Der Deutsche Schäferhund – auf der Beliebtheitsskala ganz oben

 

Ein Schäferhund bedeutet Treue, Anhänglichkeit und Klugheit pur

 


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Deutsche Schäferhunde zeichnen sich durch eine große Loyalität und Treue aus. Er zählt zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland.

Der Deutsche Schäferhund zählt zu den beliebtesten Hunderassen weltweit. Er ist nicht nur ein zuverlässiger Familienhund, sondern auch ein vielseitig einsetzbarer Gebrauchshund.

Seit den 1920er Jahren schon begeisterte der bekannte Deutsche Schäferhund Rin Tin Tin die Zuschauer in zahlreichen amerikanischen Kinofilmen. In den 50er Jahren schließlich produzierte man in den USA die Fernsehserie The Adventures of Rin Tin Tin, in der einer der Nachfolger Rint Tin Tins, der Schäferhund Golden Boy junior mit seinem Herrchen, dem kleinen Jungen Rusty, unglaubliche Abenteuer zur Zeit des Wilden Westens um 1888 erlebt. Auf dem Hollywood Walk of Fame widmete man Rin Tin Tin dafür sogar einen Stern.

Berühmte Persönlichkeiten wie Burt Reynolds, Clark Gable, John F. Kennedy, Bob Dylan oder Jennifer Lopez besaßen einst Exemplare dieser Rasse und nicht zuletzt in der Fernsehserie Kommissar Rex beweist ein Schäferhund immer wieder Intelligenz, Nervenstärke und Treue.

 
 

Geschichte und Herkunft des Deutschen Schäferhundes

 

Steckbrief Deutscher Schäferhund

  • Ursprungsland: Deutschland
  • Standardnummer: 166
  • Widerristhöhe: (von FCI festgelegt) Rüden: 60 – 65 cm, Hündinnen: 55 – 60 cm
  • Gewicht: (von FCI festgelegt) Rüden: 30 – 40 kg, Hündinnen: 22 – 32 kg
  • Verwendung: Gebrauchshund, Hütehund und Dienstgebrauchshund.
  • FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion 1: Schäferhund. Mit Arbeitsprüfung.

Der Ursprung des Deutschen Schäferhundes geht auf kurz- beziehungsweise stockhaarige Hütehunde in Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch im restlichen Europa zu finden waren.

Neben dem Hüten wurden sie bevorzugt auch als Wachhunde eingesetzt. Es gilt als sicher, dass die frühere Zuchtbasis hauptsächlich auf Rasseschläge aus Württemberg und Thüringen zurückzuführen ist.

Ein erster Rassestandard entstand 1891, in dem der Offizier Max von Stephanitz die Hunderasse in drei Klassen dividierte: In lang-, rau- und glatthaarige Schäferhunde. 1899 gründete von Stephanitz den ersten Verein für Deutsche Schäferhunde und wurde dessen Präsident.

Bereits 1929 verbot die australische Regierung die Einfuhr des Deutschen Schäferhundes, da man befürchtete, dass sich dieser mit dem Australischen Dingo vermischen und so eine Gefahr für die zu hütenden Schafe darstellen könnte.

Erst im Jahre 1974 wurde dieses Gesetz wieder aufgehoben. Mit rund 200.000 Exemplaren wurde der Deutsche Schäferhund im 2. Weltkrieg weltweit an den Fronten als Wach- und Schutzhund verwendet und im Dritten Reich war der Besitz eines solchen Hundes beinahe Mode.

Auch in Konzentrationslagern setzte man den Deutschen Schäferhund als unerbittlichen Wachhund ein. Aufgrund der Vorbehalte gegenüber den Deutschen infolge des 2. Weltkriegs nannten die Briten den Deutschen Schäferhund bis 1977 Alsatian Wolfhound, was übersetzt „Elsässer Wolfhund“ bedeutet.

So erinnerte der berüchtigte Alsatian die Briten an einen erbitterten Kampf gegen die deutsche Wehrmacht im Jahr 1945 im deutsch-französischen Grenzgebiet von Elsass-Lothringen, wo der Schäferhund wie überall an den Frontlinien als besonders scharfer Wachhund Verwendung fand.

 
 

Video zur Rasse des Deutschen Schäferhundes

 
► Deutscher Schäferhund [2018] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Deutschen Schäferhundes

 

Der Deutsche Schäferhund trägt die FCI-Standardnummer 166 und wird der Gruppe 1, Hüte- und Treibhunde sowie der Sektion 1, Schäferhunde zugerechnet. Mit einer von der FCI festgelegten Widerristhöhe von 60 bis 65 Zentimeter beim Rüden und 55 bis 60 Zentimeter bei der Hündin zählt der Deutsche Schäferhund zu den mittelgroßen, kräftigen und muskulösen Hunden. Das Gewicht sollte je nach Geschlecht zwischen 22 und 40 Kilogramm liegen. Er hat eine Lebenserwartung von 10 bis 13 Jahren.

Allein aufgrund seiner durchaus imposanten Erscheinung flößt er so manchem Menschen Respekt ein. Sein Haarkleid ist extrem wetterbeständig. Das stockhaarige Fell verfügt über eine dichte Unterwolle und ein fest anliegendes, gerades Deckhaar. Auch die Langstockhaar-Variante wurde in den Rassestandard aufgenommen, wobei hier das Deckhaar weich und nicht fest anliegend sein darf.

Als Fellfarbe ist schwarz mit gelben bis hellgrauen, braunen oder rotbraunen Abzeichen, oder auch einfarbig schwarz zulässig. Die weißen Schäferhunde gehören einer eigenen Hunderasse, dem Berger Blanc Suisse, auch Weißer Schweizer Schäferhund genannt, an, der aber direkt vom Deutschen Schäferhund abstammt.

Er hat spitze Stehohren, die aufrecht nach vorne getragen werden. Die Augen liegen etwas schräg und sollten von möglichst dunkler Farbe sein. Die Schnauze ist eher lang und gestreckt. Nur schwarze Nasen sind gemäß Rassestandard zulässig. Die buschige Rute soll mindestens bis zum Sprunggelenk, aber nicht über die Mitte des Hintermittelfußes hinaus reichen.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Deutschen Schäferhundes

 


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Der Deutsche Schäferhund ist bei konsequenter Erziehung auch gut als Familienhund geeignet. Er hat einen wachsamen und besonders treuen Charakter.

Der Deutsche Schäferhund ist ein sehr selbstbewusster, robuster, belastbarer und aufmerksamer Vierbeiner. Sein Naturell ist gekennzeichnet von Eigenschaften wie besonders großer Treue, Anhänglichkeit und Klugheit.

Aufgrund seiner Führigkeit sowie seiner Intelligenz und Arbeitsbereitschaft kann der Deutsche Schäferhund vielseitig eingesetzt werden: Er wird sowohl als Hüte- als auch als Schutz- und Wachhund verwendet. Seinen Einsatz findet er bei der Polizei ebenso wie als Fährten-, Blindenführ- und Rettungshund.

Neuen Herausforderungen ist der Schäferhund stets aufgeschlossen und nimmt sich nahezu jeder ihm zugedachten Aufgabe pflichtbewusst an. Seine Zuverlässigkeit und Loyalität seinem Besitzer gegenüber ist seit Beginn seiner gezielten Zucht legendär.

Als Familienhund ist der besonders menschenbezogene Vierbeiner perfekt geeignet geeignet, wobei man ihn nicht unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern lassen sollte. Sein Beschützerinstinkt ist stark ausgeprägt. Auch mit anderen Haustieren zeigt er sich sehr verträglich, wenn er von frühauf gut sozialisiert wurde. Mit Artgenossen kommt er bei rechtzeitiger Sozialisation sehr gut klar. Ferner ist er ein ausdauernder Sportler, der dankbar für jegliche Bewegung ist und diese auch regelmäßig benötigt.

Deutsche Schäferhunde sind sehr lernwillig und wollen wegen ihres ausgeprägte Arbeitswillens auch stets genügend mental gefordert werden. Sie brauchen aber wegen ihres großen Selbstbewusstseins eine starke Hand, sprich eine sehr konsequente Erziehung. Hunde, die nicht genügend ausgelastet werden, können Unarten entwickeln, die seinem normalerweise ausgeglichenen Charakter nicht entsprechen. Nervosität und eine unkontrollierbare, extreme Wachsamkeit können die Folge sein. 

 

 

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Auslauf, Pflege und Haltung des Deutschen Schäferhundes

 

Dieser sehr aktive Hund benötigt viel und regelmäßig Bewegung und geistige Beschäftigung, um ein ausgeglichener, friedfertiger Vertreter seiner Rasse zu sein. Ein Hundesport wie Agility bietet ideale Voraussetzungen für geistige wie auch körperliche Fitness des Vierbeiners.

Das Fell des Schäferhundes ist pflegeleicht, gelegentliches Bürsten genügt, wobei er zum Haaren neigt. Am Glanz des Fells erkennt man stets, ob das Futter das richtige für den Hund ist. Hitze liebt dieser treue Begleiter weniger, er bevorzugt kühlere Temperaturen. Selbstverständlich sollte man seinen Hund regelmäßig entwurmen, impfen und untersuchen lassen.

 

Rassetypische Krankheiten beim Deutschen Schäferhund

 
 

Im Laufe der Jahre wurde der Deutsche Schäferhund von seinem Aussehen her immer massiger und größer. Vielerorten ist so auch Kritik unter den Züchtern laut geworden, dass die heutigen Schäferhunde kaum noch etwas mit ihren Ahnen gemein haben, die wesentlich leichter, flinker und agiler waren. Dieser Konflikt führte dazu, dass zwei Zuchtlinien entstanden:

Zum einen der „Fließheck-Typ“ mit stark abfallender Rückenlinie und schwererem Körperbau (dem im Besonderen die vorgenannte Kritik gilt), und zum anderen der eher an guten Eigenschaften als Diensthund orientierte Typ, der im Körperbau leichter ist, und auch nicht die extrem abfallende Rückenlinie besitzt. In Ostdeutschland legte man viel Wert auf den zweitgenannten, leichteren und athletischen Typ mit guten Diensthundeeigenschaften.

Aufgrund von Überzüchtung bzw. der über Jahrzehnte unsinnigen und gezielten Zucht einer abfallenden Rückenlinie gerade in Westdeutschland treten Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie bei dieser Rasse leider gehäuft auf. Bezüglich der Erbkrankheiten kann es sinnvoll sein, daher einen Hund zu erwerben, der aus den DDR-Linien gezüchtet wurde. Hier bevorzugte man Hunde mit geradem Rücken, während in Westdeutschland die o.g. eleganter wirkende, abfallende Rückenlinie präferiert wurde. Durch die verkürzten Hinterläufe sind diese Hunde für Hüftgelenksdysplasie deutlich anfälliger.

 
 

In jedem Fall ist es beim Schäferhund besonders wichtig, sich bei seinem Züchter des Vertrauens einen Gentest darüber zeigen zu lassen, dass die Elterntiere des Welpen keine Disposition zu HD oder ED besitzen. Eine weitere Erbkrankheit, von der der Deutsche Schäferhund betroffen sein kann, ist die Degenerative Myelopathie. Beim Fortschreiten dieser Krankheit sterben die Nervenbahnen im Rückenmark zunehmend ab. Als Symptom kann dabei beobachtet werden, dass erkrankte Hunde einen gestörten Bewegungsablauf der Hinterläufe haben, sie neigen zum stolpern, fallen öfters hin und lassen die Krallen der Hinterpfoten über den Boden schleifen. 

Im zunehmenden Krankheitsverlauf, der meist ab einem Alter von 5 Jahren eintritt, knicken die Hunde mit der Hinterhand mehr und mehr ein und leiden unter fortschreitenden Lähmungen der Hinterbeine. Zusätzlich erschwert wird der Bewegungsablauf durch Gleichgewichtsstörungen und einen Verlust des Gefühls in den Hinterläufen. Die Schädigung der Nervenbahnen im Rückenmark sorgt dafür, dass betroffene Hunde zwar nicht von Schmerzen betroffen sind, aber zusätzlich zu dem gestörten Bewegungsablauf eine Inkontinenz entwickeln und das Ausscheiden von Urin und Kot nicht mehr kontrollieren können.

Im Endstadium können auch die Vorderläufe von Gangstörungen betroffen sein und es kann zur Beeinträchtigung der Atem- und Schluckmuskulatur kommen, was dem Hund Atmung und Nahrungsaufnahme erschwert. Leider ist die Krankheit nicht heilbar, und ein Fortschreiten kann nur durch gezieltes Training der Muskulatur in Form von Physiotherapie verlangsamt und abgemildert werden. Glücklicherweise gibt es auch hierfür einen Gentest, den ein verantwortungsvoller Züchter durchführen lassen sollte, um Elterntiere von der Zucht auszuschließen, die eine Disposition zu dieser Krankheit haben.

Als weitere rassetypische und erblich bedingte Erkrankung kann das Kongenitale Vestibularsyndrom genannt werden. Hier kommt es zu einer Fehlbildung im Innenohr, die Gleichgewichtsstörungen und manchmal Taubheit auslöst. Bereits beim Welpen macht sich die Krankheit durch ein Schiefhalten des Kopfes und Bewegungsstörungen bemerkbar.

Zu guter Letzt kann der Deutsche Schäferhund an einer erblich bedingten Pankreasinsuffizienz erkranken, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht mehr zufriedenstellend arbeitet. Symptomatisch hierfür sind Verdauungsstörungen und Durchfall.

Wer sich einen Schäferhund zulegen will, sollte den Züchter daher insbesondere auf diese vorgenannten Schwachpunkte hin ansprechen, bzw. sich bestätigen lassen, dass die Zucht über mehrere Generationen frei von eben diesen genetisch bedingten Defekten ist.

 

Schäferhunde in Not

 

Da der Deutsche Schäferhund zu den beliebtesten Rassen überhaupt gehört, geraten daher auch besonders viele Schäferhunde in Not. Es ist deshalb in jedem Fall angesagt, einmal die nächstliegenden Tierheime zu besuchen. Die Chancen, einen gesunden Schäferhund aus dem Tierheim zu bekommen, stehen bei dieser Rasse besonders gut. Gute Chancen bestehen sicher auch, einen hübschen Schäferhund Welpen in Not zu finden.

Wenn es sich um einen erwachsenen Schäferhund handelt, sollte man zunächst genau prüfen, wie gut der Hund sozialisiert ist, bzw. welche Probleme auftauchen können. Hierzu gibt das Tierheim gerne bereitwillig Auskunft. Manch erwachsener Schäferhund kann bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten durch ein paar Stunden beim Hundetrainer sicher erfolgreich resozialisiert werden.

 

Häufig gestellte Fragen zum Deutschen Schäferhund

 
Ist ein deutscher Schäferhund für Anfänger geeignet?

Deutsche Schäferhunde sind für den Hundeanfänger nur bedingt geeignet. Es sollte schon ein wenig Hundeerfahrung vorhanden sein, denn die Hunde brauchen vom Welpenalter an eine konsequente Erziehung. Wenn man nur wenig Erfahrung hat, kann aber der Besuch einer Hundeschule oder das Training mit einem Hundetrainer helfen. Bei guter Sozialisierung sind Schäferhunde wunderbare Familienhunde und sehr kinderlieb. 

Wie viel kostet ein Deutscher Schäferhund?

Für einen Deutschen Schäferhund Welpen mit Stammbaum und regulären Papieren sollte man zwischen 1.000 € und 1.500 € einplanen. Gerade beim Deutschen Schäferhund muss man aber darauf achten, dass der Hund aus einer guten und seriösen Zucht kommt, denn Erbkrankheiten wie z.B. Hüft- und Ellbogengelenksdysplasie tauchen bei dieser Rasse gehäuft auf. Deutsche Schäferhunde erreichen in der Regel ein Alter von 10 bis 13 Jahren. 

Wie sollte man einen Schäferhund halten?

Deutsche Schäferhunde stellen keine besonderen Ansprüche an ihr Hundefutter. Das Fell benötigt keinen erhöhten Pflegeaufwand, allerdings haaren die Hunde zum Fellwechsel stark. Eine Zwingerhaltung ist möglich, aber heutzutage für eine artgerechte Hundehaltung nicht mehr angebracht, oder möchten Sie den größten Teil Ihres Lebens in einem Gefängnis verbringen? Will man den Hund draußen halten, sollte man ihm eine gemütliche Hundehütte bauen, und, sofern er bewachen soll, das Gelände einzäunen.