Der Pudel – eine elegante und lebhafte Hundepersönlichkeit

 

Der kinderliebe Pudel zählt zu den intelligentesten Hunden überhaupt

 

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Der Pudel existiert in insgesamt vier Varietäten, die sich hauptsächlich in der Größe  und zum Teil in den Fellfarben unterscheiden.

Der Pudel – Man sieht es seiner heutigen edlen Erscheinung kaum noch an, dass der Pudel einst vor Beginn seiner professionellen Zucht Ende des 19. Jahrhunderts ein Jagd- und Gebrauchshund war, der in erster Linie zum Apportieren der Beute aus dem Wasser eingesetzt wurde. Heute ist der Pudel in den Varietäten als Groß-, Klein- und Zwergpudel sowie als Toypudel (unter 28 Zentimeter Widerristhöhe) ein Gesellschaftshund und beliebtes Familienmitglied.

Mit seiner Intelligenz, Anhänglichkeit und seinem gut gelaunten Wesen ist er eine Bereicherung für sein Umfeld. Sein Einfühlungsvermögen macht den Pudel zu einem idealen Kameraden für Kinder, Alleinstehende, Hundeanfänger und alle, die lernfreudige Hunde mit mittlerem Bewegungsdrang lieben. Berühmtheiten wie Ludwig van Beethoven, Thomas Mann, Winston Churchill oder Marilyn Monroe waren einst glückliche Besitzer dieser wunderbaren Hunde.

 
 

Geschichte und Herkunft des Pudels

 

Steckbrief Pudel

  • Ursprungsland: Frankreich
  • Standardnummer: 172
  • Widerristhöhe (von FCI festgelegt): Toypudel 24 bis 28 cm (ideal 25 cm), Zwergpudel 28 bis 35 cm, Kleinpudel 35 bis 45 cm, Großpudel: 45 bis 55 cm
  • Gewicht (von FCI nicht festgelegt): Toypudel 2 bis 3 kg, Zwergpudel 3,5 bis 6 kg, Kleinpudel 7 bis 12 kg, Großpudel 18 bis 25 kg.
  • Verwendung: Gesellschaftshund, Begleithund
  • FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Sektion 2: Pudel. ohne Arbeitsprüfung.

Der Pudel zählt zu den ältesten Hunderassen weltweit. Als Ursprungsland wird Frankreich genannt. Laut FCI stammt er vom französischen Wasserhund, dem Barbet, ab. Künstler wie Albrecht Dürer oder Francisco Goya verewigten ihn in ihren Gemälden. Seinen französischen Namen Caniche erhielt er, da er anfangs als Apportierhund für die Entenjagd abgerichtet wurde. Cane bedeutet auf französisch soviel wie „Ente“.

Die Hunde besaßen eine große Affinität zum Wasser und aus dieser Zeit stammt übrigens auch die Redensart: „wie ein begossener Pudel“ dastehen. Man vermutet, dass der Name „Pudel“ auf die altdeutschen Begriffe puddeln, was so viel wie „im Wasser planschen“ bedeutet, und Pfudel, was gleichbedeutend mit „Wasserpfütze“ ist, zurückgeht.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Pudel gesellschaftsfähig. Seine Fähigkeit, sich elegant zu präsentieren, machte ihn bei den Damen des Adels beliebt. Mit der Zeit fand auch das Bürgertum Gefallen an ihm.

Bevor man mit der systematischen Zucht anfing, gab es den Pudel lediglich als Groß- und Kleinpudel, dessen Fellkleid schwarz, weiß oder braun war. Bald begann man, auch die heute bekannten, kleineren Varietäten dieses Hundes zu züchten. Der Jagdtrieb verlor sich bei den meisten Pudeln, aber die Freude am Apportieren blieb.

 

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Video zur Rasse des Pudels

 
► Pudel [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Pudels

 

Pudel besitzen die FCI Standard-Nr. 172 und zählen zur FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), sowie zur Sektion 2 (Pudel). Während die Schulterhöhe beim Pudel in allen Varietäten von der FCI festgelegt ist, gibt es bezgl. des Gewichts keine Vorgaben.

Die Widerristhöhe sollte bei Großpudeln, auch Königspudel genannt, zwischen 45 und 60 Zentimeter betragen. Das Körpergewicht kann 18 bis 28 Kilogramm erreichen. Kleinpudel dürfen zwischen 35 und 45 Zentimeter groß sein und haben in der Regel ein Gewicht von 7 bis 17 Kilogramm.

Die Schulterhöhe der Zwergpudel ist mit 28 bis 35 Zentimeter festgelegt. Dabei bringen sei ein Gewicht zwischen 3 und 6 Kilogramm auf die Waage. Der erst im Jahr 1945 zugelassene Toy Pudel darf zwischen 24 – 28 Zentimeter messen und wiegt kaum mehr als 3 Kilogramm.

Pudel können ein hohes Lebensalter von 15 Jahren und mehr erreichen. Mit seinem harmonischen Körperbau, dem fest-gelockten Haarkleid, seinen intelligenten und wachsamen Augen, sowie seiner leicht tänzelnden Gangart ist der Pudel ein anmutiger und eleganter Hund.

Seine Fellfarben dürfen heute von Schwarz, Braun, Weiß, Silber- bis hin zu Apricot variieren. Seit den 1980er Jahren sind in Deutschland auch zweifarbige Pudel vom Rassestandard her erlaubt, aber nur in Weiß mit schwarzen Flecken und in Schwarz-Lohfarben.

Die Augen sind dunkelbraun bis schwarz. Braune und apricotfarbene Pudel haben eine braune Nase und bernsteinfarbene Augen. Die Rute wird senkrecht nach oben oder über dem Rücken getragen.

 

Wie wird ein Pudel geschoren bzw. was versteht man unter der „Löwenschur“?

 

Um dem Pudel mehr Bewegungsfreiheit bei der Jagd im Wasser zu geben, kürzte man den Hunden das Fell ab der Rückenmitte einschließlich der hinteren Läufe bis auf die nackte Haut. Diese Schur nennt man auch „Löwenschur“, denn am vorderen Teil des Körpers mitsamt Brust und Bauch ließ man den Hund ungeschoren, um Lunge und Herz besser Schutz vor dem kalten Wasser zu gewähren. 

Nachdem man den Pudel später kaum noch zur Jagd auf Wasservögel einsetzte, wurde die Schur eigentlich unnötig. Trotzdem behielt man die Schur bei und entwickelte immer weitere Varianten, um den Hunden ein possierliches und gefälliges Äußeres zu geben. Im Dritten Reich galt der ungeschorene Pudel gar als „undeutsch“ und man verweigerte dem Halter eines solchen Hundes sogar Fleischmarken oder offizielle Papiere.

Wer seinen Pudel auf einer Hundeausstellung präsentieren will, muss wissen, dass ein ungeschorener Pudel auch heute gemäß Rassestandard kein Anrecht auf einen Titel hat. Die FCI erkennt folgende Schuren für eine Ausstellung an: Ergänzend zur typischen Löwenschur dürfen die Hunde mit der Puppy Schur, dem English Saddle Clip, der Neue Schur (Modeschur), oder als Schnürenpudel präsentiert werden.

Nicht anerkannt werden von der FCI folgende Schuren: Lamb Clip, Utility Clip, Kennel Clip, Bikini Clip, sowie Town- and Country Clip. Der heutige FCI-Rassestandard warnt aber eindeutig vor einer Überbewertung der Schur: „Die Beurteilung eines Pudels bei einer Ausstellung ist auf keinen Fall eine Wettbewerbsbeurteilung der Schur. Es sollte nicht zu einer übertriebenen Schur ermutigt werden.

 

Wesen, Charakter und Erziehung des Pudels

 


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Pudel haben einen liebenswerten Charakter mit einem ausgesprochen "Will to please". Ihre Erziehung gilt als einfach,Die Gesellschaft des verspielten und lebhaften Pudels ist stets angenehm und erfrischend. Da der Pudel kein Dominanzgebaren an den Tag legt, ist seine Erziehung nicht aufwändig. Kleinen Pudeln ist manchmal etwas Ruhe beizubringen. Der Pudel verträgt sich auch mit Kindern gut, da er in ihnen Spielgefährten sieht und nicht zu ihnen in Konkurrenz tritt.

Zu anderen Hunden verhält sich der Pudel verträglich, ist aber bevorzugt als Einzelhund zu halten. Seinem Besitzer oder dem Familienkreis ist der äußerst intelligente Liebling mit ganzer Seele und Empathie zugetan, was manchmal schon besitzergreifende Züge annehmen kann.

Er will es allen Familienmitgliedern recht machen und ist in der Lage, auch Gefühlen wie Freude und Trauer einen starken Ausdruck zu verleihen.

Er möchte stets als ganze Persönlichkeit wahrgenommen werden. Fehlt es dem Pudel an Sicherheit und Geborgenheit, kann er ziemlich launisch werden. Hunde dieser Rasse lieben es auch, vor Publikum Kunststücke vorzuführen. Nicht von ungefähr verbinden wir mit dem Begriff „pudelwohl“ Wohlbefinden, das sich auch in seinem ausgeglichenen und fröhlichen Naturell äußert.

Ein Pudel ist sehr gelehrig, aber nicht für jede Ausbildung geeignet. Zwar besitzt er ein wachsames Naturell, eignet sich aber nicht zum reinen Wachhund. Als Schutzhund ist er gar nicht geeignet. Königspudel können gut zum Rettungshund oder Blindenhund ausgebildet werden. Kleinere Pudel setzt man wegen ihrer großen Empathie gerne als Therapiehunde ein.

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Auslauf, Pflege und Haltung des Pudels

 

Pudel sind bewegungsfreudig, aber nicht keine Hochleistungssportler. Ihrem Bewegungsdrang entspricht man am besten mit regelmäßigen Spaziergängen. Aufgrund seiner Abstammung liebt der Pudel den intensiven Kontakt mit dem Wasser. Schwimmen, waten oder apportieren in jedem noch so kleinen Teich machen ihn rundherum glücklich. Der Pudel fühlt sich in verschiedenen Wohnsituationen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, wohl. Bei dem neugierigen Toy Pudel ist es ratsam, den Balkon einer Stadtwohnung ausreichend zu sichern.

Für seine Gesundheit ist es allerdings immer wichtig, in Bewegung zu bleiben. Sein Besitzer sollte daher stets genug Zeit haben und sich oft mit ihm beschäftigen. Auch Agility und diverse andere Hundesportarten machen ihm viel Spaß.

Großpudel können, wie alle großen Rassen, verstärkt an Hüftdysplasie erkranken. Die kleineren Geschwister sind anfällig für die progressive Retinaatrophie (PRA), bei der es zur Zerstörung der Sehzellen in der Netzhaut und in der Folge zur Erblindung kommt. Der Toypudel hat eine Disposition zur Patellaluxation, bei der die Kniescheibe aus ihrer Führung springen kann.

Pudel benötigen eine intensive Haarpflege. Dazu gehört auch regelmäßiges Baden. Da er keine Haare verliert, ist er auch für Allergiker sehr gut geeignet. Die lockige Haarpracht darf öfters geschoren werden. Dabei sollte sein Herrchen oder Frauchen von „chicen“ aber gesundheitsgefährdenden Auswüchsen, wie z.B. dem Scheren der Läufe absehen.

 
 

Pudel in Not

 

In Deutschland gehört der Pudel mit zu den beliebtesten Hunderassen. Daher verwundert es kaum, dass entsprechend viele Pudel in Not geraten und in Tierheimen anzutreffen sind. Die Ursachen hierfür sind vielfältig; in der Regel lassen sich aber Erziehungsfehler so gut wie ausschließen, da der Pudel ein nicht wirklich schwer zu erziehender Hund ist.

Meistens liegen die Gründe bei sich verändernden Lebensverhältnissen eines Hundehalters. Gerade auch bei älteren Damen ist der Pudel beliebt und so kann es vorkommen, dass das Frauchen sich und den Liebling nicht mehr selbst versorgen kann und in ein Seniorenheim ziehen muss.

Leider bieten nur wenige Seniorenheime eine Hundehaltung an, so dass unweigerlich eine traurige Trennung bevorsteht. So freut sich dann manch älterer Pudel aus dem Tierheim ganz besonders auch über einen älteren, ruhigen Menschen, der ihm ein neues Zuhause gibt und mit ihm gemütliche Spaziergänge unternimmt. So sollte man vor dem Besuch eines Züchters doch einfach einmal in einem der vielen Tierheime vorbeischauen!

 

Häufig gestellte Fragen zum Pudel

 
Sind Pudel als Anfängerhunde geeignet?

Pudel sind leicht zu erziehen und daher ideale Hunde für den Anfänger. Die Hunde zeichnen sich durch einen besonders freundlichen, dem Menschen stets zugewandten Charakter mit einem großen „will to please“ aus. Wegen ihrer großen Empathie sind sie auch als Therapiehunde sehr geeignet. 

Was gibt es für Pudelarten?

Es gibt insgesamt vier Varietäten des Pudels: Der größte ist der Groß- oder Königspudel, es folgen der Größe nach der Kleinpudel, der Zwergpudel sowie der Toypudel. Alle Varianten sind ein und derselben Rasse zugeordnet. Die Größe reicht von 28 cm Widerristhöhe beim Toypudel bis zum Großpudel mit maximal 55 cm.