Der Goldendoodle ist eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel

 

Ist der kinderliebe Goldendoodle besonders gut geeignet für Allergiker?

 

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Der Goldendoodle ist eine Mischung aus Golden Retriever und Pudel.

Der Goldendoodle ist eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel. Er ist keine Hunderasse im eigentlichen Sinne und wird daher weder von der FCI, noch vom American Kennel Club (AKC), und auch nicht vom britischen United Kennel Club (UKC) anerkannt.

In Deutschland erfreut er sich derzeit steigender Beliebtheit und man nennt ihn hier gelegentlich auch „Designerhund“. Man schreibt der neu kreierten (Hybrid)Rasse eine besonders gute Verträglichkeit für Allergiker zu. 

 
 

Geschichte und Herkunft des Goldendoodle

 

Steckbrief Goldendoodle

  • Ursprungsland: USA
  • Standardnummer: nicht FCI anerkannt
  • Widerristhöhe: 56 bis 66 cm (Standard), 33 bis 53 (Miniatur)
  • Gewicht: 11 bis 41 kg

In Australien und den USA begann man Ende der 1990er Jahre mit der planmäßigen Zucht des Goldendoodle. Inzwischen züchtet man die neue Rasse auch in Europa und sogar weltweit. Doch schon 1969 begann Monica Dickens, eine Urenkelin des Schriftstellers Charles Dickens, mit ersten Kreuzungen des Pudels mit dem Golden Retriever.

Da der Pudel ein Allergiker-freundliches Fell besitzt, verpaart man ihn gern mit anderen Hunderassen. So entstanden in der 90er Jahren auch der Labradoodle, eine Kreuzung aus Labrador und Pudel, und der Cockapoo, bei dem man einen Cocker Spaniel mit dem Pudel verpaarte. All diesen neu geschaffenen Rassen, bei denen immer ein Pudel eingekreuzt wird, gab man die etwas irreführende Bezeichnung Designerhunde. Ein erster Wurf von Miniatur Goldendoodles (eine Kreuzung aus dem Zwergpudel und dem Golden Retriever) entstand übrigens im Jahr 2002.

Der Wurf bestand aus zehn Welpen und wurde von einer gewissen Amy Lane von der Fox Creek Farm in Berkeley Springs gezüchtet. Die Züchterin Amy Lane war es auch, die den Namen „Goldendoodle“ prägte. Sie gründete auch den ersten und nach wie vor einzigen Zuchtverein für den Goldendoodle in den USA, die Goldendoodle Association of North America, Inc.

Der gemeinnützig arbeitende Verein begleitet die Weiterentwicklung der Rasse, registriert neue Würfe und dokumentiert die Abstammung der neu eingetragenen Goldendoodle Welpen. Primäres Ziel der Schaffung der neuen Rasse war es, eine Alternative zum schon früher entstandenen Labradoodle zu schaffen. Zunächst züchtete man den Goldendoodle lediglich aus einer Verpaarung von Großpudel und Golden Retreiver, in jüngster Zeit wird aber verstärkt mit kleineren Pudel-Varietäten gezüchtet.

Untersuchungen am Fell des Goldendoodle konnten allerdings nicht bestätigen, dass es sich tatsächlich um einen für Allergiker besser geeigneten Hund handelt. Die Menge der Allergene in seinem Fell ist offensichtlich genauso groß wie jene im Haarkleid anderer Hunde.

Derzeit gibt es keine zu 100% hypoallergene Hunderasse, was bedeutet, dass selbst im Fell Allergiker-freundlicher Rassen Allergene vorhanden sind. Der Vorteil für den Allergiker liegt dennoch darin, dass die Hunde kaum Haare verlieren und der Mensch daher auch weniger mit Haaren in Berührung kommt. In den USA ist der Goldendoodle inzwischen sehr beliebt und es gibt bei den Züchtern teils lange Wartezeiten für den kinderlieben Vierbeiner.

 

Doodle: Charakter, Erziehung, Gesundheit

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Video zur Rasse des Goldendoodle

 
► Goldendoodle [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
 

Aussehen des Goldendoodle

 

Es existieren zwei Varianten dieser neuen Züchtung: So gibt es den Standard Goldendoodle, bei dem man den Golden Retriever mit einem Großpudel kreuzt. Daneben schuf man die Miniaturvarietät, den Miniature Goldendoodle, bei dem ein Goldie mit dem Zwergpudel verpaart wird.

Die Standardvariante erreicht je nach Geschlecht eine Schulterhöhe zwischen 56 und 66 Zentimeter, während der Miniature Goldendoodle nur zwischen 33 und 53 Zentimeter groß wird. Das Gewicht liegt je nach Variante zwischen 11 und 41 Kilogramm. Die Hunde erreichen ein Alter von 11 bis 15 Jahren.

Sein kaum haarendes Fell präsentiert sich als Mischung aus dem des Pudels und des Golden Retrievers. Es ist meist mittellang, kann dabei aber sowohl glatt, als auch lockig sein. Goldendoodles gibt es in vielen Farbvarianten: Das Haarkleid ist cremefarben, braun, rotbraun, schwarz oder golden. Auch Zwischentöne dieser Fellfarben existieren.

 
 

Wesen, Charakter und Erziehung des Goldendoodle

 

Bei diesem Hund paaren sich das fröhliche und gelassene Naturell des Golden Retrievers mit dem intelligenten und gelehrigen Wesen des Pudels. Als Familienhund ist er bestens geeignet und lässt sich leicht erziehen. Er liebt Kinder und sucht stets die Zuwendung seines menschlichen Rudels. Goldendoodles sind energiegeladene Vierbeiner, die sich durch einen besonderen Spieltrieb, aber auch eine große Anhänglichkeit ihrem Besitzer gegenüber auszeichnen.

Das Alleinsein vertragen die Hunde aufgrund ihres menschenbezogenen Charakters gar nicht und neigen gerade im Welpenalter zu starken Trennungsängsten. Sie gelten als sehr kontaktfreudig und zeigen eine große Lernbereitschaft. Seine Elternrassen haben dem Goldendoodle eine große Affinität zum Apportieren, insbesondre aus dem Wasser, mitgegeben.

Mit anderen Hunden verträgt er sich in der Regel gut und reagiert normalerweise selten aggressiv. Eine US-Verhaltensstudie aus dem Jahr 2019 kommt allerdings zu einem anderen Schluss und belegt interessanterweise, dass der Goldendoodle im Vergleich zu seinen Elternrassen, also dem Pudel und dem Golden Retriever, zu einem stärkeren aggressiven Verhalten gegenüber anderen Hunden, einer ausgeprägteren Rivalität gegenüber Artgenossen und auch zu stärkeren Angstreaktionen insgesamt neigt. S.a. untenstehendes Diagramm:

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6940824/

 

Auslauf, Pflege und Haltung des Goldendoodle

 


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Der Goldendoodle hat einen sehr intelligenten, dem Menschen zugewandten Charakter. Er ist für den Allergiker gut geeignet und kinderlieb.Um seiner hohen Intelligenz gerecht werden, braucht der liebenswürdige Vierbeiner neben regelmäßiger Bewegung auch eine Beschäftigung, die ihn geistig fordert. Ansonsten langweilt er sich nur allzu schnell.

Seine große Einfühlsamkeit macht ihn auch für eine Ausbildung zum Therapie- oder Schulhund sehr geeignet

Man kann den geselligen Hund auch gut in einer Stadtwohnung halten. Sein Haarkleid benötigt nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten genügt. Von Vorteil ist auch, dass das Fell des Goldendoodle kaum Eigengeruch hat.

 

Typische Rassekrankheiten des Goldendoodle

 

Glücklicherweise ist der knuffige Hund wenig anfällig für genetische bedingte Erkrankungen. Grundsätzlich können ihn dieselben Erbkrankheiten betreffen, wie jene seiner Eltern, also dem Pudel und dem Golden Retriever. Von seinen Elternrassen geerbt hat er z.B.  eine Neigung zu Hüftgelenksdysplasie sowie Ellbogengelenksdysplasie und dem Grauen Star, einer Trübung der Augenlinse.

Seriöse Züchter kreuzen nur HD und ED unbelastete Elterntiere, um ein Risiko für diese genetisch bedingten Krankheiten möglichst gering zu halten. Sprechen Sie also den Züchter Ihres Vertrauens unbedingt auf entsprechende Nachweise dazu an und studieren Sie die jeweiligen Ahnentafeln der Hundeeltern genauestens.

 

Ist der Goldendoodle besonders allergikerfreundlich?

 

Viele Züchter bewerben die neu geschaffene Rasse des Goldendoodle als ausgesprochen allergikerfreundlich. Leider ist dabei nur allzu offensichtlich, dass hier das große Geschäft im Vordergrund steht, denn Allergien betreffen heute bereits einen Großteil unserer Bevölkerung und insofern sind Hunderassen, deren Fell frei von allergieauslösenden Substanzen sein soll, besonders gefragt. Wie bereits oben erwähnt, befinden sich aber leider auch im Haarkleid sog. „hypoallergener“ Hunderassen (wie dem Goldendoodle) Allergene die mehr oder minder allergieauslösend wirken können.

Es ist zwar Tatsache, dass Rassen die kaum oder nicht haaren, wie z.B. der Pudel und eben auch der aus ihm entstandene Goldendoodle, für den Allergiker wesentlich besser verträglich sind, da der Mensch so grundsätzlich weniger mit ausgefallenem Haar in Kontakt gerät. Andererseits sind nicht die Haare selbst Ursache einer allergischen Reaktion, sondern vielmehr das Protein Canf1, das im Speichel und in den Hautschuppen des Hundes vorhanden ist.

Beim Rüden kann sogar eine stärkere allergische Reaktion möglich sein, denn hier findet sich zusätzlich das Protein Canf5, das in der Prostata des Hundes produziert wird und sowohl über die Hautschuppen als zusätzlich über den Urin ausgeschieden wird. Daher kann für manchen Allergiker die Haltung einer Hündin mit weniger allergischen Reaktionen verbunden sein, als die Haltung eines Rüden.

Je nach Rasse bilden sich die Allergene unterschiedlich stark aus und selbst bei Hunden der gleichen Rasse unterscheidet sich die Konzentration der Allergene im Haarkleid. Kurioserweise gilt das Haarkleid von Hunden mit langem Fell als weniger mit Allergenen belastet, als jenes kurzhaariger Hunde. Langhaarige Hunde haaren auch weniger oder gar nicht, was wiederum den direkten Kontakt mit ausgefallenen Haaren in der Wohnung deutlich reduziert.

Doch auch das Fell langhaariger Hunde weist die für die allergische Reaktion verantwortlichen Hautschuppen auf, die sich aber eher direkt auf der Haut oder im hautnahen Umfeld des Fells befinden. Ein Bürsten des Haarkleids verursacht dann verstärkt eine allergische Reaktion, da sich Hautschuppen aus den weiter unten liegenden Schichten des Fells lösen und in Kontakt mit Haut und Schleimhäuten des Allergikers geraten.

Manche Allergiker können eine geringe Konzentration von Allergenen noch gut bewältigen, während andere schon unter starken Reaktionen leiden. Ältere Hunde sondern meist mehr allergieauslösende Hautschuppen ab als jüngere Fellnasen. Wirkliche Gewissheit, ob, bzw. wie stark man auf einen bestimmten Hund allergisch reagiert, kann nur ein individueller Test bringen: Wenn Sie ihren Goldendoodle Wunschwelpen gefunden haben, so lassen Sie sich am besten vom Züchter ein paar Haare aus dem Fell mitgeben, um bei Ihrem Hautarzt einen entsprechenden Test durchzuführen.

 

Häufig gestellte Fragen zum Goldendoodle

 
Ist der Goldendoodle ein Familienhund?

Der Goldendoodle ist geradezu prädestiniert als Familienhund. Er ist eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel, zwei Rassen, die für ihre Kinderliebe und Familientauglichkeit bekannt sind. Sein heiteres Gemüt und seine leichte Erziehbarkeit machen ihn auch zu einem guten Anfängerhund. 

Wie sieht ein Goldendoodle aus?

Es gibt den Goldendoodle in einer Miniatur- und in einer Standardvariante. So kann die Größe der nicht von der FCI anerkannten Hunde zwischen 33 cm und 66 cm betragen, je nachdem welche Pudelvariante eingekreuzt wurde. Züchtungsziel war ursprünglich, einen besonders familientauglichen Hund zu züchten, der wenig haart und daher auch für den Allergiker besser geeignet ist.