sogar getötet.

Glücklicherweise ist das Töten heute zwar verboten, jedoch sind Boxer in dieser Farbgebung nicht zur Zucht zugelassen. Der glatthaarige, stämmige Hund hat einen kurzen, nahezu quadratischen Körper. Seine lebhaften Bewegungen stecken voller Kraft und Anmut.

Keineswegs ist er plump und behäbig. Unverwechselbar ist der breite und mächtige Fang des Boxers, der seine früheren Qualitäten als Bullenbeißer erahnen lässt. Die dunkle Maske hebt sich von der Kopffarbe deutlich ab. Der Unterkiefer überragt den Oberkiefer, man sagt hier auch: „Der Boxer beißt vor“.

Er hat dunkle, Energie geladene Augen. Die Ohren liegen in Ruhestellung am Kopf an. Da das Kupieren von Ohren und Rute in vielen Ländern inzwischen verboten ist, gibt es heute auch wieder etliche naturbelassene Exemplare.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Deutschen Boxers

 

Der Hund ist im Gegensatz zu seinem Respekt einflößenden Aussehen ein sehr friedlicher und freundlicher Vierbeiner. Boxer sind bei guter Veranlagung und richtiger Hundeerziehung nervenstark, selbstbewusst, ausgeglichen und ruhig.

Er kann gut als Familienhund gehalten werden, denn er ist besonders kinderlieb. Seinem Besitzer gegenüber ist er enorm anhänglich und treu, Fremde beobachtet er zunächst zurückhaltend bis misstrauisch.

Er bewacht zuverlässig Haus und Familie und zeigt dabei unerschrockenen Mut. Wenn es drauf ankommt, verteidigt er sein Haus sowie seine Besitzer mit größtem Einsatz.

Manchmal ist er auch sehr verspielt. Dank seiner Bereitschaft, sich unterzuordnen, kann man ihn leicht erziehen und auszubilden. Beim Sport und beim Fährtensuchen setzt man ihn ebenfalls gerne ein. Heute wird er nur noch selten als reiner Diensthund verwendet.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Deutschen Boxers

 

Der Deutsche Boxer hat einen verspielten und besonders anhänglichen Charakter. Seine Erziehung ist auch mit wenig Erfahrung zu bewerkstelligen.

Gerne begleitet der Hund seinen Besitzer beim Joggen oder Fahrradfahren. Auch eher gemütliche Spaziergänge mit Herrchen oder Frauchen, auf denen er nach Herzenslust schnüffeln kann, erfreuen sein großes Herz.

Bei ausreichend Bewegung fühlt er sich auch in einer Stadtwohnung wohl. Ideal ist natürlich ein Haus auf dem Land mit einem großen Garten. Auf extreme Hitze oder Kälte reagiert er wegen seines kurzen Fells eher empfindlich.

Leider hält sich nach wie vor das Vorurteil, Boxer würden sabbern. Das ist aber nicht bei jedem Vertreter dieser Rasse so und wird durch vorsorgliches Abwischen des Mauls nach den Mahlzeiten verhindert.

Sein Fell ist pflegeleicht, tägliches Bürsten, um Schmutz und Staub zu entfernen, ist schon ausreichend. Selbstverständlich sollten Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt wie auch Impfungen sein.

 

Rassetypische Krankheiten beim Deutschen Boxer

 

Leider ist der Boxer durchaus anfällig für einige rassetypische Erkrankungen. Damit Elterntiere eine Zuchtzulassung erhalten, gibt es seit Längerem strenge Auflagen, was die Gesundheit von Hündinnen und Deckrüden anbelangt. So konnten genetisch bedingte Krankheiten zwar nicht völlig ausgemerzt, aber doch halbwegs effektiv eingedämmt werden. In jedem Fall ist es gerade beim Boxer äußerst wichtig, einen Welpen bei einem Züchter zu erwerben, der sich an geltende Rassestandards hält und regelmäßige Tests sowie Vorsorgeuntersuchungen bei seinen Zuchttieren durchführen lässt.

Im Übrigen ist es sinnvoll, neben den Elterntieren auch einen Blick auf die Gesundheit der weiter entfernten Verwandten, also z.B. Onkel und Tanten oder Großeltern zu werfen. Je weniger der getesteten Verwandten Dispositionen zu bestimmten Krankheiten aufweisen, desto sicherer ist es, einen gesunden Boxer-Welpen zu erhalten. Dennoch ist auch der Kauf eines Welpen bei einem 100% seriösen Züchter nie eine Garantie für einen rundum gesunden Hund.

Wie viele große Rassen kann auch der Boxer von Hüftgelenksdysplasie betroffen sein. Meistens ist HD genetisch bedingt und kann durch einen Test bei den Hundeeltern nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Äußere Einflüsse können den Krankheitsverlauf zusätzlich begünstigen. Dazu zählen z.B. eine zu stark kalorienhaltige Ernährung oder eine übermäßige Belastung des Knochenapparates (z.B. durch extremes Treppensteigen oder Hundesport) in den ersten Lebensmonaten. HD kann zu starken Schmerzen bei Bewegungen des Hundes und letztlich zu Lahmheit führen, wobei es durchaus auch mildere Verläufe geben kann. Die Krankheit kann medikamentös, oder durch den Einsatz eines neuen Hüftgelenks behandelt, aber nicht vollständig geheilt werden. 

Eine weitere Krankheit des Knochenapparates, die die Boxer betreffen kann, ist die oft genetisch bedingte Spondylose. Hier kommt es zu degenerativen Verknöcherungen bzw. Versteifungen im Bereich der Wirbelsäule, die zu Bandscheibenvorfällen und Lähmungen führen. Die Spondylose ist in ihrer Symptomatik der Arthrose ähnlich und wird häufig mit letzterer verwechselt. Oft treten beide Krankheiten auch gemeinsam auf. Als typische Krankheitssymptome lassen sich eine generelle Bewegungsunlust, ein steifer Gang, aber auch Probleme beim Kotabsatz und beim Urinieren (Rüden heben das Bein nicht mehr) feststellen. Die Krankheit ist nicht heilbar, kann aber durch eine geeignete Ernährung herausgezögert werden. Hier kommt besonders das Barfen in Betracht, denn durch das Verfüttern von Knorpeln und Knochen wird der Knochenapparat des erkrankten Hundes gestärkt und stabilisiert. Starke körperliche Betätigung und Übergewicht sollte man unbedingt vermeiden. Sinnvoll ist die Gabe von entsprechenden Medikamenten zur Schmerzlinderung.

 
 

Auch das Cauda Equina Syndrom, eine neurologische Erkrankung, bei der es zu einer Einengung der Nervenwurzeln im Rückenmark kommt, führt zu starken Schmerzen und Lähmungen beim Boxer. Symptomatisch ist hier ebenso Bewegungsunlust, ein schleifender und steifer Gang, Inkontinenz, sowie Lähmungserscheinungen an Hinterläufen oder der Rute. Leichtere Verläufe können medikamentös behandelt werden, bei schwerer ausgeprägten Erkrankungen hilft oftmals nur ein chirurgischer Eingriff. Wird der Hund danach für ein paar Wochen ruhig gestellt und werden körperliche Belastungen, sowie Übergewicht vermieden, sind die Heilungschancen meist recht gut.

Neben diesen Erkrankungen ist der Boxer für diverse Herzkrankheiten anfällig. Bei der Aortenstenose (AS) kommt es zu einer eingeengten Hauptschlagader (Aorta), die zur Folge hat, dass das Blut unter erhöhtem Druck in die Aorta gepumpt wird. Dies belastet die Gefäßwand der Aorta entsprechend stark und führt dazu, dass sich das Gefäß hinter der Verengung weitet. In der Folge vergrößert sich der Muskel der linken Herzkammer, da das Herz permanent gegen den erhöhten Druck der Verengung anpumpen muss. Dies führt dazu, dass die Mitralklappe nicht mehr richtig schließt und Blut in den linken Vorhof zurückströmt.

Fließt das Blut dann bis in die Lungenvenen zurück, schädigt dies die rechte Herzkammer, da diese nun stärker pumpen muss, um den Widerstand in den Lungen zu überwinden. Als typische Symptome für AS gelten Atemnot, reduzierte Leistungsfähigkeit, Ohnmachtsanfälle (Synkopen) und blau gefärbte Schleimhäute. Auch ein plötzlicher Herztod ist möglich. Die Krankheitsverläufe von AS beim Boxer sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Wird die Krankheit durch ein EKG, eine Herzkatheteruntersuchung, Ultraschall oder ein Kardiogramm rechtzeitig diagnostiziert, kann der Krankheitsverlauf mit Medikamenten wie z.B. Betablockern gemildert werden. Ein operativer Eingriff wird in der Regel nicht vorgenommen.

Als weitere Herzkrankheit beim Boxer ist die Pulmonalstenose bekannt, bei der es zu einer Verengung der Lungenschlagader kommt. Im Gegensatz zur Aortenstenose muss hier die rechte Herzkammer mit erhöhtem Druck pumpen, damit das Blut durch die verengte Lungenschlagader gelangt. Diagnostiziert kann die Erkrankung recht einfach schon durch Abhören des Herzens, denn das schneller strömende Blut ist als deutliches Geräusch vernehmbar. Die Muskelmasse des Herzens nimmt auch hier zu und die Pulmonalklappe schließt nicht mehr richtig. was zur Folge hat, dass  Blut in den rechten Vorhof zurückfließen kann. Krankheitssymptome und therapeutische Möglichkeiten sind ähnlich wie bei der Aortenstenose. Zusätzlich kann die Verengung mit einer Ballonkatheterdilatation behandelt werden.

Manche Boxer könne auch an Krebs erkranken.

 

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Boxer in Not

 

Auch wenn der Deutsche Boxer recht einfach zu halten und zu erziehen ist, kommen immer wieder Boxer in Not. Leider macht sich mancher Hundehalter einfach zu wenige Gedanken, bevor er sich einen Boxer anschafft. So landen dann immer wieder Hunde im Tierheim oder einer Hundeauffangstation und bei manchen dauert es sehr lange, bis sie weiter vermittelt werden. Da der Deutsche Boxer eine weit verbreitete Hunderasse ist, findet man auch des Öfteren auch Boxer-Mischlingswelpen in Tierheimen, die sich auf ein liebevolles neues Zuhause freuen.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, einige Tierheime zu besuchen, bevor man den Gang zu einem der vielen Züchter antritt und einmal nachzusehen, ob sich nicht ein Boxer auf einen wartet, der sich glücklich über ein neues Zuhause schätzen wird. Handelt es sich um einen erwachsenen Hund, können ein paar Stunden in einer Hundeschule sinnvoll sein, um den Hund nach einem längeren Tierheimaufenthalt erfolgreich zu resozialisieren.

 

Häufig gestellte Fragen zum Deutschen Boxer

 
Kann ein Boxer gefährlich werden?

Der Deutsche Boxer hat für manchen zwar ein angsteinflößendes Äußeres, ist aber ein sehr gutmütiger und kinderlieber Hund, der sich auch hervorragend als Familienhund eignet. Die verspielten Hunde sind recht einfach zu erziehen und haben, obwohl sie wachsam sind, nur selten ein erhöhtes Aggressionspotenzial. Der Deutsche Boxer ist der ideale Begleiter für die Freizeit, z.B. beim Fahrradfahren oder Joggen. Bekommt er genügend Auslauf in dieser Form und auf langen Spaziergängen, kann man ihn auch gut in einer Stadtwohnung halten. 

Wie viel kostet ein Boxer Welpe?

Ein Boxer Welpe mit Stammbaum wird bei einem seriösen Züchter etwa 1.000 € – 1.500 € kosten. Die Hunde werden etwa 10 bis 12 Jahre alt. Obwohl Boxer ein sehr kurzes und pflegeleichtes Fell haben, haaren sie während des Fellwechsels recht stark. Die kurzen und kleinen Haare lassen sich manchmal nur schwer aus Teppichen und sonstigen Textilien entfernen. 

 

Bildnachweise Pixelio.de (von oben nach unten)
Foto 2: © Webeamazone/Pixelio.de