Mit dem Hund im Wohnmobil Urlaub
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Urlaub mit Hund im Wohnmobil – Beinahe jeder 2. Wohnmobilist reist mit mindestens einem Hund an Bord. Uns sind gar schon welche begegnet, die 3 oder 4 Hunde dabei hatten. Keine andere Form des Reisens und Urlaub-Machens ist für Hund und Herrchen beziehungsweise Frauchen so angenehm, so unkompliziert wie das Fahren mit dem Wohnmobil. Manche Wohnmobilisten sind gar erst über den Hund zu solcher „Spezies“ geworden.
Damit Wohnmobilfahrten stressfrei und angenehm werden, gilt es einige Punkte zu bedenken. Hierzu nun unsere 6 wichtigsten Themen mit Tipps:
Unterwegs mit Wohnmobil und Hund – der ideale Sitz- und Liegeplatz
Viele Wohnmobilfahrer sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, ein passendes Plätzchen für den Hund zu finden, das beide Parteien befriedigt. In einigen Fällen bestimmt der Hund sehr konsequent selber, wo er liegt oder sitzt. Unser Bearded Collie beispielsweise liegt am liebsten unten im Beifahrerraum, als wäre sonst kein anderer Platz im geräumigen Wohnmobil vorhanden.
Wenn Herrchen nicht mitfährt oder mal kurz aufsteht, platziert er sich sofort stolz als Beifahrer auf dem Sitz. Der kleine Shih Tzu hingegen macht es sich in seinem Körbchen unter dem Tisch bequem. Nichts von all dem entspricht den gesetzlichen Vorgaben, die da lauten, dass die „Ladung“ – und als solche gilt der Hund – „angemessen gesichert“ sein muss.
Konkret heißt es in § 22 der StVO in Absatz 1: „Die Ladung ist so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann.“
Viele Wohnmobilfahrer greifen daher zur sicheren Box oder richten – besonders größeren Hunden – in der Heckgarage mit Entlüftung und Durchgangsmöglichkeit zum Innenraum einen sicheren Platz her. Kleinere Hunde können mittels eines Sicherheitsgeschirrs an den Dreipunktgurten der Sitze angeschnallt werden. Dies alles gilt für die Fahrt. Bezüglich des Platzes während des Stehens muss jeder Besitzer selber entscheiden, wie er es handhaben möchte. Einige Hunde liegen gerne mitten im Weg, andere auf den seitlichen Bänken oder gar in den Betten.
Am Stellplatz selber gilt: Ist der Hund entspannt, so sind es auch seine Besitzer. Daher sollte man dafür sorgen, dass der Vierbeiner mit einer ausreichen langen Leine sicher am Wohnmobil angebunden ist. Dazu reichen durchaus auch festere Seile aus dem Baumarkt, die mit je einem Karabinerhaken an jedem Ende versehen werden.
Wichtig ist, dass der Hund dabei einen schattigen Platz findet und nicht permanent im Weg liegt. Manche Hunde lieben es zudem, in ihrem eigenen Hundekörbchen oder auf ihrer eigenen Decke zu ruhen. Unser großer Hund verkriecht sich gerne unters Wohnmobil, während der kleine schon mal gerne bei Herrchen auf der Liege verweilt.
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Reiseziele für Wohnmobilurlaub mit Hund
Wohnmobilisten haben in der Regel die Möglichkeit zwischen dem Aufenthalt auf einem speziellen Stellplatz oder einem Campingplatz. Im ersten Fall gibt es keinerlei Probleme, da hier keine Vorschriften bezüglich der Haustiere existieren. Anders hingegen sieht es auf Campingplätzen aus: Hier sollte man sich zuvor informieren, ob Hunde erlaubt, und wenn Ja, wie viele gestattet sind.
Einige Plätze begrenzen gerade im Sommer die Anzahl auf einen Hund oder aber nehmen nur kleine auf. Als Hundeliebhaber sollte man ferner bereits vor dem endgültigen Platzieren des Wohnmobils erkunden, wie es aussieht mit dem Gassi-Geh-Platz. Ideal sind Örtlichkeiten inmitten der Natur. In Städten sollten Parks oder Flussufer in der Nähe sein.
Wie lässt sich das Wohnmobil sauber halten?
Sicherlich bringen Hunde – je nach Wetterlage und Örtlichkeiten – Nässe und Dreck mit ins Wohnmobil. Das wohl Unangenehmste im Zusammenleben mit einem Vierbeiner im Wohnmobil ist der Geruch, den ein nasser Hund – sei es durch Baden oder durch Regen – ausströmt. Das ist besonders schlimm, wenn man – wie wir – langhaarige Hunde hat. Daher sind ein Hundehandtuch sowie ein Hundehandschuh und eine Hundebürste unverzichtbare Zubehörteile an Bord.
Am besten gewöhnt man es sich an, den Hund vorm Betreten des Wohnmobils trocken zu rubbeln und bei Matsch die Füße zu reinigen, was mit einem Tuch aber auch mit einer Schüssel Wasser geschehen kann. Beinahe ebenso unschön ist der viele Sand, den der Hund beim Urlaub an Sandstränden mit ins Wohnmobil bringt. Auch hier hilft nur das Ausbürsten vorm Womo. Generell jedoch kann gesagt werden: Hundebesitzer dürfen nicht zu empfindlich sein. Wer einen Hund hat, muss eben mit Dreck und Geruch rechnen.
Problem Hundehaare im Wohnmobil
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Besonders im engen Raum eines Wohnmobils kann das „haarige Problem“ zu einem wirklichen Problem werden, da hier Ess- und Schlafbereich sehr nahe beieinander liegen. Ideal ist, wenn man sich einen Hund anschafft, der nicht beziehungsweise kaum haart. Hat man nun aber schon mal einen Hund, der Haare verliert, so helfen im Wohnmobil nur folgende Maßnahmen:
- Regelmäßig bürsten und kämmen
- Ein guter (!) Staubsauger, der mit 12 Volt betrieben werden kann.
Fressen & Saufen auf Wohnmobilreisen mit dem Hund
Fressen und Saufen, vor allem Letzteres, muss der Hund auch unterwegs. Dazu sollte man am besten das gewohnte Futter mitnehmen, um unliebsamen Magen- und Darmproblemen vorzubeugen. Ist der Hund weniger wählerisch und empfindlich, so kann man aber auch überall vor Ort – wie wir das tun – gutes Hundefutter kaufen. Angebrochene Dosen sollten nicht in der Heckgarage aufbewahrt werden, sondern im Kühlschrank. Damit es nicht unangenehm riecht, sind diese gut zu verschließen.
Besser noch ist es, Trockenfutter zu füttern oder aber kleine Portionen zu kaufen. Wichtig ist, dass der Hund immer genügend Wasser zum Trinken angeboten bekommt. Man sollte jedoch darauf achten, dass während der Fahrt nur wenig Wasser im Napf ist, um ein Überschwappen zu vermeiden. Für Wanderungen sind zusammenklappbare Hundetrinkflaschen die idealen Begleiter. Gefüttert sollte der Hund am besten im Wohnmobil werden, da ein draußen stehender Futternapf andere Hunde anlockt, was zu Streitereien zwischen den Tieren führen kann.
Hundegesundheit auf Reisen
Selbstverständlich sollte man vor Reiseantritt den Gang zum Tierarzt nicht scheuen, um die entsprechenden Impfungen aufzufrischen, eine Entwurmung vorzunehmen sowie Zecken- und Flohmittel zu kaufen. Außerdem ist es natürlich wichtig, die unterschiedlichen Einreisebestimmungen des jeweiligen Urlaubslandes zu kennen und einen gültigen EU-Heimtierausweis mitzunehmen.
Wer in südliche Feuchtgebiete fährt, sollte wissen, dass sich dort Würmer und Mücken breit machen, die extrem unschöne Krankheiten wie Babesiose, Leishmaniose, Ehrlichiose oder die Herzwurmerkrankungen übertragen. Will man auf Nummer „Sicher“ gehen, so nimmt man eine eigene Hunde-Reiseapotheke mit, bei deren Zusammenstellung der Tierarzt gerne behilflich ist. Generell gehört hier Folgendes rein:
- Zeckenzange
- Zecken- Milben- und Flohmittel (falls nicht vorher bereits verabreicht und ausreichend ist bis zum Urlaubsende)
- Wundsalbe für die Pfoten, falls viel gewandert wird
- Medikamente, die der Hund regelmäßig nehmen muss
Autor: Esther Vergenz