Was tun, wenn der geliebte Hund gestorben ist?


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Wie kann man am besten die Trauer bewältigen, wenn der Hund stirbt?

Gibt es ein Wiedersehen am Ende des Regenbogens?

Was tun, wenn der geliebte Hund gestorben ist? Der Tod des geliebten Begleiters ist eine eher unschöne, jedoch unumgängliche Angelegenheit für Hundebesitzer. Wir hoffen dabei, dass dieser Artikel nicht nur traurige Erinnerungen wach ruft, sondern Ihnen auch im Ernstfall hilft, ein wenig zu verstehen, richtig zu handeln und über die Trauer hinwegzukommen. Sicher ist jedoch: Der Tod gehört zum Leben.

„Es war doch nur ein Tier….“

Jeder Hundebesitzer wird sagen: „Die Beziehung zum Hund ist eine ganz besondere…“ Viele Nicht-Hundebesitzer meinen hingegen: „Es ist doch nur ein Hund…“ Gerade dann, wenn der geliebte Vierbeiner verstirbt, prallen diese beiden Standpunkte immer wieder aufeinander. Aber: Wer einmal einen Hund – oder auch ein anderes Haustier – verloren hat, der weiß, welch große Lücke im Leben entsteht. Bis heute ist der Tod immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, während Naturvölker und einige Religionen anders damit umgehen.

Für die meisten von uns bedeutet Tod Angst vor Verlust, Angst vor dem Ungewissen, Angst vor der Trennung. Es gibt Glaubensrichtungen und Kulturen, da herrscht der Gedanke vor, dass der Tod das Verlassen eines Raumes und den Eintritt in einen anderen Raum bedeutet. Ein Trost für die, die so denken können. Für Tiere ist das Sterben etwas vollkommen Natürliches. Sie nehmen Krankheit und Tod in der Regel mit Gelassenheit hin. Der Tod gehört eben zum Leben…

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Warum schmerzt es so sehr, wenn der Liebling in die „ewigen Jagdgründe“ eingegangen ist?

Wenn ein Hund stirbt, bedeutet das für den Besitzer stets einen großen Verlust.Jeder Mensch weiß, dass er im Normalfall seinen Hund überlebt und sich dementsprechend irgendwann mit dessen Tod auseinandersetzen muss. Jedoch mag keiner von uns sich wirklich intensiv damit beschäftigen, so dass der Tod letztendlich immer „plötzlich“ kommt und sehr schmerzhaft ist. Mensch und Hund haben eine ganz besondere Beziehung zueinander: Über viele Jahre hinweg ist der Hund der treueste Begleiter des Menschen.

Er hört zu, kommuniziert mit Blicken und Körpersprache, ist ein vollwertiges Familienmitglied, begleitet uns in den Urlaub, manchmal sogar zur Arbeit, und hat seinen Besitzern zahlreiche wunderschöne Stunden beschert. Ein Hund bringt uns zum Lachen, Abschalten und Umsorgen. Manche der Vierbeiner liegen sogar nachts neben ihren Besitzern im Bett. Ist dieser treue Wegbegleiter plötzlich nicht mehr da, so entsteht ein großes Loch in unserem Alltag, in unserer Gefühlswelt.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie es war, als unsere Hunde starben. Leider musste ich schon zwei Mal Abschied nehmen. Beinahe täglich glaubte ich danach, Cora oder auch Julie kämen um die Ecke, ich würde sie im Garten bellen hören, und manchmal sprach ich sogar an ihrem Grab in unserem Garten mit ihnen. Ein Teil meines Lebens, ein Teil von mir, wurde mir genommen.

Wie trauert man am besten?


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Jeder trauert anders, und jede Form der Trauer ist von der Umwelt zu akzeptieren. Der eine hält eine wahre Trauerzeremonie ab, der andere versucht, in den gewohnten Alltag zurück zu kehren. Manche Menschen verbannen sämtliche Utensilien wie Leinen und Futternäpfe aus ihrem Haus, andere richten eine Art Altar für den verstorbenen Hund her. Nicht selten findet man auch die konträren Meinungen „Nie wieder einen Hund“ oder „Es muss sofort ein neuer her“.

Wir persönlich haben Decke, Leine, Geschirr und ein Spielzeug mit ins Grab gelegt, und nach anfänglichem Nie-wieder-einen-Hund hatten wir 3 Tage später einen neuen bellenden Wollknäuel. Leider können wir an dieser Stelle kein Patentrezept dafür geben, wie man „richtig“ trauert. Wichtig ist jedoch, dass man die Trauer zulässt und seinen vierbeinigen Freund im Herzen behält. Wer Kinder hat, der sollte ihnen die Wahrheit erzählen, denn sie können manchmal erstaunlich schnell loslassen.

Tod ist nicht gleich Tod

Tiere sterben auf unterschiedliche Weise: Sie sterben eines natürlichen Todes infolge des hohen Alters, sie sterben an einer unheilbaren Krankheit, sie sterben infolge eines Unfalls oder sie werden eingeschläfert. Besonders schlimm ist es, wenn ein Welpe stirbt. Aber auch ein Unfalltod ist oft extrem schwer zu verkraften. Nicht selten macht man sich Vorwürfe wie etwa: Bei besserer Erziehung wäre der Hund nicht ins Auto gelaufen.

Ist ein Hund schwer krank, so werden wir Hundebesitzer häufig vor die Entscheidung gestellt: Einschläfern oder nicht? Anders als beim Menschen haben wir es in der Hand, unser Tier von seinen Schmerzen und Qualen zu erlösen. Im Prinzip sollte man sich hier auf das Urteil des Tierarztes verlassen können: Ist es nötig, den Hund einschläfern zu lassen oder dessen Leben zu verlängern? Kann er vielleicht noch gerettet werden? Keinesfalls sollten Sie sich nach der Entscheidung von Gewissensbissen quälen lassen.

Ein Tier geht von uns…

Stirbt der Hund eines „natürlichen“ Todes, so stellt man als guter und empathischer Hundebesitzer bereits schon geraume Zeit vorher die ersten Anzeichen einer „Verabschiedung“ fest. Wir Menschen können und sollten ihn dann auf seinem letzten Weg begleiten. Damit Sie nicht ganz unvorbereitet sind, sollten Sie lernen, bestimmte „Vorboten“ richtig zu deuten. Hier einige der Anzeichen, die für einen bald eintretenden Tod bei einer schweren Krankheit aber bei fortgeschrittenem Alter auftreten können:

  • Der Hund ist nur noch müde und zeigt wenig Freude.
  • Er sucht noch intensiver als bisher Ihre Nähe.
  • Er hat große Probleme, aufzustehen und/oder sich zu bewegen.
  • Er frisst/säuft kaum oder gar nicht.
  • Er verkriecht sich im Garten unterm Gebüsch und möchte sich zurückziehen.
  • Seine Atmung wird schwächer und unregelmäßiger.
  • Manche Hunde werden extrem unruhig.

Was kann man tun, wenn der Hund stirbt?

Geht es dem Ende zu, so sind Sie als Freund des Tieres gefragt, dem Hund das Sterben so angenehm wie möglich zu machen. Folgendes könnten Sie veranlassen:

Suchen Sie die Nähe zum Hund, wenn er im Sterben liegt.

  • Richten Sie Ihrem Hund ein besonders bequemes Plätzchen her, wo er sich wohl fühlt und in Ruhe gelassen werden kann. Dabei sollte er die Möglichkeit haben, Ihnen nah zu sein.
  • Stellen Sie ihm ausreichend Futter und vor allem Wasser möglichst nah an seinen Rückzugsplatz. Notfalls füttern Sie ihn oder benetzen seine Schnauze.
  • Will sich Ihr Hund lieber nach draußen verziehen, so geben Sie ihm eine Decke als Unterlage mit und sorgen Sie dafür, dass er bei Regen nicht nass wird.
  • Setzen Sie sich zu ihm, streicheln Sie ihn und reden Sie mit ihm. Das tut Ihnen und dem Tier gut.
  • Muss der Hund eingeschläfert werden, sorgen Sie dafür, dass der Tierarzt nach Hause kommt, damit der Hund in seiner gewohnten Umgebung sterben kann. Sind Sie anwesend! Ich selber hatte damals unserem Cockerspaniel noch eine letzte Fleischwurst geben dürfen. Dass er mich dabei gebissen hatte, nahm ich ihm keinesfalls übel, vielmehr ist mir sein dankbarer Blick noch heute gut in Erinnerung.

Soll man den Hund einschläfern lassen?

Ob es sinnvoll ist, dem Hund Sterbehilfe zu leisten, sollte in erster Linie der Tierarzt gemeinsam mit Ihnen entscheiden. Ideal ist, wenn das im gewohnten Umfeld des Hundes in Ihrem Beisein geschehen kann.
Hier ein paar Entscheidungshilfen, die die Notwendigkeit der Sterbehilfe signalisieren:

  • Der Hund leidet unter massiven Atembeschwerden, so dass der Erstickungstod droht.
  • Er leidet unter starken Schmerzen. Manche Hunde lassen dann keine Hilfe mehr zu, werden aggressiv und beißen.
  • Sämtliche wichtige Körperfunktionen wie Fressen, Saufen, Laufen, Urin und Kot gezielt abgeben, sind stark eingeschränkt oder funktionieren gar nicht mehr.
  • Der Hund hat trübe Augen und einen starren Blick ins Nichts. Er befindet sich in einer Art Dämmerzustand und zeigt keine Reaktionen mehr.

Zusammenfassend kann man sagen: Leidet der Hund extrem, hat er Schmerzen und quält er sich, ohne Anzeichen, dass eine Besserung eintreten kann, so sollte man ihn erlösen.

Ein Abschied in Würde

Mit den sterblichen Überresten des Hundes kann unterschiedlich umgegangen werden. Gleichgültig, für welchen Weg Sie sich entscheiden, Sie sollten stets hinterfragen, womit Sie selbst am besten leben können. Wir persönlich haben uns für eine letzte Ruhestätte im Garten in den jeweiligen Lieblingsecken unter je einem Baum entschieden. Diese Entscheidung kann man jedoch nur dann treffen, wenn man ein entsprechendes Grundstück besitzt.

Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Auswahl:

In der Tierarztpraxis belassen

Wer sich hierfür entscheidet, der sollte um die weitere Vorgehensweise Bescheid wissen. Gegen eine Gebühr von in der Regel maximal 50 Euro wird der Tierkörper zunächst eingefroren, um zu einem späteren Zeitpunkt in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht zu werden. Dort werden die sterblichen Überreste zerkleinert, gekocht und getrocknet. Ein Gedanke, der sicherlich bei den meisten Hundebesitzern nicht gut ankommt, und für meine Begriffe auch kein „würdevoller Abschied“ ist.

Einäscherung des Hundes im Tierkrematorium

Vielerorts gibt es Tierkrematorien. Dort kann man den Tierkörper entweder selber hinbringen oder aber auch von Tierarztpraxen abholen lassen. Dort werden die Tiere verbrannt und entweder gesammelt oder einzeln eingeäschert. Bei der Sammeleinäscherung wird die Asche Ihres Hundes zusammen mit der anderer Hunde in einem Sammelgrab bestattet. Teurer – jedoch individueller – ist die Einzeleinäscherung. Hierbei wird der Hund separat eingeäschert, und dessen Asche kann in einer Urne entweder daheim verbleiben, im eigenen Garten oder auf einem Tierfriedhof beigesetzt werden.

Bestattung auf einem Tierfriedhof

In Deutschland gibt es immer mehr Friedhöfe für Hunde.Es existieren immer mehr Tierfriedhöfe, wo Ihr Hund seine letzte Ruhestätte entweder in einem Sammel-, einem Urnen- oder in einem Einzelgrab findet. Mit einem Tierfriedhof findet der Mensch – vor allem der ohne eigenen Garten – einen Ort zum Trauern, einen Ort, um seinem geliebten Vierbeiner nahe zu sein und um ihm zu gedenken. Wer sich genauer informieren möchte, der kann dies in seiner Tierarztpraxis oder aber im Internet unter www.tierbestatter-bundesverband.de tun.

Beisetzung des Hundes im eigenen Garten

Besitzer eines eigenen Gartens, eines eigenen Grundstücks, überlegen meist nicht lange, wo der tote Hund beigesetzt werden soll. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Hund auf einem fremden Privatgrundstück zu bestatten, wenn der Eigentümer es genehmigt. Voraussetzung für das Begräbnis auf Privatboden ist, dass der Grund und Boden nicht in einem Wasserschutzgebiet oder in direkter Nähe öffentlicher Wege und Parks liegt. Ferner muss das tote Tier mit mindestens 50 cm Erde bedeckt werden.

Statistisch gesehen, werden die meisten Tiere im Garten begraben oder landen in einer Tierkörperbeseitigungsanlage. Letzteres sicherlich auch deshalb, weil viele der Besitzer nicht wissen, was mit ihrem Hund passiert, wenn er in der Tierarztpraxis verbleibt.

Trauer um den Hund

Jeder nimmt anders Abschied, jeder trauert anders, entscheidend ist jedoch, dass man das Tier gedanklich los- und die Trauer zulässt. Abschiedsrituale helfen dabei. Wichtig ist zu wissen, dass nach jedem Abschied ein Neuanfang kommt. Gleich wie, das Leben geht weiter! Hier ein paar Tipps, wie Sie den Verlust besser verarbeiten können:

  • gemeinsame Gespräche, gemeinsames Trauern mit Freunden und Verwandten.
  • in Erinnerungen schwelgen, Fotos und Geschichten sammeln.
  • Blumen aufs Grab legen, mit dem verstorbenen Hund reden.
  • Trauer zulassen, weinen, auch wenn andere Menschen das nicht verstehen.
  • Austausch mit anderen Hundebesitzern in Internetgruppen oder vor Ort. Fast jeder Hundebesitzer musste schon einmal solch traurige Erfahrung machen. Gespräche und Verständnis helfen.
  • Erinnerungen an den Hund hochhalten: Fotos aufstellen, Alben anlegen, die Urne aufbewahren oder das Grab pflegen. Für viel Geld kann man sich heute sogar aus der Asche beziehungsweise aus den Hundehaaren einen Diamanten pressen lassen.
  • Sich als Hundesitter oder im Tierheim Hilfe anbieten.
  • Spezielle Bücher, die den Abschied vom Hund zum Thema haben, oder allgemein Bücher über Hunde lesen.
  • Tagebuch schreiben, eine ideale Art, seine Gefühle loszuwerden.
  • Sport treiben oder einem anderen Hobby nachgehen. Das befreit und lenkt ab.
  • Sich einen neuen Hund anschaffen.

Mich persönlich hat die Geschichte „Die Regenbogenbrücke“ sehr berührt aber mir auch ein Stück Kraft zum Loslassen verliehen. Sie finden die Geschichte unter anderem unter http://www.hunde-poesie.de/trauriges/regenbogenbruecke/die-regenbogenbruecke.html

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Ein neuer Hund muss her!

Ähnlich wie auch ich, meinen zahlreiche Menschen, nach dem Tod des geliebten Vierbeiners, dass sie nie wieder einen Hund haben wollen. Teils geschieht das aus schlechtem Gewissen heraus, dem toten Hund Unrecht zu tun, teils aus Angst, man würde durch den neuen Hund ständig an den alten erinnert und könne dem Neuankömmling daher nicht gerecht werden. Häufig hat man auch Angst, noch einmal solch einen Kummer und solch eine Trauer durchleben zu müssen. All das waren auch unsere Gedanken.

Und dennoch hatten wir nach nicht einmal 3 Tagen ein neues Fellknäuel, für das wir gar über 200 Kilometer weit gefahren sind. Wie kam es dazu? Ganz einfach: Alle in der Familie merkten, dass etwas fehlte, alle wussten aber ebenfalls, dass Julie nicht zu ersetzen sei. Daher kam auch auf keinen Fall infrage, einen Hund gleicher Rasse – Border Collie – anzuschaffen. Dennoch sollte es ein Hütehund sein; vielleicht etwas ruhiger, da wir ja nun auch älter waren.

Er sollte vollkommen anders im Aussehen und im Charakter sein. Auf diese Art und Weise kamen wir zu Bijou, einem Bearded Collie. Er schloss die Lücke in unserem Leben und in unseren Herzen, dennoch haben wir weder Cora noch Julie jemals vergessen. Niemand kann die Vorgänger ersetzen. Aber wir denken oft daran, dass sich alle drei Hunde sicherlich prima miteinander vertragen hätten.

Beim Tod unseres ersten Hundes war es anders: Da hatten wir noch einen weiteren Hund – Julie -, der uns über den Verlust hinweghalf. Mit ein wenig Wehmut, aber auch Stolz und großer Liebe für alle drei Hunde schaue ich oft zu, wenn Bijou – und auch unsere beiden anderen vierbeinigen „Enkel“ Pablo und Miró – an den Gräbern der Vorgängerhunde schnüffeln oder sich gar gemütlich dran niederlassen. Ob sie es spüren, wie nah uns die toten Hunde noch sind?

Ein Kommentar

  1. Oje, ein sehr schwieriges Thema, das ihr hier angegangen seid. Aber auch ein sehr wichtiges. Obwohl wir alle nicht daran denken möchten, was wir tun, wenn der geliebte Vierbeiner gehen muss, hat man es immer im Hinterkopf. Ich habe gerade aktuell das Thema mit einer Freundin, die eine 15-jährige Hündin mit Leukämie hat, der es nicht mehr wirklich gut geht. Diese Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, ist mehr als zermürbend. Auf der einen Seite möchte man alle möglichen Dinge ausprobieren, die Linderung schaffen könnten – auf der anderen Seite möchte man das Tier auch nicht unnötig und aus Eigennutz leiden lassen.
    Wichtig finde ich auf jeden Fall, dass man sich frühzeitig darüber informiert, welche Möglichkeiten der Bestattung es gibt, damit man sich dann, wenn es soweit ist, zumindest darüber keine Gedanken mehr machen muss.
    Auf jeden Fall vielen Dank für den informativen und auch sehr einfühlsamen Artikel!

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