Der Catahoula Leopard Dog – ein Sportler für Wasser, Wind und Wetter

 

Früher wurde der Catahoula Leopard Dog auf der Wildschwein- und Waschbärenjagd eingesetzt

 


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Der Catahoula Leopard Dog gilt als sportlich und wetterfest. Die Hunde gelten als dominant.

Der Catahoula Leopard Dog – auch unter den Namen Louisiana Catahoula Leopard Dog oder Catahoula Cur bekannt – ist eine amerikanische Hunderasse, die bislang nicht von der FCI anerkannt wurde. Der intelligente und seltene Vierbeiner ist seit 1979 offizieller State Dog des amerikanischen Bundesstaates Louisiana.

 
 

Geschichte und Herkunft des Catahoula Leopard Dogs

 

Steckbrief Catahoula Leopard Dog

  • Ursprungsland: USA
  • Standardnummer: Nicht FCI anerkannt
  • Widerristhöhe: Rüden: 56 bis 66 cm, Weibchen: 51 bis 61 cm
  • Gewicht: Rüden: 20 bis 50 kg, Weibchen: 18 bis 41 kg
  • Verwendung: Früher und heute: Einsatz zur Wildschwein- und Waschbärenjagd, sowie als Treibhund für Rinderherden. Heute wird er zudem als Schutz-, Wach- und Rettungshund eingesetzt.

Über die Entstehungsgeschichte des Catahoula Leopard Dog weiß man relativ wenig, und es kursieren verschiedene Theorien. Eine davon besagt, dass die von den Spaniern unter Hernando de Soto im 16. Jahrhundert nach Amerika gebrachten Hunde von den dortigen Ureinwohnern mit deren Kriegshunden, den Greyhounds und Molossern, gekreuzt wurden, woraus die heutigen Catahoula Leopard Dogs entstanden.

Andere behaupten, dass die von französischen Siedlern im 19. Jahrhundert nach Nordamerika mitgebrachten Beaucerons ebenfalls mit den Hunden der Einheimischen gekreuzt wurden und so diese Rasse entstanden ist. Durch DNA-Analysen konnte man inzwischen die Theorie widerlegen, dass diese Rasse von den Rotwölfen abstammt.

Der Namensteil Leopard Dog ist englisch und kann als solcher gut übersetzt werden. Bei dem Wort Catahoula handelt es sich wohl um einen Begriff aus der Sprache der Choctaw, einem nordamerikanischen Indianerstamm, dessen Bedeutung übersetzt so viel wie „geliebter oder geheiligter See“ ist.

Ursprünglich wurde der Catahoula Leopard Dog für die Wildschwein- und Waschbärenjagd aber auch für das Treiben von Rinderherden gebraucht.

 
 

Video zur Rasse des Catahoula Leopard Dogs

 
► Catahoula Leopard Dog [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Catahoula Leopard Dogs

 

Der Catahoula Leopard Dog wurde bislang nicht von der FCI anerkannt, jedoch wurden Zuchtstandards vom United Kennel Club, dem UKC, festgelegt. Dazu gehören eine Schulterhöhe von 56 bis 66 cm beim Rüden sowie 51 bis 61 cm bei der Hündin und ein Gewicht, je nach Geschlecht, zwischen 18 und 50 kg. Beim Catahoula Leopard Dog handelt es sich um einen mittelgroßen, kompakten Hund, der ein kurzes, dichtes und anliegendes Haarkleid besitzt. Dabei sind alle Grundfarben außer Weiß erlaubt.

Es gibt vier verschiedene Varianten dieser Rasse: Man unterscheidet zwischen dem „Solid“, welcher einfarbig ist, dem merle-farbenen „Leopard“, dem gestromten „Brindle“ sowie dem „Patchwork“, welcher Flecken verschiedener Farben, Schattierungen und Größen über dem kompletten Körper verteilt hat. Die Augenfarbe ist unterschiedlich, auch Hunde mit zwei verschiedenfarbigen Augen können vorkommen.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Catahoula Leopard Dogs

 


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Catahoula Leopard Dogs besitzen einen sehr guten Geruchssinn. Die Hunde haben einen selbstbewussten Charakter und brauchen eine fachkundige Erziehung.Der Catahoula Leopard Dog ist mit einem extrem guten Geruchssinn ausgestattet, besitzt Ausdauer und ist sehr schnell. Als Arbeitshund ist er vielseitig einsetzbar und hervorragend für unterschiedlichste Aufgaben und manche Hundesportarten geeignet.

Der temperamentvolle, selbstsichere, willensstarke, wendige, zähe und sportliche Hund ist trotz seines kurzen Fells sehr robust und unempfindlich gegenüber schlechtem und kaltem Wetter. Er ist ausgesprochen intelligent und lernt schnell. Sein natürlicher Schutz- und Wachtrieb ist noch sehr stark ausgeprägt.

Sein menschliches Rudel wird der der Leopard Dog, der ein ausgeprägtes Territorialdenken besitzt, stets entschlossen bewachen und verteidigen. 

Zwar ist er besonders gut geeignet zum Stellen und Verbellen von Wild, als Apportierhund eignet er sich jedoch nicht. Neben der Treib- und Jagdarbeit kann dieser vielseitig begabte Hund zudem in anderen Bereichen – wie etwa als Rettungs- und Spürhund eingesetzt werden.

Obwohl er durchaus kinderlieb ist, ist er als reiner Familienhund weniger zu gebrauchen, da ihm hier die Arbeit fehlt und er schnell wegen Unterforderung Fehlverhalten an den Tag legen kann. Ein Leopard Dog sollte nicht in die Hände von Hundeanfängern kommen, da seine Erziehung und Haltung nicht unbedingt einfach ist.

Der starke Schutztrieb des loyalen und besonders mutigen Catahoula fordert auch erfahrene Hundebesitzer heraus und ein Zusammentreffen mit anderen Rüden gestaltet sich manchmal schwierig, da er große Dominanz zeigt. All das macht konsequentes und bestimmtes Handeln in seiner Erziehung nötig. Zudem ist eine besonders enge Bindung von Hund und Herrchen/Frauchen ist wichtig, um den Leopard Dog mit Verantwortung führen zu können. 

Auch als Hundekenner mit Erfahrung sollte man mit dem Leopard Dog frühzeitig eine Hundeschule besuchen, um eine gute Sozialisierung mit anderen Welpen zu fördern und seinen ausgeprägten Schutztrieb zu zähmen. Fehlt diese Frühsozialisierung, kann sich der Hund ansonsten schnell zu einem unzähmbaren Rüpel entwickeln.

 
 

Auslauf, Pflege und Haltung des Catahoula Leopard Dogs

 

Als waschechter Arbeitshund, der gerne selbstständig handelt, liebt der Leopard Dog anspruchsvolle Beschäftigungen wie z.B. die Jagd oder das Treiben von Rinderherden. Doch nicht nur für Jäger oder Farmer eignet sich der temperamentvolle Hund. Gerne lässt sich der gelehrige Vierbeiner zum Rettungshund oder Leichenspürhund ausbilden, denn seine feine Nase prädestiniert ihn für jegliche Fährtenarbeit, auch Mantrailing genannt.

Eine Ausbildung speziell zum Schutzhund ist bei der Rasse eher kontraproduktiv, denn wegen seines ohnehin schon starken angeborenen Schutztriebs sollte sein Schärfe nicht auch noch extra gefördert werden.

Der Leopard Dog verlangt stets nach viel Bewegung und einer sicheren Hand bei den gemeinsamen Spaziergängen. Einem Hundesport wie etwa Agility, wird sich ein schwerer Leopard Dog zwar wenig abgewinnen können, leichtere Rassegenossen können sich dafür aber durchaus begeistern. Auch das Wasser liebt der Catahoula und springt bei jedem Wetter mit Leidenschaft ins kühle Nass. Regelmäßige Ruhepausen sollten man dem Leopard Dog aber auch gönnen, denn ansonsten neigt er dazu, ein überdrehtes Verhalten an den Tag zu legen.

Die Fellpflege dieses außerhalb der USA noch recht unbekannten Hundeindividualisten beschränkt sich auf regelmäßiges Kämmen und Bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen. Zur Zeit des Fellwechsel allerdings muss das Bürsten deutlich intensiviert werden. Baden sollte nur angesagt sein, wenn sich ein verschmutztes Fell gar nicht mehr anders reinigen lässt. Achtenh Sie hier auf ein mildes und rückfettendes Shampoo.

 
 

Rassetypische Krankheiten beim Catahoula Leopard Dog

 

In der Regel ist der Leopard Dog ein robuster Hund, trotzdem ist es wichtig, einen Welpen nur bei einem seriösen Züchter zu kaufen, der genügend Erfahrung und Know-how in der Züchtung dieser außergewöhnlichen Rasse besitzt. Spezielle Kenntnisse in Genetik und hier insbesondere bzgl. des Merle-Gens sind unabdingbar, wenn es um die richtige Selektion der Elterntiere geht.

Sehr viele Catahoulas besitzen das Merle-Gen und Hunde, die ein überwiegend weißes Fell haben, können verstärkt unter Taubheit leiden, die sowohl ein- als auch beidseitig auftreten kann. Grund dafür ist ein Mangel an Melanozyten. Beidseitig taube Welpen werden in der Regel eingeschläfert. Hier ist es sinnvoll, dass der Züchter einen Hörtest durchführen lässt. Sprechen Sie Ihren Züchter auf die Begebenheiten rund um das Merle-Gen an. Ein verantwortungsvoller Züchter wird Sie gerne über die Zusammenhänge und seine Zuchtziele aufklären.

Merle zu Merle Verpaarungen sollten unbedingt vermieden werden, da die Wahrscheinlichkeit, dass aus dem Wurf blinde oder taube Welpen hervorgehen, bei 25 % liegt. Auch Hüftdysplasie kann bei dieser Rasse verstärkt auftreten. Ungefähr 20% der Hunde sind davon betroffen. Lassen Sie sich auch hier entsprechende Tests, die belegen, dass die Elterntiere HD und ED frei sind, zeigen. 

Leopard Dogs sind mit ihren Schlappohren anfälliger für Entzündungen der Ohren. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle und bei Bedarf die Reinigung mit einem speziellen Ohrenreiniger angesagt.

 

Häufig gestellte Fragen zum Catahoula Leopard Dog

 
Ist ein Catahoula Leopard Dog als Familienhund geeignet?

Als reiner Familienhund ist ein Catahoula Leopard Dog nur bedingt geeignet. Er braucht unbedingt ein großes Maß an körperlicher und geistiger Auslastung. Fehlt dies, kann er schnell Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Sein Schutztrieb ist sehr stark ausgeprägt. Früher setzte man den Catahoula Leopard Dog zur Jagd auf Waschbären und Wildschweine ein. Auch als Treibhund für Rinderherden wurde er verwendet. Es gibt vier Varietäten des Hundes: den einfarbigen „Solid“, den gestromten „Brindle“, den merlefarbigen „Leopard“ und den „Patchwork“, der Abzeichen unterschiedlicher Farben und Schattierungen über den ganzen Körper verteilt hat. Der nicht von der FCI anerkannte Hund erreicht als Rüde eine Größe von 56 bis 66 cm und als Hündin 51 bis 61 cm. 

Ist der Catahoula Leopard Dog gefährlich?

In Deutschland wird der Catahoula Leopard Dog in keinem Bundesland auf einer Rasseliste gefährlicher Hunde geführt. Man muss aber berücksichtigen, dass er kein Anfängerhund ist, einen sehr starken Beschützerinstinkt besitzt und äußerst wachsam ist. Sein selbstständiges und willensstarkes Naturell erfordert unbedingt ausreichend Erfahrung in der Hundeerziehung, sonst kann der Hund durchaus ein gefährliches Potenzial entwickeln. 

Aus welchen Rassen besteht der Catahoula Leopard Dog?

Man vermutet, dass der Catahoula Leopard Dog aus Kreuzungen von nach Amerika mitgebrachten Molossern und Greyhounds mit den Hunden der Ureinwohner Amerikas entstand. Auch von französischen Siedlern eingeführte Beaucerons könnten an der Entstehung der Rasse beteiligt gewesen sein.