Fütterungsarten im Überblick


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Wie füttert man seinen Hund am besten? Neben Nass- und Trockenfutter gibt es noch zahlreiche weitere Methoden seinen Hund zu füttern.

Die Tierfuttergeschäfte haben eine riesige Auswahl an Hundefutter. Wer sich einen Vierbeiner zulegt, fragt sich daher zurecht, welches Futter das Beste ist. Doch bevor man sich für eine Marke entscheidet, ist es erst einmal wichtig, sich einen Überblick über die verschiedenen Fütterungsarten zu verschaffen.

Fütterungsarten

Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, könnte man beinahe verrückt werden. Jeder Hundebesitzer empfiehlt einem etwas anderes. Während der eine auf das Futter der Industrie setzt, bevorzugt der andere Barf oder Clean Feeding.

Die meisten Vierbeiner bekommen von ihren Besitzern industrielles Futter vorgesetzt. Schließlich ist das im schnelllebigen Alltag besonders praktisch. Dazu zählen Trocken- und Nassfutter.

Trockenfutter

Je größer der Hund ist, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass er Trockenfutter bekommt. Schließlich ist das auf die Menge gesehen wesentlich günstiger.
Allerdings ist der Fleischanteil im Nassfutter in der Regel höher, was sich auf den Endpreis auswirkt.

Die Gabe von Trockenfutter ist die wahrscheinlich praktischste. Schließlich hält es sich über Monate und muss selbst im geöffneten Zustand nicht gekühlt werden. Außerdem lässt es sich bequem überall hin mitnehmen, sei es auf der Arbeit, bei einem Tagesausflug oder im Urlaub.

Wichtig zu wissen ist allerdings, dass es sich beim Trockenfutter um ein stark verarbeitetes Futter für den Hund handelt. Deshalb sollten Hundebesitzer genau auf die Inhaltsstoffe achten. Diese unterscheiden sich oft je nach Qualität und Preis.
Dennoch hilft es, sich die Zutatenliste anzuschauen um zu prüfen, ob und welche Zusatzstoffe und Konservierungsmittel enthalten sind.
Ein teures Futter muss nicht immer besser sein. Manchmal zahlt man nur für das Marketing mit.

Ein Nachteil bei Trockenfutter ist, dass der Hund viel trinken muss. Denn die trockenen Pellets entziehen dem Körper eine Menge Flüssigkeit.

Nassfutter

Für Vierbeiner, die zu wenig trinken, eignet sich Nassfutter hervorragend. Schließlich enthält es eine Menge Flüssigkeit, weshalb der Hund dann weniger Wasser zusätzlich zur Nahrung zu sich nehmen muss.

Der Fleischanteil sollte möglichst hoch sein. Außerdem müssen auf der Zutatenliste neben Muskelfleisch auch nährstoffreiche Innereien wie Leber stehen.

Genauso wie bei Trockenfutter muss das Nassfutter als Alleinfuttermittel deklariert sein. Nur dann ist sichergestellt, dass sich alle lebensnotwendigen Mineralien und Vitamine in ausreichender Höhe darin befinden.

Wichtig zu wissen ist, dass Hersteller auch beim Nassfutter gerne mal tricksen. Manche geben extra viel Brühe und dementsprechend weniger Fleisch hinzu.
Das hört sich zum einen gut an, weil es super ist, wenn der Hund abnehmen muss, allerdings bezahlt der Verbraucher hier streng gesehen teures Geld für das Hundefutter.

Rohfütterung


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Rohfutter oder die sog. Barf-Methode kommen bei der Fütterung von Hunden immer mehr in Mode. Beim Barfen muss aber darauf geachtet werden, dass der Hund genügend Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln bekommt.

Immer mehr Hundebesitzer entscheiden sich für die Rohfütterung. Sie ist auch als Barf bekannt. Barfen bedeutet nichts Anderes, als den Hund mit biologisch artgerechtem, rohem Futter zu füttern. Das heißt, dass der Vierbeiner Muskelfleisch, Innereien, Knochen, Fett, Eier und etwas Gemüse sowie Obst zu fressen bekommt.

Im Gegensatz zu vielen Trockenfuttermarken befinden sich in rohem Fleisch keinerlei Konservierungsmittel oder andere Zusatzstoffe.
Zudem enthält rohes Fleisch in der Regel viel mehr Nährstoffe als Trockenfutter, dem keine Nährstoffe zugesetzt sind. Folglich kann sich Barf positiv auf die Gesundheit auswirken.

Besonders von Vorteil ist, dass die Fütterungsmenge individuell auf den Vierbeiner abgestimmt wird.
Online gibt es zahlreiche Barf Rechner, anhand denen man die Menge bestimmen kann.

Wichtig zu wissen ist, dass kleine Hunde prozentual mehr Futter benötigen. So braucht ein Kleinspitz mit fünf Kilogramm etwa 3,5 Prozent seines Körpergewichtes an täglichem Futter. Manche große Hunde dagegen nur zwei Prozent.

Wer sich überlegt, seinen Hund roh zu füttern, sollte ein besonderes Augenmerk auf die Fleischqualität legen. Die Preise unterscheiden sich je nach Anbieter, ein Vergleich lohnt sich also. Inzwischen gibt es online immer mehr Barf Shops.

Futterzusätze

Fakt ist, dass Hunde eine Menge Vitamine und Mineralien benötigen. Anscheinend sogar mehr als der Mensch. Wer seinen Hund barfen möchte, sollte auf Ergänzungsfuttermittel setzen.

Wer das nicht tut, geht Gefahr, dass der Vierbeiner trotz vermeintlich guter Fütterung krank wird. Die Folgen können sein, dass der Hund fehl versorgt ist.

So benötigt der Hund beispielsweise Kauknochen. Diese dürfen Fell dran haben. Schließlich nimmt ein Tier in der Wildbahn neben dem Fleisch auch Haare und die Haut zu sich. Beides enthält wichtige Nährstoffe.

Des Weiteren sollten Hundebesitzer dem Fleisch etwas Öl hinzugeben. Vor allem Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Dorschlebertran enthalten sind, sind hier essenziell. Grünlippmuschel wirkt sich positiv auf die Gelenkgesundheit aus und kann Patella vorbeugen.

Zugegeben bleibt den wenigsten Hundehaltern genügend Zeit, um jeden Tag frisches Gemüse für die Fellnase zu schnippeln. Hier kann getrocknetes Gemüse und Obst Abhilfe schaffen.

Hunde, die keine Knochen fressen oder bei denen Gefahr besteht, dass sie diese verschlucken, sollten gemahlenen Knochen verfüttert bekommen. Diese lassen sich ganz einfach über die Barfmahlzeit streuen.

Prey

Hundebesitzer, die beim Barfen Sorge haben, dass der Vierbeiner mit zu wenigen Nährstoffen versorgt wird, können auf Prey setzen. Prey bedeutet ins Deutsche übersetzt Beute.
Bei dieser Fütterungsmethode frisst der Vierbeiner nur Fleisch. Das bedeutet, dass die Fellnase ganze tote Tiere verfüttert bekommt.

Um etwaigen Nährstoffmängeln vorzubeugen, sollte sich die Auswahl der Beutetiere unterscheiden. Diese Art der Fütterung ermöglicht eine naturnahe Ernährung.
Zu den zu verfütterten Tieren zählen beispielsweise Geflügel wie Hühner oder Puten sowie Wild wie Reh oder Hirsch.
Schweinefleisch darf nicht gefüttert werden, da es einen Virus in sich haben kann, der für den Hund lebensgefährlich ist.

Futter selbst kochen

Wer sich mit der Geschichte und Entstehung von Hundefutter beschäftigt, stellt schnell fest, dass Hunde früher überwiegend die Essensreste ihrer Besitzer bekommen haben. Das ist per se auch nicht schlecht, allerdings ist dabei wichtig zu wissen, dass die Nahrung früher wesentlich mehr Nährstoffe enthielt als heute.

Schließlich gelten die heutigen Böden aufgrund der jahrelang eingesetzten Spritzmittel wie Pestizide als ausgelaugt. Die nährstoffarmen Böden führen dazu, dass die Lebensmittel dementsprechend wenig Vitamine und Mineralien haben.
Aus dem Grund ist einer Fütterung von Essensresten eher abzuraten. Es sei denn, dem Futter werden zusätzliche Mineralien zugeführt.

Eine Beratung kann hier helfen, genauso wie bei der Berechnung der Futterzusätze bei der Rohfütterung.

Fazit: Welche Fütterungsart ist die beste?

Die beste Fütterungsart gibt es nicht. Schließlich ist jeder Hund individuell wie der Mensch auch. Was der eine nicht verträgt, kann für den anderen die hervorragende Fütterungsart sein. Zusätzlich gilt es ein Augenmerk auf die verschiedenen Lebensmittel zu legen. Manche Hunde vertragen kein Huhn und andere wiederum reagieren auf Kohlenhydrate schlecht.

Demnach ist jeder Hundebesitzer gut beraten, selbst auszutesten, was für den geliebten Vierbeiner gut ist.
Vor allem bei Welpen empfiehlt es sich, sich ausreichend zu erkundigen. Schließlich benötigen sie ein Futter, das deutlich mehr Energie enthält als eines für ausgewachsene Hunde.