Der Manchester Terrier – ein gelehriger Hund, der Agility liebt

 

Manchester Terrier haaren nicht und sind daher besonders für Allergiker geeignet

 


Anzeige
Manchester Terrier haaren nicht und sind deswegen die idealen Hunde für AllergikerManchester Terrier sind Arbeits- und Jagdhunde, die auch gut als Familienhunde gehalten werden können. Dabei ist der Manchester Terrier seiner Familie gegenüber extrem treu ergeben. Diese Hunde haaren so gut wie gar nicht, und sind somit die idealen Vierbeiner für Allergiker.

Anfangs nannte man den Manchester Terrier auch Black and Tan Terrier. Die Namensänderung erfolgte erst Ende des 19. Jahrhunderts und beruht auf der Tatsache, dass Manchester zur damaligen Zeit das Zentrum der Zucht bildete. 

Bezüglich des Manchester Terriers ist insbesondere überliefert, dass die Hunde sowohl im 19., als auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Industrieregionen Nordenglands als professionelle Rattenfänger gehalten wurden.

Wie damals üblich, fanden in England zahlreiche Wettbewerbe statt, die auch das Töten von Ratten durch Hunde betraf. In so genannten rat-pits – Rattengruben – pferchte man die unschuldigen Nager ein, damit sie von den tapferen, kampfwütigen Hunden, wie dem Staffordshire Bullterrier oder dem Manchester Terrier, getötet werden konnten, was zur Belustigung der Zuschauer und zum Gewinn oder Verlust teilweise sehr hoher Wetten diente.

 
 

Geschichte und Herkunft des Manchester Terriers

 

Steckbrief Manchester Terrier

  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Standardnummer: 71
  • Widerristhöhe: laut FCI ideal: Rüden ca. 41 cm, Hündinnen: ca. 38 cm
  • Gewicht: (von der FCI nicht festgelegt) 7 bis 10 kg
  • Verwendung: Terrier
  • FCI-Gruppe 3: Terrier
  • Sektion 1: Hochläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.

Seinen Namen verdankt der Hund der Stadt Manchester in England, wo auch seine planmäßige Zucht einst begann. Die Geschichte des Manchester Terriers kann bis in das 17. Jahrhundert zurück verfolgt werden. Lange fanden die  Ahnen des heutigen Manchester Terriers kaum Beachtung. Sie hatten ein sehr unterschiedliches Aussehen, da sie sich wild vermehrten und kaum bewusste Kreuzungen stattfanden.

Erst 1837 versuchte Thomas Bell die vielen verschiedenartigen Terrier in Gruppen einzuteilen: Da gab es zum einen die kurzbeinigen schottischen Terrier mit dem zottigen Fell, die heutigen Cairn Terrier und Norwich Terrier, und zum anderen die eleganteren englischen Terrier mit spitzem Fang, längeren Läufen sowie schwarz-rotem Haarkleid. In den Arbeitergegenden und Lagerhäusern der Häfen Manchesters und Liverpools diente der Manchester Terrier zunächst als „Rattler“, indem er zur Jagd auf Ratten und Mäuse sowie andere lästige Schädlinge eingesetzt wurde. 

In dieser Zeit etablierten sich die sog. „rat pits“, Veranstaltungen, bei denen die geschickten Rattenfänger in Wettbewerben Jagd auf Ratten machten. Dabei galt es für die Hunde, in möglichst kurzer Zeit besonders viele Ratten zu töten. Hohe Wetteinsätze winkten als lukrativer Gewinn und bitter nötiges Zubrot für die arme Bevölkerung, und wer auf den richtigen Hund gesetzt hatte, konnte sich glücklich schätzen. Dabei wurden Spitzenwerte von 100 getöteten Ratten in nur 6 Minuten dokumentiert. 

Mit dem Kupierverbot Ende des 19. Jahrhunderts entstanden Manchester Terrier mit den unterschiedlichsten Ohrenformen. Erst rund 60 Jahre später einigte man sich auf die heute üblichen, nach vorne fallenden Kippohren in V-Form. So wurde das Aussehen des Manchester Terrier klarer definiert und die Rasse gewann an Popularität.

Aber nicht nur in England war der Manchester Terrier bekannt, auch hierzulande florierte die Züchtung dieser Hunde schon in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Allerdings hielt der Erfolg nicht lange an, und der Bestand ging rapide zurück. Erst ab 1971 begann man wieder intensiver zu züchten.

 

Welpentraining mit Martin Rütter

Preis: 21,99 €

(0 Bewertungen)

29 ab 21,99 €

 

Aussehen des Manchester Terriers

 

Die FCI hat den Manchester Terrier als Rassehund anerkannt und ihm die Standard-Nummer 71 zugeteilt. Dabei gehört er zu der Gruppe der Terrier – Gruppe 3 – und hierbei zu den Hochläufigen Terriern, Sektion 1. Als Heimatland gilt Großbritannien. Mit einer von der FCI geforderten idealen Widerristhöhe von 41 cm beim Rüden und 38 cm bei der Hündin, sowie einem Gewicht von etwa 7 bis 10 kg zählt der Manchester Terrier zu den kleinen Hunden. Er erreicht in der Regel ein Alter von 9 bis 15 Jahren.

Sein Fell ist glatt, fest, kurz, dicht anliegend und glänzend, wobei der Hund so gut wie keine Haare verliert, was ihn besonders für Allergiker zu einem angenehmen Mitbewohner macht. Von der Farbe her sind Manchester Terrier tiefschwarz mit intensiver mahagoniähnlicher Lohfarbe, wobei die Farben gut voneinander abgegrenzt sein sollen. Typisch sind die kleinen schwarzen Abzeichen an den Zehen. Der kompakte, muskulöse und dennoch elegant wirkende Hund ähnelt vom Aussehen her dem Deutschen Pinscher.

Er besitzt einen langen, keilförmigen Fang, einen flachen Schädel sowie kleine, schwarze, mandelförmige Augen. Die V-förmigen Ohren sind hoch angesetzt und nach vorne gekippt. Die an der Wurzel noch dicke Rute verjüngt sich zur Spitze hin und sollte nicht über der Rückenlinie erhoben getragen werden.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Manchester Terriers

 


Anzeige
Der Manchester Terrier will beschäftigt werden - besonders geeignet ist hier die Hundesportart Agility. Er hat einen wachsamen Charakter und ist kinderlieb. Beim Manchester Terrier handelt es sich um einen sehr intelligenten, fröhlichen, lebhaften, sensiblen, aber auch wachsamen, arbeitsfreudigen und mutigen Hund, der sehr anschmiegsam und treu ergeben ist. 

Besonders Kleintiere wie Hasen, Eichhörnchen oder Ratten und Mäuse lassen seinen ausgeprägten Jagdtrieb erwachen. Dennoch ist er auch sehr kinderlieb und liebt das Zusammensein mit seiner Familie über alles. Dabei entwickelt er eine so große Anhänglichkeit, dass er fast zu einem Schoßhund werden könnte.

Einen gewissen Eigensinn kann man dem Manchester Terrier nicht absprechen, was bedeutet, dass er eine liebevolle, aber konsequente Erziehung haben sollte. Allerdings ist seine Erziehung durch sein besonders menschenbezogenes Naturell vergleichsweise einfach. Kommandos seines Herrchens oder Frauchens leistet er in der Regel ohne Weiteres Folge.

Mit lautem Kasernenhofton wird man bei ihm, wie bei den meisten anderen Rassen übrigens auch, nicht allzu weit kommen. Besser ist es hier den ausgeprägten „will to please“ des Manchester Terriers auszunutzen und mit positiver Verstärkung, wie ausgiebigem Lob und Leckerlis, zu arbeiten. Grundsätzlich ist der Manchester Terrier aber durchaus für den Hundeanfänger geeignet, das gilt ganz besonders, wenn man sich in den ersten Lebensmonaten durch den Besuch einer sachkundigen Hundeschule unterstützen lässt.

Fremden gegenüber verhält er sich eher misstrauisch und bewacht sowohl seine Familie als auch sein Terrain zuverlässig. „Eindringlinge“ versucht er zunächst mit Gebell zu vertreiben, und zögert nicht, seine Lieben entschlossen zu verteidigen, wenn er Gefahr wittert.

Wurde er einst als Jagd- und Arbeitshund gehalten, so ist er heute der ideale Familien- und Begleithund, wenn man ihm den nötigen Kontakt, die erforderliche Bewegung und die notwendige Beschäftigung zukommen lässt. Dabei eignet er sich für verschiedenste Arten von Hundesport. Kann er sich gemeinsam mit seinem Besitzer auf dem Hundesportplatz austoben, so festigt das auch die Bindung zwischen Hund und Besitzer.

 
 

Typische Rassekrankheiten des Manchester Terriers

 

Der Manchester Terrier gilt als eine robuste Hunderasse. Genetisch bedingte Krankheiten sind kaum bekannt. Hier ist lediglich der auch beim Menschen vorkommende Willebrand Typ 1 Gendefekt bekannt, der zu  Blutgerinnungsstörungen führt. Die Folgen dieser Krankheit können Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Blut im Kot oder auch anhaltenden Blutungen nach Verletzungen sein.

Die Krankheit gilt als nicht heilbar, betroffene Hunde können aber bei anstehenden Operationen mit entsprechenden gerinnungsfördernden Medikamenten geschützt werden. Manche Hunde zeigen auch eine Disposition für Nierenerkrankungen und das Entropium, bei dem sich das Augenlid nach innen rollt, und so die Wimpern den Augapfel bzw. die Hornhaut reizen.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Manchester Terriers

 

Am liebsten ist er überall dort, wo „seine“ Menschen sind. Er ist sehr gelehrig und verspielt, was ihn hervorragend für den Hundesport, für Agility, Obiedience, Discdogging oder auch Dog-Dancing prädestiniert. Manchester Terrier sind sehr bewegungsfreudige Hunde, so dass ein Haus mit Garten der ideale Ort für ihn ist. Allerdings kann er aufgrund seiner Größe auch gut in einer Stadtwohnung gehalten werden, wenn er genügend Auslauf bekommt.

Regelmäßige, möglichst längere, abwechslungsreiche Spaziergänge sind ein Muss für Besitzer von Manchester Terriern, wobei man keineswegs seinen angeborenen Jagdtrieb unterschätzen darf.

Bezüglich der Fellpflege sind die Vierbeiner nicht besonders anspruchsvoll. Ein- bis zweimaliges Bürsten pro Woche ist anzuraten. Ferner sollte man die zwischen den Ballen wachsenden Haare gelegentlich entfernen.

 

 

Häufig gestellte Fragen zum Manchester Terrier

 
Wie groß wird ein Manchester Terrier?

Manchester Terrier werden ja nach Geschlecht um die 40 cm groß. Sie bringen ein Gewicht von etwa 7 bis 10 kg auf die Waage. Die Hunde haben ein kurzes und glänzendes tiefschwarzes Fell, das mahagoni- bis lohfarbene Abzeichen besitzt. Im Aussehen erinnert der Manchester Terrier sehr an einen Deutschen Pinscher. 

Sind Manchester Terrier gut für Allergiker geeignet?

Der Manchester Terrier kann für den Allergiker besser geeignet sein, als viele andere Hunderassen, da er kaum Haare verliert. Allergieauslösend sind aber nicht die Haare selbst, sondern die Hautschuppen und der Speichel des Hundes. Hier haftet das Allergieauslösende Allergen Can f 1 in Form von Eiweißen an. Die Hautschuppen wiederum haften an den Haaren, was bedeutet, dass ein wenig oder ein nicht haarender Hund weniger allergieauslösende Hautschuppen verteilt. Eine 100% hypoallergene Hunderasse, (also eine Rasse, bei der das Allergen Can f 1 nicht vorhanden ist) gibt es allerdings nicht.