Der Belgische Schäferhund – ein Hund von Eleganz, Intelligenz und Loyalität

 

Bei konsequenter Hundeerziehung und vielfältiger Beschäftigung ist der belgische Schäferhund ein treuer Begleiter

 

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Der Malinois ist die bekannteste Varietät des Belgischen Schäferhundes. Außer ihm gibt es drei weitere Varietäten.

Der Belgische Schäferhund ist ein enger Verwandter des Deutschen Schäferhundes und wird in 4 Varianten gezüchtet. Den gleichen Hundetyp gibt es in den Niederlanden unter dem Namen „Hollandse Herdershond“.

Ursprünglich stammen beide aus derselben Gegend, lediglich die Trennung von Holland und die damit einhergehende Selbstständigkeit Belgiens ließ die Rassenbezeichnung „Belgischer Schäferhund“ entstehen. Obwohl der Belgische Schäferhund heute auch vielfach bei der Polizei und als Schutzhund eingesetzt wird, kann sein Wesen je nach Zucht auch nervöser und scheuer Natur sein, auch eine verstärkte Aggressivität kann gelegentlich auftauchen.

Daher ist neben der Auswahl eines seriösen Züchters eine gute Sozialisation unumgänglich. Der auch unter der Bezeichnung „Chien de Berger Belge“ bekannte Hund ist generell ein sehr anspruchsvolles Tier, das der konsequenten Hundeerziehung und einer vielfältigen Beschäftigung bedarf. Er ist sehr vielseitig einsetzbar.

 
 

Geschichte und Herkunft des Belgischen Schäferhundes

 

Steckbrief Belgischer Schäferhund

  • Ursprungsland: Belgien
  • Standardnummer: 15
  • Widerristhöhe: Rüden: 60 – 66 cm, Hündinnen: 56 – 62 cm
  • Gewicht: Rüden: 25 – 30 kg, Hündinnen: 20 – 25 kg
  • Verwendung: Schäferhund, Gebrauchshund (Wachhund, Schutzhund, Fährtenhund usw.)
  • FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion 1: Schäferhunde mit Arbeitsprüfung.

Anfänglich gehörten diese Hunde keiner definierten Rasse an; sie waren vielmehr ausschließlich Arbeitshunde der Schäfer und Bauern, die die Tiere je nach Arbeitstauglichkeit untereinander paarten. Erst Ende des 19. Jahrhunderts fing man an, den Belgischen Schäferhund gezielt nach seinem Aussehen zu züchten.

1891 wurde in Brüssel der Club du Chien de Berger Belge gegründet und nur ein Jahr später verfasste man den ersten Rassestandard, in dem die drei Fellvarianten Rauhaar, Kurzhaar und Langhaar beschrieben wurden. Heute existieren vier Fellvarietäten, die bis zum Auftauchen der Hundeausstellungen – zu Beginn des 20. Jahrhunderts – unkontrolliert miteinander gekreuzt wurden.

Als Ende des 19. Jahrhunderts ein Arbeitshund ins Königliche Schloss von Laeken kam, entstand zunächst die älteste Variante – der Laekenois – der heute gleichzeitig auch der seltenste der vier Typen ist. 1901 wurde nachweislich der erste Belgische Schäferhund ins Zuchtbuch eingetragen.

 

Belgischer Schäferhund: Malinois, Groenendael, Tervueren, Laekenois

Preis: 19,90 €

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Video zur Rasse des Belgischen Schäferhundes

 
► Belgischer Schäferhund - Malinois [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Belgischen Schäferhundes

 

Der Belgische Schäferhund wird – mit allen seinen vier Felltypen – von der FCI als Hunderasse unter der Standardnummer 15 in der Gruppe 1 (Hüte- und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde) anerkannt. Laut Rassestandard beträgt die ideale Widerristhöhe 60 – 66 Zentimeter beim Rüden und 56 – 62 Zentimeter bei der Hündin. Damit gehört er zu den großen Hunderassen.

Das Gewicht ist ebenfalls festgelegt und sollte beim Rüden etwa 25 – 30 kg betragen, während die Hündin 20 – 25 kg wiegen darf. Belgische Schäferhunde werden 10 bis 14 Jahre alt. Alle Varietäten haben einen athletisch-schlanken und muskulösen Körperbau.

Während sich vom Wesen her alle Varianten des Belgiers sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich im Aussehen ganz besonders. Die Hunde werden in 4 Varietäten gezüchtet: Der Groenendael ist schwarz und langhaarig, manche Hunde haben weiße Abzeichen auf der Brust.

Der Tervueren hingegen ist rotbraun, falb oder schwarz gewolkt und langhaarig, wobei Maske und Schwanzspitze meist schwarz ist. Der kurzhaarige Malinois hat ein dichtes und hartes Fell. Seine Fellfarbe ist meistens falbfarben bis rötlich mit einer schwarzen Maske. Auch der Malinois hat oft eine schwarze Schwanzspitze. Der sehr seltene Laekenois hat ein rauhaariges Haarkleid, das meist falbfarben ist. Auch hier kommt eine dunkle bzw. schwarze Schwanzspitze oft vor.

Tatsächlich sind es nur 3 Gene, die die einzelnen Typen unterscheidbar machen: ein Gen für die Länge des Fells, eines für die Konsistenz des Fells und eines für die Fellfarbe. Der Belgische Schäferhund wirkt elegant und aufgrund seines aufrecht getragenen Kopfes besonders edel. Trotz seiner Körpergröße ist er kein wuchtiges Tier, sein Knochenbau ist leicht.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Belgischen Schäferhundes

 


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Belgische Schäferhunde brauchen unbedingt eine konsequente Erziehung und müssen entsprechend ausgelastet werden. Sie haben einen dominanten Charakter.Hohe Intelligenz, Loyalität, Treue sowie große Aktivität, das sind Eigenschaften, die dem Belgischen Schäferhund nachgesagt werden. Wie nahezu jeder Hütehund, baut auch dieser Vierbeiner eine starke Bindung zu seinem menschlichen Rudelführer auf. Sein Beschützerinstinkt ist extrem ausgebildet, so dass er Mensch und Heim bis aufs Äußerste verteidigt.

Fremden gegenüber sind diese Hunde eher misstrauisch. Da er voller Energie steckt, muss der Belgische Schäferhund auch ausreichend beschäftigt werden. Geschieht dies zu wenig, so zeigen sich extreme Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu zerstörerischem, aggressivem Verhalten. Aus diesem Grund gehört ein Belgischer Schäferhund auch nur in die Hände von erfahrenen, konsequenten und liebevollen Hundebesitzern, die ausreichend Zeit für das Tier aufbringen können.

Nicht zuletzt weil er ein großer Hund mit überschäumendem Temperament ist, bedarf er einer guten Sozialisierung. Der Belgische Schäferhund ist dominant und dennoch sensibel, so dass die entsprechende Hundeerziehung am besten unter professioneller Aufsicht stattfindet.

Als Anfängerhund eignet er sich keineswegs. Aufgrund seiner Intelligenz, gepaart mit seiner Vielseitigkeit, findet der Belgische Schäferhund auch in ganz unterschiedlichen Bereichen Verwendung. Neben dem Familienhund kann er zum Schutz- und Hütehund, zum Schäfer- und Arbeitshund sowie zum Diensthund bei Polizei, Zoll und im Personenschutz ausgebildet werden.

Als Polizeihund hat er inzwischen dem oftmals überzüchteten Deutschen Schäferhund aufgrund seiner geringeren Anfälligkeit für genetisch bedingte Krankheiten wie Hüft- und Ellbogendysplasie in Deutschland bereits den Rang abgelaufen.

Er dient als Fährten- und Stöberhund, als Drogenspür-, Sprengstoff-, Leichen-, Brandermittlungs-, Lawinen-, und Blutspürhund sowie als Hund, der bei der Suche nach Verschütteten bei Unglücken behilflich ist.

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Belgischen Schäferhundes

 

Die Varietät Groenendael des belgischen Schäferhundes ist schwarz und langhaarig. Da alle Belgier stark haaren, ist der Pflegeaufwand recht hoch.Neben ausgiebigen Spaziergängen ist sportliche Betätigung jeglicher Art die ideale Beschäftigung, um Geist und Körper des Hundes anzuregen. Mindestens zwei Stunden Bewegung täglich sind absolut angebracht. Der Belgische Schäferhund ist auch ein toller Begleiter bei Radtouren und beim Joggen.

Auch für den Hundesport lässt sich der bewegungsfreudige und verspielte Hund begeistern: Beim Agility zeigt der hervorragende Kletterer neben einem extremen Sprungvermögen auch eine besondere Schnelligkeit und Wendigkeit.

Der Pflegeaufwand hängt vom Felltyp ab. Malinois Hunde benötigen etwa einmal wöchentlich eine Fellpflege in Form von Bürsten. Zweimal pro Jahr wechselt dieser Typ sein Fell, dann verliert der Hund große Mengen an Haar, und man sollte ihn täglich bürsten.

Mit ihrem dichten Fell sowie der losen Unterwolle müssen Groenendael und Tervueren mehrmals in der Woche gebürstet werden. Obwohl das Haarkleid nicht zum Verfilzen neigt, sollte die lose Unterwolle dennoch regelmäßig entfernt werden.

Der Bedarf an Hundefutter richtet sich nach der Betätigung und entspricht ansonsten dem Bedarf der meisten Rassen. Wie bei allen großen Hunderassen ist im Welpenalter beim Futter darauf zu achten, dass die Kalziumdosierung stimmt, um nicht unregelmäßigem Knochenwachstum Vorschub zu leisten.

 

Rassetypische Krankheiten beim Belgischen Schäferhund

 
Seit der Schaffung eines einheitlichen Rassestandards beim Belgischen Schäferhund gibt es für die Züchter die Auflage, die vier unterschiedlichen Varietäten Groenendahl, Laekenois, Malinois und Tervueren nicht mehr untereinander zu kreuzen.

Daher konzentrieren sich die Züchter normalerweise nur auf eine Varietät. Am meisten verbreitet ist heute der Malinois, der gerade auch als Diensthund beim Zoll oder der Polizei den für Rassekrankheiten wie z.B. Hüft- oder Ellbogengelenksdysplasie sehr viel anfälligeren Deutschen Schäferhund vielerorten abgelöst hat.

Alle anderen Varianten sind nur wenig verbreitet, was den großen Vorteil mit sich bringt, dass rassespezifische Krankheiten nur recht selten anzutreffen sind. So gelten Belgische Schäferhunde allgemein als eine gesunde Hunderasse, dennoch treten gelegentlich Epilepsie, Hüftdysplasie oder Magendrehungen auf.

 
 

Belgische Schäferhunde in Not

 

Dominanz und Sensibilität prägen den Charakter des Belgischen Schäferhunds. Sicher ist seine Erziehung nicht einfach, daher sollte man bereits mit der Welpenerziehung in einer guten Hundeschule rechtzeitig anfangen, um den Hund gut zu sozialisieren.

Leider kommen trotzdem immer wieder Hunde in Not, da sich mancher Besitzer nicht darüber im Klaren ist, welche Konsequenzen eine schlechte oder nicht vorhandene Erziehung haben können. Holt man dann einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, kann für eine gute Resozialisierung manchmal nur noch ein Hundetrainer helfen.

 

Häufig gestellte Fragen zum Belgischen Schäferhund

 
Wie gefährlich ist der belgische Schäferhund?

Der belgische Schäferhund wird derzeit in Deutschland in keinem einzigen Bundesland auf einer Rasseliste für gefährliche Hunde geführt. Belgische Schäferhunde werden gerade bei Polizei und Zoll immer beliebter, da sie die guten Eigenschaften des Deutschen Schäferhundes mit einer robusteren Gesundheit vereinen. Allerdings braucht der Belgier eine gute Sozialisierung und eine konsequente Erziehung, ansonsten kann von dem Hund durchaus eine Gefahr ausgehen. Gute Erziehung und genügend Erfahrung mit Hunden vorausgesetzt, kann der belgische Schäferhund auch ein guter Familienhund sein. Ein Anfängerhund ist der Belgier aber keinesfalls. 

Wie sieht ein belgischer Schäferhund aus?

Es gibt vier Varietäten, die sich sehr deutlich vom Aussehen her unterscheiden: So ist der Tervueren falb, rotbraun oder schwarz gewolkt und langhaarig, der Malinois kurzhaarig und der sehr seltene Laekenois rauhaarig. Der Groenendael hingegen ist schwarz und langhaarig. Rüden werden 60 bis 66 Zentimeter groß und Hündinnen erreichen 56 bis 62 Zentimeter Widerristhöhe. Belgische Schäferhunde haaren leider sehr stark, insbesondere zur Zeit des Fellwechsels. Daher bürstet man den Hund am besten mehrmals in der Woche, um zu verhindern, dass sich zu viele Haare in der ganzen Wohnung verteilen. Belgische Schäferhund Welpen mit Stammbaum sind bei einem seriösen Züchter ab etwa 1.000 € bis 1.500 € erhältlich.